Demnach sollen Kirchenvorstände künftig ein Gemeindemitglied im Alter zwischen 14 und 27 Jahren in den Kirchenvorstand berufen, Klassentage berufen zwei Gemeindemitglieder im Alter zwischen 14 und 27 Jahren aus dem Bereich der Klasse (Kirchenkreis) und die Landessynode ebenfalls zwei auf Vorschlag des Jugendkonvents der Lippischen Landeskirche. Sind diese Jugenddelegierten zwischen 14 und 17 Jahre alt, haben sie kein Stimmrecht, nehmen aber mit beratender Stimme teil.
Viele engagierte Jugendliche übernehmen Verantwortung in ihren Kirchengemeinden – sei es im Konfirmandenunterricht, bei Angeboten der Jugendarbeit oder der Gestaltung von Gottesdiensten. „Junge Menschen sind mit uns die Kirche. Sie sind auch nicht nur die Zukunft der Kirche, sondern sie gehören heute zur Gegenwart der Kirche. Sie müssen mehr mit entscheiden können. Sie müssen mehr selbst entscheiden und gestalten können. Darum geht es jetzt vor allem darum: die Beteiligung junger Menschen zu stärken“, sagte Kirchenrat Tobias Treseler in seiner Einführung zur Beschlussvorlage.
Ein Diskussionsprozess unter dem Titel „reformation reloaded“ sowie die Jugendsynode im Herbst 2017 hatten deutlich gemacht, dass sich die jungen Gemeindemitglieder bisher mit ihren Anliegen zu wenig wahrgenommen fühlen. Mit dem Beschluss will die Landessynode junge Menschen ab der neuen Synodalperiode besser an Entscheidungsprozessen in der Kirche beteiligen.