Hirnforschung und Menschenbild: ''Manifest über Gegenwart und Zukunft der Hirnforschung''

8. Januar 2012, Berlin, Berliner Stadtmission, Lehrter Str. 68, 10.15 Uhr: Öffentliche Podiumsdiskussion und Generalaussprache auf der Januartagung der Evangelischen Forschungsakademie (EFA)

Der Hirnforschung sind in den letzten zwanzig Jahren durch die Entwicklung hochauflösender Techniken enorme Fortschritte in der Deutung und Interpretation von Gehirnprozessen gelungen, die auch auf andere Wissenschaften ausgestrahlt und diese herausgefordert haben. Im Jahr 2004 haben elf führende Neurowissenschaftler ein Manifest über Gegenwart und Zukunft der Hirnforschung veröffentlicht, in denen sie beträchtliche Erschütterungen des Menschenbildes
voraussahen und einen intensiven Dialog von Geistes- und Neurowissenschaften anmahnten.

Die Evangelische Forschungsakademie wird sich auf ihrer Januartagung vom 6. bis 8. Januar 2012 diesem Dialog stellen und freut sich, dazu kompetente Referenten, unter ihnen die Unterzeichner des Manifests, Prof. Dr. Henning Scheich (Magdeburg) und Prof. Dr. Christian Elger (Bonn) gewonnen zu haben.
Eine Podiumsdiskussion zwischen dem Mediziner Christian Elger und dem Theologen Prof. Dr. Ulrich Körtner (Wien) unter der Leitung des Bielefelder Theologieprofessors Andreas Lindemann, wird am Sonntag nach dem Gottesdienst (Beginn 9 Uhr) die Tagung beschließen.

Tagungsprogramm und Informationen: Dr. Christian Ammer, Tel. +49 (0345) 5220903
E-Mail: sekretaer@evangelische-forschungsakademie.de
www.evangelische-forschungsakademie.de


Die Evangelische Forschungsakademie (EFA) wurde 1948 in Ilsenburg/Harz gegründet mit dem Ziel, in Deutschland nach dem Ende der nationalsozialistischen Herrschaft eine Neubesinnung für das Zusammenleben und damit auch für die wissenschaftliche Arbeit auf evangelischer Grundlage zu fördern.
Später ist es der EFA gelungen, gegen die ideologische Einengung des wissenschaftlichen Diskurses in der DDR einen Freiraum zum interdisziplinären Gespräch zu erhalten. Seit der deutschen Einheit im Jahre 1990 stellt die Akademie sich in ihrer Arbeit den neuen globalen Herausforderungen im Prozess einer fortschreitenden Säkularisierung. Sie versammelt ihre rund 100 Mitglieder zweimal jährlich zum interdisziplinären Austausch unter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. Die Geschäftsführung der EFA liegt beim Amt der UEK.