Der biblische Zöllner Zachäus - und Steuerpolitik heute

WGRK: Steuergerechtigkeit kann biblische Bündnisse erneuern


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Steuergerechtigkeit, einschließlich einer Reform der aktuellen Steuersysteme, die Umsetzung des Jubeljahres und Reparationsleistungen standen im Mittelpunkt des zweiten öffentlichen Webinars im Rahmen des Ökumenischen Seminars für Leitung, Wirtschaft und Management (Ecumenical School on Governance, Economics and Management) am 14. September.

Den Studierenden und Gasthörerinnen und Gasthörern wurde die so genannte „Zachäus-Kampagne“ (#ZacTax) vorgestellt, die „Veränderungen im globalen Wirtschaftssystem“ fordert, „durch die – ähnlich wie es der biblische Zöllner Zachäus tat – wenigstens ein Teil des Geldes zurückerstattet würde“, das multinationale Konzerne und die Superreichen der Welt anderen Menschen schuldeten, erklärte Justin Thacker, der Direktor von Church Action for Justice (UK). „Mehr denn je sehnen wir uns nach einer faireren Welt, einer gerechteren Welt, einer Welt, in der alle Menschen ebenbürtig sind, einer Welt, in der die Reichen und Mächtigen aufhören, die Armen auszubeuten, ja zu bestehlen.“

„Die Geschichte von Zachäus klärt auf über die kriminellen Strukturen des globalen Steuersystems in seiner heutigen Form. Das System unterdrückt und ist sündhaft. Die Welt muss die Geschichte von Zachäus hören! Nicht nur weil es eine christliche Geschichte ist, sondern weil sie auf sehr prägnante Art und Weise aufzeigt, wie man den Mächtigen gegenüber für die Wahrheit eintreten kann“, sagte Suzanne Matale, Mitglied der Unabhängigen Kommission für die Reform der internationalen Unternehmensbesteuerung (ICRICT).

„Wir leben in einer Welt, in der große Ungleichheit zu noch größerer Ungleichheit führt. Die reichsten ein Prozent der Weltbevölkerung besitzen mehr als doppelt so viel wie 6,9 Milliarden Menschen zusammen“, erklärte Manuel „Butch“ Montez von der Gesellschaft für Internationale Entwicklung (Society for International Development, SID).

„Reparationsleistungen sind ein Prozess und eine Möglichkeit, zu erinnern, zu reparieren, wiedergutzumachen, wieder näher zusammenzurücken, Regeneration zu ermöglichen, etwas zurechtzurücken, zu entschädigen und sich zu versöhnen“, sagte Iva Carruthers, Generalsekretärin der Samuel DeWitt Proctor Conference. „Reparationsleistungen dürfen nie allein auf monetäre Zahlungen reduziert werden. Das zu tun wäre eine Verspottung der wahren Bedeutung von Reparationsleistungen als das Ziel eines Prozesses, der Verteilungsgerechtigkeit, Buße der Menschen und Rehabilitation anstrebt.“

James Bhagwan, Generalsekretär der Pazifischen Kirchenkonferenz, sprach über das Konzept des Jubeljahres und wies darauf hin, dass das biblische Erlass- oder Jubeljahr „sowohl eine Befreiung der Menschen, aber auch des Landes“ sein sollte. „Schon ganz zu Beginn der COVID-19-Pandemie konnten wir überall auf der Welt beobachten, dass die Lockdowns eine Verschnaufpause für das Land, die Weltmeere und die Luft bedeuteten.“

In Bezug auf die Rolle der Kirchen bei der ZacTax-Kampagne erklärte Carruthers: „Wir müssen uns verpflichten und einen Bund schließen, dass wir uns mit der Wahrheit auseinandersetzen wollen. Es braucht prophetische Führungsstärke und Mut, die Wahrheit auszusprechen und den Menschen dabei zu helfen, zu verstehen, dass ihrer eigenen Menschlichkeit am meisten gedient ist, wenn sie bereit sind, sich an dieser schwierigen Arbeit zu beteiligen.“

Das nächste öffentliche Webinar im Rahmen des Ökumenischen Seminars für Leitung, Wirtschaft und Management findet am 2. Oktober statt.


Quelle: WGRK

Die Schweiz und die Einigung Europas

SEK für Ausdehnung der Personenfreizügigkeit
Der Schweizerische Evangelische Kirchenbund (SEK) spricht sich für die Weiterführung und die Ausdehnung des Freizügigkeitsabkommens zwischen der Schweiz und der Europäischen Gemeinschaft auf Rumänien und Bulgarien aus.

Medienmitteilung der SEK, Simon Weber, 8. Januar 2009

Gemeinsame Grundsätze zur Pfarrerausbildung

Die theologischen Fortbildung von Pfarrerinnen und Pfarrern soll auch intensiviert werden
Mit einer Konsultation vom 20.-23. November 2008 in Berlin hat die Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) einen Prozess zur Verständigung über gemeinsame Grundsätze zur Pfarrerausbildung begonnen.

24.11.2008 Thomas Flügge, GEKE

The Legacy of John Calvin

Some action for the Church in the 21st Century
Eine Broschüre des Reformierten Weltbundes und des internationalen reformierten John Knox Zentrums informiert über Theologie und soziale Anliegen Johannes Calvins und regt von seinem Werk ausgehend an zu „life-giving action“ im 21. Jahrhundert. Die Broschüre ist in englischer Sprache erschienen.

Barbara Schenck

Neue Kirchenleitung in Ghana

Francis Amenu und Godwin Osiakwa werden kirchenleitende Theologen der E. P. Church, Ghana
Am 1. Januar 2009 übernehmen Francis Amenu und Godwin Osiakwa ihr neues Amt als kirchenleitende Theologen der Evangelical Presbyterian Church, Ghana (E.P.Church). Beide wurden während der jüngsten Synode zum Moderator bzw. Synodalsekretär gewählt.

Antje Wodtke, Öffentlichkeitsreferentin der Norddeutschen Mission

Predigtpreis für Paolo Riccas ''Sprachwitz''

Waldenser-Theologe Paolo Ricca erhält Predigtpreis 2008
Bonn. Professor Dr. Paolo Ricca ist mit dem ''Predigtpreises'' des Verlags für die Deutsche Wirtschaft AG (Bonn) für sein Lebenswerk geehrt worden. Der 1936 geborene reformierte Theologe lehrte Kirchengeschichte und Praktische Theologie an der Waldenserfakultät in Rom.

Pfr. Dr. Andreas Flick, Celle

Church unity vital for belief in world peace says Reformed leader Setri Nyomi

''Does the church have a moral voice or credibility when our divisions are so visible?''
Geneva (ENI). Threats to peace and security around the world ought to give urgency to the quest for Christian unity, the general secretary of the World Alliance of Reformed Churches, the Rev. Setri Nyomi has said. "Does the church have a moral voice or credibility when our divisions are so visible?" Nyomi asked during an address at the "Civilisation of Peace - Faiths and Cultures in Dialogue" conference in Nicosia, Cyprus, on 18 November, according to a statement by WARC.

Barbara Schenck

Soziale Ausgrenzung größte Herausforderung für evangelische Kirchen

Ergebnisse einer Umfrage unter den 105 Mitgliedskirchen der GEKE
„Die wachsende Lücke zwischen arm und reich führt zu sozialer Ausgrenzung.“ Diese Tatsache ist die aktuell größte soziale Herausforderung für die 105 Kirchen der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE).

Bern, 10. November 2008 / Thomas Flügge (Pressesprecher)

Gewalt gegen Christen in Orissa

Ein Bericht von der Synode der Kirche von Nordindien (CNI). Von Anto Akkara
Die Kirche von Nordindien (CNI), die gegenwärtig die schwersten Zeiten ihrer Geschichte durchmacht und deren Mitglieder zahlreich verfolgt werden, hat auf ihrer Synodaltagung vom 17.bis 21. Oktober in Pathankot im Bundesstaat Punjab ihre Einheit demonstriert. Die CNI ist Mitglied im Reformierten Weltbund.

Barbara Schenck
The work of Baptists, Methodists and members of the United Reformed Church in the field of social justice has been given fresh impetus, with new work priorities and the appointment of a new leader for the Joint Public Issues Team.

03.10.2008 URC/UMC/BUGB / GEKE-Internet-Newsletter, 8. Oktober 2008

A significant moment for reconciliation of Reformed church groups

New global Protestant body will help overcome 'history of separation'
The creation of the 80 million-member World Communion of Reformed Churches (WCRC) marks an opportunity “to reinvigorate Reformed witness” in a fractured world, says one of the architects of the union.

Barbara Schenck
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