Die Reformierten im Allgäu

Festschrift zum 450. Jubiläum erschienen

Die Allgäuer reformierten Gemeinden gehören zu den ältesten Deutschlands. Und sie haben eine sehr außergewöhnliche Geschichte und Gegenwart.

Zum Landeskirchentag stellte Pfarrer Joachim Metten die Festschrift zum Jubiläum der Allgäuer reformierten Gemeinden vor. "450 Jahre Evangelisch-reformierte Kirchengemeinden in Bad Grönenbach und Herbishofen" lautet der Untertitel. Anders als man denken könnte, beginnt das Heft nicht mit der Geschichte, sondern mit der Gegenwart. Die beiden Gemeinden werden in ihrer gemeinsamen Entwicklung gesehen und mit ihrem jeweiligen eigenständigen Gemeindeleben.

Im zweiten Hauptteil wird dann doch die Entstehung und die frühe Existenz unter den Grafen von Pappenheim beleuchtet. Die Darstellung legt aber auch einen Schwerpunkt auf das dritte Reich und benennt da auch Problematisches. Ein eigener Beitrag von Hans Bürk widmet sich dem Kirchengesang und unterstreicht damit eine Besonderheit der Allgäuer Gemeinden unter den Reformierten in Deutschland: die Verwendung des Schweizerischen Gesangbuches.

Ein dritter Teil bietet "Grundlagen". Auf die Frage, was reformiert eigentlich sei, gibt der ehemalige Landessuperintendent Walter Herrenbrück in einem Interview Auskunft. Karten, Organigramme und Listen machen klar, wie die reformierten Gemeinden funktionieren - nicht nur die im Allgäu.

Für 4 Euro ist die Festschrift erhältlich, die neben ihrer inhaltlichen Fülle auch noch hervorragend von Sarai Metten gestaltet ist.


Georg Rieger
4. bis 11. Oktober - Festwoche in Bad Grönenbach und Herbishofen

Die beiden reformierten Gemeinden im Allgäu gehören zu den ältesten Deutschlands. Sie wurden von Graf Phillip von Pappenheim gegründet, der auf einer Reise mit Calvin zusammengekommen war.