In öffentlichen Debatten gebe es oft keine Menschen in Not, sondern "feindliche und schmarotzende Flüchtlinge, Asyltourismus und andere diskriminierende, rassistische Äußerungen", so Weduwen. "Migration und Flucht werden zu Negativbegriffen, nicht ohne Folgen für Flüchtlinge, Migrant*innen und Deutsche mit Zuwanderungshintergrund."
In Deutschland habe sich eine "künstliche Gereiztheit" breitgemacht, "geschürt" von Politikern und Medien. Jene Grundstimmung ermögliche eine "Gleichgültigkeit gegenüber Schutzsuchenden sowie rassistische Bilder gegenüber Migrant*innen und Flüchtlingen", die noch vor wenigen Jahren unsagbar gewesen sei: "In der großen Solidaritätswelle 2015 schienen diese Bilder eigentlich endgültig als Mehrheitsmeinung verschwunden zu sein", so Weduwen. "Jetzt sind sie wieder da." Christliche Botschaft müsse es sei, "Mut für neue ungewohnte Situationen und Veränderungen zu machen und nicht Angst zu schüren."
Aktion Sühnezeichen Friedensdienste setzt sich als Friedensbewegung und durch Organisation von Workcamps für Menschen ein, die von Flucht, Vertreibung und Folter betroffen sind. In diesem Jahr feierte die Organisation ihr 60. Jubiläum.