Wichtige Marksteine
Reformierte im Spiegel der Zeit
Geschichte des Reformierten Bunds
Geschichte der Gemeinden
Geschichte der Regionen
Geschichte der Kirchen
Biografien A bis Z
(1902-1966)
Durch seine Familie kam Weber sowohl mit dem rheinischen Reformiertentum als auch mit Freien evangelischen Gemeinden in Kontakt. Von großer Bedeutung war die Prägung durch die Schülerbibelkreise, in denen er aktiv mitarbeitete. Von hier aus ist möglicherweise sein Entschluß zum Theologiestudium zu verstehen. Während der Studienjahre in Bonn und Tübingen (1921-25) orientierte sich W. hauptsächlich an Adolf Schlatter und seiner Theologie, aber auch von Karl Barth empfing er wichtige Impulse. Kirchliche Lebenswirklichkeit lernte er während seines Vikariats in Herchen an der Sieg (1925-27) kennen, wo er auch als Lehrer an der Realschule arbeitete.
Nach dem Zweiten Theologischen Examen wurde er vom Reformierten Bund als Dozent an die Theologische Schule Elberfeld berufen, zu deren Erfolg er, später als Direktor, maßgeblich beitrug (1928-33). In dieser Zeit befestigte er die lebenslange Freundschaft mit dem rheinischen Pfarrer Wilhelm August Langenohl. Durch seine Lehrtätigkeit und durch erste theologische Veröffentlichungen wurde das reformierte Profil von Webers Denken mehr und mehr wahrnehmbar.
Die politischen und kirchenpolitischen Veränderungen des Jahres 1933 stellten auch für W. einen folgenschweren Einschnitt dar. Im Mai wurde er sowohl bei der NSDAP wie auch bei den NS-treuen »Deutschen Christen« Mitglied; hierfür gab er vor allem eine volksmissionarische Motivation an. Reichsbischof Ludwig Müller berief Weber im September als reformierten Vertreter in das Geistliche Ministerium nach Berlin, wo dieser an der Umsetzung der deutsch-christlichen Gleichschaltungspolitik beteiligt war.
Gleichzeitig unternahm er mehrere Versuche, den innerkirchlichen Streit zu befrieden, stand aber dem eigentlichen Anliegen der entstehenden Bekennenden Kirche fern. Nach der Berliner Sportpalastkundgebung im November trat er aus der deutsch-christlichen Bewegung aus, weil er sich mit den dort deutlich gewordenen Zielen nicht mehr identifizieren konnte. Im Dezember trat er als Geistlicher Minister zurück, arbeitete aber als kommissarischer Vertreter des reformierten Bekenntnisses bis Ende 1934 weiter mit.
Zum Sommersemester 1934 wurde Weber zum Professor für Reformierte Theologie an der Universität Göttingen ernannt. Kurz danach veröffentlichte er mit der zweibändigen »Bibelkunde des Alten Testaments« sein erstes größeres Lehrbuch. Darin erkannte er das AT als Teil des christlichen Kanons an, benutzte aber vielfach antisemitische Stereotypen. Einerseits waren seine eigenen Überzeugungen hier wie in anderen Punkten durch die nationalsozialistische Ideologie bestimmt. Andererseits erkannten auch seine kirchenpolitischen Gegner durchaus Webers »Orthodoxie« in Lehre und Forschung an.
Vor allem zu Calvin, dessen Hauptwerk »Institutio Christianae Religionis« er übersetzte (1936-38), publizierte Weber In reduziertem Maße betätigt er sich weiter kirchenpolitisch, vor allem als theologischer Experte des Reformierten Arbeitsausschusses (RAA), der der Reformierten Landeskirche Hannovers nahestand. 1936 wurde er Obmann des Nationalsozialistischen Dozenten-Bundes (NSDB) in der Göttingen theologischen Fakultät. Erst im Sommer 1938 promovierte er, und zwar bei Emanuel Hirsch, dessen Nachfolger als Dekan er im folgenden Frühjahr wurde.
Während der Jahre 1940 bis 1945 war W. als assoziiertes Mitglied Vertreter der Reformierten im Geistlichen Vertrauensrat. In diesem Rahmen beteiligte er sich an einem Brief an Bischof Wurm, in dem der GVR die Ausstoßung »nichtarischer« Christen und Christinnen aus der Deutschen Evangelischen Kirche theologisch rechtfertigte - hier hatte Weber den Rahmen des christlichen Bekenntnisses verlassen. Im Deutschen Reformierten Kirchenausschuß, dem Nachfolgeorgan des RAA, setzte sich Weber für die Wahrung reformierter »Belange« ein, näherte sich daneben einigen Wuppertaler Mitgliedern der Bekennenden Kirche sowohl persönlich wie inhaltlich an. Als Dekan seiner Fakultät amtierte Weber bis zum Kriegsende, mit Ausnahme des Jahres 1943, als er zur Wehrmacht eingezogen wurde und in einem Kriegsgefangenenlager in Oberschlesien Dienst tat.
Der Übergang in die Nachkriegszeit verlief für Weber äußerlich weitgehend unproblematisch; sein Entnazifizierungsverfahren endete 1949 mit der Entlastung (Kategorie V). Dennoch empfand er sein Dasein als sehr von seinem Vorleben geprägt. Gegenüber Karl Barth und anderen (z. B. Martin Niemöller) bekannte Weber seine Schuld - und erfuhr dabei Vergebung. Trotz seines ehrlichen Schuldeingeständnisses war er aber nicht frei davon, in der Rückschau seine Vergangenheit an einigen Stellen apologetisch umzudeuten.
In den letzten Jahren bis zu seinem plötzlichen Tod 1966 verlief Webers Leben bei weitem nicht so bewegt wie zuvor. Theologisch zeigte er sich eindeutig von Karl Barth beeinflußt, über dessen »Kirchliche Dogmatik« er ab 1950 fortlaufend in präzisen Zusammenfassungen berichtete. Von Webers eigenen theologischen Werken sind besonders die zweibändigen »Grundlagen der Dogmatik« (1955 / 1962) zu nennen, in denen er neben einer breiten Aufnahme der Tradition und der Anlehnung an Barth vor allem durch die Verarbeitung personalistischer Denkstrukturen ein eigenes Profil zeigte. In seinen Seminaren an der Universität, aber auch in vielen Vorträgen und Aufsätzen behandelte er immer wieder die Anthropologie.
Wie ein roter Faden zieht sich die Beschäftigung mit Calvin und den reformierten Bekenntnisschriften durch seine Arbeit, weil es ihm ein wichtiges Anliegen war, die Relevanz reformatorischer Theologie in der Gegenwart aufzuzeigen. Aber auch zu neueren Themen wie der Frauenordination oder Wiederaufrüstung und Atombewaffnung nahm er (hier befürwortend - dort ablehnend) Stellung; in politischen Fragen äußerte er sich oftmals gemeinsam mit Ernst Wolf, der ihm unter den Göttinger Kollegen am nächsten stand. Dekan der theologischen Fakultät war Weber auch in den fünfziger Jahren (1950/51 sowie 1957/58), ferner amtierte er als Rektor der Universität Göttingen (1958/59) sowie als erster Gründungsrektor der Universität Bremen (1964-66).
Kirchliche Verantwortung übernahm er als Presbyter der reformierten Gemeinde (seit 1958), als Landessynodaler der Evangelisch-reformierten Kirche in Nordwestdeutschland (1963-65) sowie als Mitglied im Moderamen des Reformierten Bundes (1950-65). - Weber war oft in der ersten Reihe zu finden, beispielsweise es als deutsch-christlicher reformierter Geistlicher Minister 1933, als bedeutender deutscher Vertreter der Barthschen Theologie nach 1950, als Rektor der Göttinger und der Bremer Universität, sowie an anderen Orten. Durch seine Lehrtätigkeit und seine Veröffentlichungen prägte er über 32 Jahre lang nicht nur die studentische Art, reformierte Theologie zu treiben.
Er lebte in vier politischen Systemen und lehrte in allen theologischen Disziplinen (Altes Testament, Neues Testament, Kirchengeschichte, Systematische Theologie, Praktische Theologie). Seine rezeptive Begabung und seine pädagogischen Fähigkeiten, seine Auffassungsgabe und sein Darstellungsvermögen hoben ihn hervor, doch nicht immer dienten ihm seine Anlagen zum Guten.
Man kann Webers Leben auf mehreren Ebenen als ein »gebeugtes Leben« bezeichnen. Einmal in dem Sinne, daß er als gläubiger Christ sich dem Wort Gottes und den kirchlichen Bekenntnissen beugte. Zum zweiten war es ein »gebeugtes Leben«, weil W. sich vielfach den politischen Verhältnissen beugte und sich willig den Herrschenden unterordnete. Besonders im »Dritten Reich« beugte er sich den politischen Gegebenheiten derart, daß dies einer Beugung unter das Wort Gottes konträr gegenüberstand. Drittens: Als Weber sein Fehlverhalten erkannte und bereute, nahm er sein Leben wahr als von der Last der Vergangenheit »gebeugt«.
Quelle: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Dort ein Verzeichnis der Veröffentlichungen Otto Webers sowie von Büchern und Artikeln über ihn. Die Veröffentlichung auf reformiert-info erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Verlags Traugott Bautz.
Literatur:
- Vicco von Bülow, Otto Weber (1902-1966). Reformierter Theologe und Kirchenpolitiker (AKZG.B 34), Göttingen 1999
Anna Olevian
(1514-1596)
Anna Olevian (Trier 1514 - Herborn 1596)
Von Gunther Franz, Trier
Inder Reformationsgeschichte ist wie auch sonst in der Geschichte vor allem von handelnden Männern die Rede. Umso bemerkenswerter ist es, daß im Trier der Gegenreformation eine Frau als tapfere evangelische Christin mit einem besonderen Lebensschicksal hervorgetreten ist. Am 4. Juli 1596 starb in Herborn (Nassau) Anna Olevian, geborene Sinzig, die Mutter des Reformators und Theologieprofessors Caspar Olevian. Ihre große gußeiserne Grabplatte ist neben der ihres Sohnes in der Herborner Kirche erhalten:
ANNA SINZICHIN / WEILAND GERHAR/DI OLEVIANI RAHTS/ VERWANTEN VND RENTHMEISTERS DER STAD / TRIER HAVSF/RAW WELCHE DEN / 4. JVLII ANNO 1596 SELI/GLICH ENTSCHLAFFEN/ALTERS/IM 82.
Das Interesse an Caspar Olevian hat - ausgehend von einer Ausstellung und Tagung des Vereins für Rheinische Kirchengeschichte anläßlich seines 400. Todesjahres 1987 - in den letzten Jahren stark zugenommen. 1992 wurde in Trier die Caspar-Olevian-Gesellschaft gegründet. Das Leben der Mutter, die nach der Niederschlagung des Reformationsversuches und Ausweisung ihrer Söhne mit den anderen Evangelischen 1559 erstaunlicherweise noch 25 Jahre lang als bekennende Protestantin in Trier ausharren konnte, bis sie im Alter von 70 Jahren 1584 fortziehen maßte, ist dagegen noch nicht dargestellt worden.
Anna ist die Enkelin des Trierer Metzgers Gerhard Sinzig und der Barbara sowie die Tochter des Metzgerzunftmeisters Antonius Sinzig (+ 1551) und der Margarethe. Anna Sinzig ist nach der Altersangabe auf ihrer Grabplatte 1513/1514 geboren. Sie heiratete um 1533 Gerhard von der Olewig, wie sein Vater Thiso von der Olewig Bäckermeister. Sie nannten sich nach dem heute durch seine Weinlokale bekannten Trierer Vorort, aus dem sie stammten. Die Familie nannte sich später latinisiert Olevianus. Gerhard wurde Zunftmeister der Bäcker und Rentmeister. Die Metzger und Bäcker bildeten neben Webern und Gerbern-Schuhmachern die vier „großen Ämter“ (Zünfte) im Stadtrat, die besonders bei der Besetzung eines der beiden Bürgermeister (des Zunftbürgermeisters) und der Rentmeister eine wichtige Rolle spielten. Das Ehepaar lebte in dem 1533 von Thiso von der Olewig erworbenen Haus „Wittlich“, Am Graben. In dem erhaltenen gotischen Haus befindet ist noch ein großer Architekturbogen, der die Öffnung des Backofens nach oben abschloß.
In diesem Haus ist am 10. August 1536 Caspar Olevian als dritter Sohn geboren worden. Caspar besuchte unter anderem die Schule der Fraterherren (Brüder zum gemeinsamen Leben) zu St. German. Die Brüder waren Vertreter der devotio moderna, der neuen vertieften Frömmigkeit, die auch den jungen Olevian beeinflußte. Dieser bezog mit 13 Jahren 1550 die Universität Paris (Sorbonne) und studierte 1553 - 1557 in Orleans und Bourges Jura. Bedeutende Gelehrte führten Bourges, wo Caspar 1557 promovierte, an die Spitze der europäischen Rechtsfakultäten. In Orleans und Bourges kam Olevian in Verbindung mit den heimlich wirkenden evangelischen Gemeinden; er hatte wahrscheinlich näheren Kontakt zu dem calvinistischen Juristen Hugo Donellus (Hugues Doneau).
Entscheidend wurde ein Unglück am 1. Juli 1556. Prinz Hermann Ludwig von der Pfalz (der Sohn des späteren Kurfürsten Friedrich III.), der in Bourges studierte, ertrank bei einer Bootsfahrt auf der Auron. Olevian geriet beim Versuch, den Prinzen zu retten, selber in Lebensgefahr und legte ein Gelübde ab: »Wenn ihn Gott aus dieser Not erretten würde, so wollte er seinem Vaterland das Evangelium predigen, wenn er dazu berufen würde. Olevian hatte sicher schon vorher bedacht, daß es eine wichtige Aufgabe wäre, in seiner Heimat für die Reformation zu wirken. Nach der Promotion kehrte Olevian im Juni 1557 nach Trier zurück, wo er die Bekanntschaft mit evangelisch gesinnten Bürgern, darunter Bürgermeister Johann Steuß machte. Er studierte dann Theologie in Genf bei Johannes Calvin und in Zürich bei Petrus Martyr und Heinrich Bullinger. Auf Wunsch evangelisch gesinnter Ratsmitglieder reiste er im Juni 1559 nach Trier zurück, um bei der Einführung der Reformation zu helfen. Mit ihm kam sein Bruder Dr. med. Friedrich Olevian aus der Schweiz.
Es war für Anna Olevian sicher eine besondere Freude, ihre Söhne, die beide den damals sehr angesehenen Doktorgrad, der Aussicht auf führende Stellungen eröffnete, erworben hatten, wieder bei sich zu haben.
Es ist nicht bekannt, seit wann Anna evangelisch gesinnt war. König Philipp II. von Spanien schrieb als luxemburgischer Landesherr am 8. Januar 1558 an den Trierer Kurfürsten Johann von der Leyen, er habe mit Sorgen vernommen, daß etliche Einwohner der Stadt Trier das Sakrament unter beiderlei Gestalt empfangen würden.
Caspar Olevian erhielt eine Stelle an der Burse der Philosophischen Fakultät »zur Taube«, wo er die Dialektik nach Philipp Melanchthon lehren sollte. Diese Anstellung sollte in Absprache mit Bürgermeister Steuß den äußeren Rahmen für die reformatorische Wirksamkeit geben. Olevian begann, einen deutschen Katechismus auszulegen, und hielt am 10. August, seinem 23. Geburtstag, in der Burse vor großem Publikum eine mitreißende, zwei Stunden dauernde evangelische Predigt. Am 13. August rechtfertigte er sich gegenüber dem Stadtrat, daß seine auf der Heiligen Schrift gegründete Lehre »allein zu der Ehr Gottes und unser aller Seelen Seligkeit und zu keiner Aufruhr oder Unruhe gereichen solle«.
Eine Befragung der im Stadtrat vertretenen Zünfte ergab eine Mehrheit von neun Zünften gegen die Weber, Schneider und Schmiede für die Einstellung der deutschen Predigten. Die Ratsminderheit wies Olevian die Kirche des Bürgerspitals St. Jakob an, wo er seit dem 20. August eine ständig wachsende Zuhörerschaft hatte. Augenzeugen schätzten 500-600 Anhänger (ohne Frauen, Kinder und Dienstboten), ein Drittel der Bürgerschaft, die vielleicht in jenen Tagen noch 6000 Personen umfaßte.
Die Evangelischen wurden »Konfessionisten« genannt, da man sich zur Augsburgischen Konfession bekannte und unter Berufung auf den Augsburger Religionsfrieden von 1555 das Recht auf freie Religionsausübung beanspruchte. Die von den evangelisch gesinnten Ständen in Augsburg dem Reichstag vorgelegte Bekenntnisschrift von 1530 war im Laufe der Jahre bis 1540 von Melanchthon dogmatisch verändert worden, so daß sie auch Calvin unterschrieb und sich Evangelisch-reformierte (Olevian war ein Schüler Calvins) unter ihren Schutz stellen konnten.
Da der Anspruch der Stadt Trier auf Reichsunmittelbarkeit aber nicht anerkannt war, erklärte der Kurfürst und Erzbischof Johann von der Leyen am 2. Oktober 1559, die Augsburgische Konfession nicht zuzulassen. Er belagerte die Stadt bis zu deren Kapitulation am 25. Oktober 1559. Um den Widerstand zu brechen, wurden in die Häuser der Evangelischen Truppen gelegt, in das Haus der Bäckerswitwe Anna Olevian (Gerhard war vor dem 26. Juni 1559 verstorben) zehn Landsknechte! Caspar Olevian, Johann Steuß und andere führende Protestanten wurden verhaftet und sollten wegen Aufruhrs angeklagt werden. Für Anna gab es einen unglaublichen Wechsel der Gefühle. Freude und Stolz über ihre Söhne und den großen Erfolg von Caspars reformatorischen Predigten - der Tod ihres Mannes und die Gefahr, daß Caspar in seiner Heimatstadt verurteilt und hingerichtet würde.
Eine 26köpfige Gesandtschaft von Kurfürst Friedrich von der Pfalz und anderen evangelischen Fürsten traf ein, um die bedrängten Trierer Glaubensgenossen zu unterstützen und Bluturteile zu verhindern. Das war eine ganz ungewöhnliche diplomatische Aktion. Am 19. Dezember 1559 wurde Caspar Olevian mit den anderen Gefangenen freigelassen. Sechsundvierzig am Reformationsversuch besonders aktiv beteiligte Bürger mußten innerhalb acht Tagen die Stadt verlassen. Auch die anderen Anhänger der Augsburgischen Konfession sollten aus der Stadt fortziehen, wenn sie nicht einen Eid als katholische Bürger schwören würden. Der Arzt Friedrich Olevian verweigerte den Eid und wanderte am 27. Januar 1560 ebenso wie 35 andere mit ihren Familien aus. Für Anna 1559 war trotz der Erleichterung über die Rettung Caspars die Ausweisung ihrer beiden Söhne ein schwerer Schlag.
Friedrich wurde 1565 Leibarzt des Herzogs Wolfgang von Pfalz Zweibrücken und heiratete 1567 Felicitas Windecker, die Tochter des Leibarztes des Pfalzgrafen Johann Casimir. Friedrich Olevian ist am 8. Mai 1576 in Worms-Neuhausen gestorben.
Caspar Olevian wurde 1560 nach Heidelberg, der Hauptstadt der Kurpfalz, als Leiter des Sapienzkollegs (eines Predigerseminars), dann als Professor der Dogmatik und als Pfarrer und theologisches Mitglied des Kirchenrates berufen. Olevian arbeitete an der kurpfälzischen Kirchenordnung von 1563 mit, während seine Beteiligung an der Abfassung des Heidelberger Katechismus, der zur reformierten Bekenntnisschrift wurde, nur schwer nachzuweisen ist.
Nach dem Tod Friedrichs III. 1576 durch den lutherischen Kurfürsten Ludwig VI. von der Pfalz entlassen, wurde Olevian Prinzenerzieher in Berleburg (Grafschaft Sayn-Wittgenstein). Graf Johann VI. der Ältere von Nassau-Dillenburg beriet seit 1582 mit Olevian über die geplante reformierte Hohe Schule, die die Aufgaben einer Universität haben sollte. Am 8. Mai 1584 erhielt Olevian in Herborn die erste Pfarrstelle übertragen und wurde Professor und Gründungsrektor der Hohen Schule.
Anna Olevian hatte außer Friedrich und Caspar wahrscheinlich fünf weitere Kinder. Der älteste Sohn war wohl Matthias, benannt nach dem in Trier verehrten Apostel. Er wurde Goldschmied und Mechaniker und erhielt - von Schulden gedrückt 1584 von seinem Bruder Caspar in Dillenburg eine Stellung als Aufseher für Bauvorhaben der Grafschaft Nassau-Dillenburg und als Bauschreiber verschafft. 1587 war er Schichtmeister des Bergwerkes Weidenfels. Nach Caspars Tod wurde die Bestallung am 7. Januar 1588 gelöst. 1603 ist Matthias in Frankenthal, von wo seine Frau Maria von Roomen als Glied der wallonisch-reformierten Exulantengemeinde stammte, bezeugt.
Über Anton Olevian, den Caspar noch 1559 an der neugegründeten Akademie in Genf als Student unterbrachte, wissen wir nichts weiteres.
Die Schwester Anna Olevian heiratete um 1578 den Frankfurter Arzt Johann Bechtold (Berthold) Bach (Rivius). Da die Hochzeit nicht im Frankfurter Kirchenbuch zu finden ist, wurde vermutet, daß sie in Trier, wo die Mutter der Braut lebte, stattgefunden habe. Eine evangelische Trauung war aber dort nicht möglich. Rivius wurde 1579 in Basel zum Dr. med. promoviert und 1589 bis zu seinem Tod 1622 Physikus der Stadt Frankfurt. Seine Frau Anna starb 1596.
Wohl eine Schwester, deren Namen wir nicht kennen, heiratete einen Loefenius und ist die Mutter von Michael (von) Loefenius, geboren um 1550 in Trier. Er war ein bedeutender pfälzischer Beamter in Heidelberg und in der Oberpfalz. In jungen Jahren Geheimer Rat von Kurfürst Friedrich III. wurde er 1576/77 als Calvinist entlassen. 1592 - 1612 war er Mitglied des Oberrats der Kurpfalz, 1598 wurde Loefenius evangelischer Administrator des Stiftes Kastl in der Oberpfalz (1604 geadelt, 1620 gestorben).
Caspar Olevians Schwester Irmina heiratete ihren Onkel Vinzenz Sinzig und ist die Mutter von Ottilie Sinzig, die 1574 in Heidelberg den Theologieprofessor Johannes Piscator (Fischer, 1574 - 1624) heiratete. Er wurde zusammen mit Caspar Olevian 1577 ausgewiesen, fand bei diesem Unterkunft in Berleburg und wurde 1584 wieder mit ihm zusammen Professor in Herborn, und zwar für Philosophie. Piscator verfaßte das Herborner Bibelwerk, auch Piscator-Bibel oder nach dem Zusatz Markus 8,12 »Straf-mich-Gott-Bibel« genannt. Piscator hatte mit Caspar Olevian einen gemeinsamen Lebensweg und verfaßte den »Kurzen Bericht vom Leben und Sterben Herrn D. Casparis Oleviani«, ,der dem Sammelband der deutschen Schriften von 1590 vorangestellt wurde (1994 als Faksimile-Edition veröffentlicht).
So hatte die Bäckerswitwe Anna Olevian eine große Familie mit bedeutenden Vertretern in den verschiedenen reformierten Territorien Deutschlands. Daß neben ihrem Sohn Caspar zwei weitere Verwandte in Heidelberg 1577 als führende Calvinisten entlassen wurden, unterstreicht dies eindrucksvoll. Anna konnte in Trier, in dem seit 1560 die Jesuiten tatkräftig die Gegenreformation und katholische Reform förderten, ihren Glauben nur im Stillen leben. Die Reste einer Kanzel, auf der nach der Überlieferung Caspar Olevian im Haus „Wittlich“ gepredigt haben soll, sind im Rheinischen Landesmuseum nicht mehr erhalten. Olevian hatte eine öffentliche Kanzel in der Kirche des Jakobsspitals und brauchte keine Hausgottesdienste zu halten. Hat vielleicht die Kanzel den nach 1560 in Trier verbliebenen Evangelischen gedient, die sich bei der Bäckerswitwe versammelten? Allerdings waren es nicht so viele, daß man eine Kanzel gebraucht hätte.
Da eine Anzahl Bürger und etliche Frauen nicht in Trier, sondern in evangelischen Gemeinden außerhalb des Kurstaates das Abendmahl empfangen hatten, stellte der Stadtrat 1564 die Betreffenden vor die Wahl, entweder Ostern - seit dem Mittelalter der traditionelle Termin in Trier zu kommunizieren und eine diesbezügliche Bescheinigung eines Priesters vorzulegen oder innerhalb drei Wochen mit Weib und Kind die Stadt zu verlassen. Anna Olevian wurde von zwei Geistlichen verhört, die am 6. Juni 1564 darüber berichteten:
»Item die alte Bäckermeisters, nämlich Doktor Caspars Mutter, und ihr Schwester Margareth, die dieser Zeit hinab gen Düsseldorf mit ihrem Sohn gezogen, haben sich durch seine Unterweisung dahin erwiesen, daß sie angezeigt, daß sie ohne gewisse Beschwernis ihrer Gewissen von ihrer Kommunion nicht abstehen könnten. Aber dieweil er, Herr Johann, sie eines andern berichtet, wollen sie zum fleißigsten gebeten haben, noch etwa vierzehn Tage mit ihnen Geduld zu haben, sich noch dazwischen zu bedenken und den Herrn zu bitten, der Hoffnung, der sollt einen guten Geist eingeben.«
Unter wie starkem Druck Anna stand, kann man daraus ersehen, daß sie am Nachmittag desselben Tages dennoch zusammen mit Leonhards Sophie dem Domdechanten versprach, von ihrem »Irrtum« abzustehen, mit dem widersprechenden Zusatz: »Aber so jemand ihrethalben sollt oder möcht geärgert werden, wäre ihr viel lieber auszuziehen, denn allhier zu bleiben.« Die Bemühungen des Domdechanten waren umsonst; Anna blieb evangelisch.
Mit dem Verlust des Prozesses um die Reichsunmittelbarkeit 1580 war die letzte Chance zur Einführung der Reformation in Trier dahin. Kurfürst und Erzbischof Jakob von Eltz erließ die neue Stadtverfassung (Eltziana), in der bestimmt war, daß ein Nichtkatholik »in der Stadt und Bürgerschaft nicht geduldet werden« dürfe. Sein Nachfolger Johann von Schönenberg (1581 - 1599) wurde 1582 von den Jesuiten gelobt, weil er keine Anhänger einer anderen Religion (Protestanten und Juden) dulde und deswegen alle Pfarrer nach Namen und Zahl derselben befragt habe. Am 10. Januar 1583 erschien der Kurfürst persönlich im Trierer Stadtrat und brachte zur Sprache, daß etliche Bürger nicht katholischer Religion seien und an anderen Orten kommunizieren würden. (Die nächstgelegenen evangelischen Gemeinden waren Veldenz und Mülheim an der Mosel, wo 1523 von Pfalz-Zweibrücken die Reformation eingeführt worden war.) Bereits am folgenden Tag erfolgte die »Inquisition« (Befragung) der Verdächtigen. In dem Protokoll heißt es: »Anna, Bäckermeisterin zu (in dem Haus) Wittlich, sagt und bekennt, daß sie ein Christ und getauft sei, habe nun etlich Jahr lang nach (der) Einsetzung Christi das hochwürdige Sakrament (das Abendmahl unter beiderlei Gestalt) zu Frankfurt, Straßburg und an andern Orten empfangen. Wenn sie wüßte, daß sie es anders sollte empfangen, wollte sie, daß sie nicht so lange lebte. Habe eine Zeit (nämlich fast 70 Jahre lang!) allhier gelebt, keinem Menschen anders denn Ehr und alles Guts getan, erzeigt und erwiesen, ohne Lob zu reden. Was ihr nunmehr begegnen soll und will, wolle sie dem lieben Gott befehlen.«
In Straßburg konnte Anna Olevian 1571 bis 1574 ihre Nichte Ottilie Sinzig, deren Mann Johannes Piscator Münsterprediger und Professor war, besuchen, in Frankfurt seit 1578 ihre Tochter Anna, verheiratet mit dem Arzt Johann Bechtold Rivius. Es war für eine alleinstehende ältere Frau ungewöhnlich, so weite Reisen zu unternehmen. Andererseits kann eine Handwerkerwitwe, die den Betrieb mit Gesellen weiterführte, eine resolute Geschäftsfrau gewesen sein.
Obwohl bei dem Verhör auf den ernsten Befehl des Kurfürsten hingewiesen wurde, schritt man nicht sofort zur Tat. Ein Jahr später, am 7. Januar 1584 heißt es im Ratsprotokoll: »Die Confessionisten sollen sich uns gemäß verhalten, sonsten bis Reminiscere die Stadt räumen« und am 13. September desselben Jahres: »Die Religionsverwandten sollen endlich ausgehalten (ausgewiesen) werden«. Am 9. Oktober 1584 wurde schließlich beschlossen, daß die »Confessionisten« nochmals ernstlich vermahnt werden und nach dem Befehl des Kurfürsten. Bürgerschaft und Stadtrechte verlieren sollten.
Die Stadtchronik »Gesta Trevirorum« berichtet (aus dem Lateinischen übersetzt):
»Einige haben sich bekehrt. Der Goldschmiedemeister Johannes Thiener und mehrere andere sind aus der Stadt ausgewiesen worden, unter ihnen die Mutter jenes Caspar Olevianus, die sich auf die Medizin, die Frauen brauchen, versteht, Johannes Steuß und Lorenz Zweichart, zwei Sprecher des Bürgerkriegs (tubae civilis belli), und mehrere aus der gewöhnlichen Bevölkerung.«
Der Metzger Johannes Steuß war ein Sohn des beim Reformationsversuch 1559 hervorgetretenen Bürgermeisters. Bei Anna Olevian wurde betont, daß sie sich besonders auf die Medizin verstünde. Da kommt einem der Gedanke, ob es für sie nicht sogar die Rettung war, daß sie in nach damaligen Lebensverhältnissen - hohem Alter von etwa 70 Jahren ausgewiesen worden ist. Nachdem es in Trier (seit 1459/60 bezeugt) immer wieder Prozesse gegen Zauberer und Hexen gegeben hat, begann 1586 die große Prozeßwelle, die in dem (1996 edierten) Register des St. Maximiner Amtmanns Claudius Musiel und zahlreichen erhaltenen Prozeßprotokollen bezeugt ist. Daraus ist besonders die Verbrennung des Trierer Schultheißen Dr. Dietrich Flade als Zauberer 1589 bekannt. Die 1985 veröffentlichten Thesen von Gunnar Heinsohn und Otto Steiger, daß die Hexenprozesse der »Vernichtung der weisen Frauen« und Hebammen gedient hätten, haben in der Öffentlichkeit viel Interesse gefunden, werden aber weder durch die Trierer noch andere Akten gestützt. Auch waren die Trierer Prozesse keine Inszenierung gegen Protestanten, die man einfacher des Landes verwiesen hatte.
Dennoch hätte eine ungewöhnliche und unangepaßte alte Frau wie die Mutter des Reformators, die an der »Häresie« festhielt und die Heilkunst praktizierte , leicht das Opfer von »Besagungen«, den unter dem Zwang der Folter erpreßten Bezichtigungen, wen man auf dem Hexentanzplatz gesehen habe, werden können. Wie leicht konnte es passieren, daß eine Frau, die sich um Hilfe in Krankheit oder vor einer Geburt an die Bäckerswitwe wandte, abgewiesen wurde oder die Behandlung nicht erfolgreich war. Dann mußte es »natürlich« eine Hexe sein. Anna Olevians Nachbarin im Haus »zum Drachen« (benannt nach einem Bild) gegenüber dem Haus »Wittlich« hatte auf andere Weise Aufsehen erregt. Maria zum Drachen bot als reiche und auffallend gekleidete Frau Anlaß zum Stadtklatsch. Ähnlich wie im wirklichen Leben war sie angeblich in einem roten Gewand mit schwarzen Leisten und mit einem silbernen Gürtel als Aller-Oberste auf dem Hexentanzplatz erschienen. Sie wurde in einer Strohhütte verbrannt.
Anna Olevian zog 1584 zu ihrer Tochter Anna nach Frankfurt und dann zu ihrem Sohn Caspar nach Herborn, der im selben Jahr Pfarrer und Professor an der neu gegründeten Hohen Schule geworden war.
Im 50. Lebensjahr, auf der Höhe seines Wirkens, stürzte Olevian am 30. Dezember 1586 bei einem Krankenbesuch auf dem Weg zum Filialort Hirschberg zweimal, wahrscheinlich auf vereistem Weg, und erlitt wohl eine schwere innere Verletzung. Graf Johann VI. von Nassau-Dillenburg schlug vor, als Arzt Olevians Schwager Dr. Rivius aus Frankfurt kommen zu lassen. Seit dem 25. Februar 1597 konnte Olevian das Krankenlager nicht mehr verlassen. Am 11. März machte er sein Testament. Dieses ist nicht nur ein Dokument der Frömmigkeit und der Sorge um den Fortbestand des Kirchen- und Schulwesens in verschiedenen reformierten Territorien, an dessen Aufbau Olevian maßgeblich mitgewirkt hat, sondern auch ein Zeugnis der Fürsorge für seine Familie und seine Mutter. Sein Schwager Doktor Rivius habe eingewilligt, daß die Güter (Grundstücke) in Olewig (Olevia) verkauft werden sollen, damit die Mutter vom Erlös eine Rente erhält. Olevian bat den Grafen, seine schützende Hand über seiner Mutter und seinen Bruder Matthes Olevianus zu halten. Falls Caspars Kinder vor seiner Mutter sterben sollten, soll sie den Nießbrauch der Blumen des Erbguts in Olewig erhalten.
Anna Olevian und ihr Sohn Matthias reisten nach Caspars Tod nach Trier und verkauften am 6. November 1587 den Besitz in Olewig für 300 Gulden an Dr. Eucharius Bock in Luxemburg. Das frühere Bäckerhaus »Wittlich« hatte Caspar in seinem Testament nicht erwähnt, da es im Besitz seiner Mutter war. Sie verkaufte es am z. März 1588 für 2100 Taler an Schultheiß und Schöffen des kurfürstlichen weltlichen Hochgerichts Trier. Kurfürst und Erzbischof Johann von Schönenberg hatte dieses Gebäude zum Hochgericht bestimmt und ließ am 1. Dezember 1589 ein großes Gerichtsbild als Mahnung zum gerechten Gericht aufhängen, das heute im Städtischen Museum Simeonstift in Trier erhalten ist. Hier und im Trierer Rathaus fanden die Hexenprozesse mit den vorangehenden schrecklichen Folterungen statt, bis Kurfürst Lothar von Metternich (1599 - 1622) das Gericht verlegte. Das Haus »Wittlich« wurde von dem Hof- und Universitätsdrucker Hubert Reulandt, der zwischen 1638 und 1640 aus Luxemburg kam, übernommen und war über hundert Jahre lang der Sitz der Reulandtschen Druckerei, der einzigen im ganzen Obererzstift Trier (das etwa dem heutigen Regierungsbezirk entspricht). Das Geburtshaus von Olevian hat also eine ganz ungewöhnliche Geschichte.
Anna Olevian überlebte ihren Sohn Caspar in Herborn noch acht Jahre, bis sie am 4. Juli 1596 im 82. Lebensjahr verstarb.
Wenn wir soviel Nachrichten über das Leben von Anna Olevian und ihre Familie haben, daß man darüber einen Roman schreiben könnte, liegt das keineswegs nur an dem bedeutenden Sohn. Von dessen Frau Philippina wissen wir im Gegensatz nicht einmal den Nachnamen, nur, daß sie eine »fromme Witwe« aus Metz war, die Olevian in Straßburg kennenlernte, 1561 heiratete und die 1611 in Amberg gestorben ist. Anna muß eine ungewöhnliche Frau gewesen sein, die die Kraft hatte, fünfundzwanzig Jahre lang mit wenig anderen Evangelischen im gegenreformatorischen Trier zu leben, nicht irgendwo im Stillen, sondern in ihrem großen Haus im Zentrum der Stadt in der Nähe des Marktes.
In der Herborner Kirche erinnern die Grabplatten neben dem Reformator und Theologen auch an dessen Mutter. In Trier wurde 1974 eine Gedenktafel für Caspar Olevian neben dem Eingang zum Caspar-Olevian-Saal im früheren kurfürstlichen Palast angebracht. Auf Vorschlag der Caspar-Olevian-Gesellschaft soll ebenfalls an seinem Geburtshaus eine Tafel angebracht werden, auf der auch seiner Mutter Anna gedacht wird.
Es gibt wenige Frauen aus der Zeit der Reformation und der folgenden Kirchengeschichte, an die wir uns heute erinnern. Geduldige »Spurensuche«, wie ein heute beliebtes Wort lautet, wird auch anderswo interessante Frauenschicksale ans Licht bringen.
Vortrag vor der Caspar-OlevianGesellschaft in der Universität Trier am 14. November 1996. Eine wissenschaftliche Fassung ist erschienen in: Hessen in der Geschichte. Festschrift für Eckhart G. Franz zum 65 Geburtstag, herausgegeben in Zusammenarbeit mit anderen von Christof Dipper. Hessische Historische Kommission Darmstadt 1996, S. 70-79
Literaturhinweise
Wilhelm Holtmann, Caspar Olevian, Theologe der Reformationszeit, in: Kurtrier. Jb. 25 (1985), S. 7389
Gunther Franz (u.a.), Caspar Olevian 1536 -1587. Evangelisch- reformierter Theologe aus Trier. Katalog einer Ausstellung der Stadtbibliothek Trier. Trier 1987 (Ausstellungskataloge Trierer Bibliotheken 14)
Caspar Olevian (1536 bis 1587), ein evangelisch-reformierter Theologe aus Trier. Studien und Vorträge anläßlich des 400. Todesjahres. Köln 1989 (Sonderdruck aus Monatshefte für Evangelische Kirchengeschichte des Rheinlandes)
Gunther Franz/F. Gerhard Goeters/Wilhelm Holtmann (Hg.), Caspar Olevian, Der Gnadenbund Gottes 1590. Faksimile-Edition mit Kommentar. Köln 1994. Darin: Karl Müller, Ahnentafel und Stammbaum der Familie Caspar Olevians, S. 499-512
J. F. Gerhard Goeters, Caspar Olevian, in: Theol. Realenzyklopädie, Bd. 25, Berlin 1995, S. 237-239
Gunther Franz, Trier zur Reformationszeit, in: 2000 Jahre Trier, Bd. 2: Trier im Mittelalter, hg. Hans Hubert Anton/Alfred Haverkamp. Trier 1996, S. 553 -588.
Prof. Dr. Gunther Franz, Trier