Die Stellvertretende hessen-nassauische Kirchenpräsidentin Ulrike Scherf und der Vorstandsvorsitzende der Diakonie Hessen, Horst Rühl, hatten dazu eingeladen, sich am 16. Juni am europaweiten „Tag der offenen Gesellschaft“ zu beteiligen. Ziel der Initiative ist es, ein Zeichen für Offenheit, Gastfreundschaft, Vielfalt und Freiheit zu setzen. Unter dem Motto #dafür sollten im öffentlichen Raum überall Tische spontan eingedeckt werden und sich gleichgesinnte Menschen zum gemeinsamen Essen zusammenfinden.
Rühl und Scherf waren selbst dabei und tischten auf. Knabberstangen und Salzgebäck direkt am Main in Frakfurt. Viele Passanten streckten neugirig die Hälse. Gelegenheit, mit ihnen ins Gespräch zu kommen und ein klein bisschen mit Käsestangen und Sprudelwasser die Welt besser zu machen. In den sozialen Netzwerken konnte jeder über den Hashtag #dafür auch digital ein Statement für die offene Gesellschaft abgeben.
„Ein ganzes Land tischt auf und setzt ein Zeichen, das ist das Ziel“, erklärte Horst Rühl, Vorstandsvorsitzender der Diakonie Hessen. Nach Worten der Stellvertretenden Kirchenpräsidentin Ulrike Scherf sollte damit auch zum Ausdruck gebracht werden, dass „die große Mehrheit in unserem Land und in Europa gerne in einer offenen Gesellschaft lebt“. Dies gerate viel zu oft in Vergessenheit „in Zeiten von Fake-News, Hass und Hetze“, so Scherf. Deshalb sei es wichtig, an vielen Orten gleichzeitig „öffentlich Haltung für eine offene Gesellschaft zu zeigen“.
Beim Tag der offenen Gesellschaft beteiligten sich nach ersten Zählungen an über 500 Orten mehr als 20.000 Menschen – von Aachen bis Cottbus, von Bremen bis Freiburg. Selbst in Finnland, Portugal und Italien luden Menschen zur Tafel ein. Prominenter Unterstützer ist etwa der Kabarettist und Fernsehmoderator Eckart von Hirschhausen sowie die Schauspielkerin Katja Riemann.