Friedensgottesdienst in Osnabrück

9. September 2018, 10 Uhr, Osnabrücker Bergkirche


Mit einem Friedensgottesdienst in Osnabrück will die Evangelisch-reformierte Kirche die öffentliche Friedensdiskussion befördern.

Der Gottesdienst vertiefe Fragen aus dem Diskussionspapier „Um Gottes Willen: Frieden fördern. Gewalt unterbinden“, so Kirchenpräsident Martin Heimbucher. Der Ausschuss für Friedensarbeit hatte das Papier Ende April der Gesamtsynode vorgelegt. 13 Theologen und Nicht-Theologen formulieren darin theologische Antworten zu aktuellen Friedensfragen.

Die Evangelisch-reformierte Kirche wolle eine Diskussion im öffentlichen Raum führen, kündigte Heimbucher an. Dazu gehörten auch die Kirchengemeinden, in denen ein politisch-theologisches Nachdenken angeregt werden solle. „Wir wollen aber auch mit politisch Verantwortlichen ins Gespräch kommen“, so der Kirchenpräsident. Es sei sein persönliches Anliegen, eine neue Diskussion zum kirchlichen Engagement für den Frieden anzustoßen. „Das scheinbar unaufhaltsam weitergehende Morden in Syrien raubt uns den Atem“, sagte Heimbucher. Das Zusammenleben von Gruppen, Staaten und Völkern sei in vielfältiger Weise gestört und bedroht.

Für den Gottesdienst erarbeitet der Ausschuss für Friedensfragen derzeit ein Konzept, das später allen evangelisch-reformierten Kirchengemeinden zur Verfügung stehen werde. Es entstehe eine CD-ROM mit allen Texten, einem Predigtvorschlag und Fotos sowie Videobotschaften von evangelischen Christen aus Syrien und dem Libanon. Heimbucher wünscht sich, dass möglichst viele evangelisch-reformierten Gemeinden im Herbst einen Friedensgottesdienst durchführen.

Bewusst sei für den Gottesdienst die Stadt Osnabrück ausgesucht worden, so Heimbucher. Vor 450 Jahren wurde hier und in Münster der 30-jährige-Krieg mit dem Westfälischen Frieden beendet. Ziel des Diskussionspapiers und der Gottesdienste sei es, eine Verständigung und Vergewisserung zu erzielen, „wie unsere Kirche und unsere Gemeinden den Frieden Gottes bezeugen und den Frieden unter den Menschen fördern können.“ Auch das Gebet habe dabei eine sehr große Bedeutung.


Quelle: Evangelisch-reformierte Kirche

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