Angesichts des Krieges ein gemeinsames Zeichen des Friedens setzen

Ökumenisches Grußwort der Kirchen zum jüdischen Neujahrsfest 'Rosch HaSchana'

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Zum jüdischen Neujahrsfest haben die drei evangelischen Landeskirchen und die fünf katholischen (Erz-)Bistümer in Nordrhein-Westfalen auch in diesem Jahr wieder einen gemeinsamen Gruß an Jüdinnen und Juden in NRW geschickt.

Darin betonen sie: „Wir teilen mit dem Judentum die Hoffnung, dass ‚Schwerter zu Pflugscharen‘ umgeschmiedet werden (Jesaja 2,4). Uns allen gilt Gottes Auftrag, Liebe zu üben in einer oftmals lieblosen Welt. So lassen Sie uns im Angesicht des Krieges gemeinsam Zeichen des Friedens setzen, Licht in die Dunkelheit bringen und uns der Schwächsten in unserer Gesellschaft annehmen: Schalom aleichem – Friede sei mit euch!“

Angesichts des Angriffs Russlands auf die Ukraine werde aber auch auf schreckliche Weise erfahren, wie zerbrechlich und kostbar Frieden in der Welt sei: „Dieser Krieg hat zu unsäglichem Leid, zu Flucht und Vertreibung von Millionen Menschen geführt.“ Gleichzeitig sei aber auch eine große Hilfsbereitschaft für ukrainische Geflüchtete in Deutschland erlebbar: „Unter denen, die sich hier engagieren, sind viele jüdische Gemeinden, Institutionen und Einzelpersonen.“ Viele Jüdinnen und Juden seien in den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts selbst aus der Ukraine, Russland und anderen ehemaligen Sowjetrepubliken in die Bundesrepublik Deutschland eingewandert und dank der jüdischen Gemeinden hier heimisch geworden.

„Zugleich erinnern uns diese Ereignisse auf schmerzliche Weise daran, dass die Situation von Flucht und Vertreibung für Jüdinnen und Juden über Jahrhunderte hinweg zu ihrer Geschichte gehörte“, schreiben die leitenden Geistlichen. Und weiter heißt es: „Als Christinnen und Christen bekennen wir, dass wir oft für Flucht und Vertreibung, für Unsicherheit und Ungerechtigkeit verantwortlich waren. Zunehmend lernen wir hieraus.“


Quelle: EKvW