Andreas Mühling: Kirchengeschichte ökumenisch aufarbeiten

''Eine Nummer zu groß? Aus der Hoffnung leben, mit Vorläufigkeiten umgehen lernen'' - Vortrag als Video auf Youtube und als PDF zum Download

Der Trierer Professor Andreas Mühling plädiert für eine Aufarbeitung der Kirchengeschichte aus ökumenischer Perspektive. Eine bessere Kenntnis der Traditionen der unterschiedlichen christlichen Kirchen trage zur Versöhnung in Kirche und Gesellschaft bei, sagte der evangelische Kirchenhistoriker der Universität Trier am Montag (14.5.2012) in der Trierer Konstantin-Basilika. "Eine Kirchengeschichte in ökumenischer Perspektive kann dazu beitragen, dass gesellschaftlicher Pluralismus akzeptiert wird, ohne dabei die notwendigen Integrationsbemühungen zurückzustellen."

Mühlings Vortrag beschloss die Reihe "Ökumenische Wochenimpulse" während der Heilig-Rock-Wallfahrt in Trier, die am 13. Mai zu Ende geht. Die kulturpolitische Kraft der christlichen Kirchen habe stark abgenommen, auch wenn ihnen in ethischen und sozialen Fragen noch immer Beachtung entgegengebracht werde, sagte der Historiker. Das habe weniger mit der Säkularisierung oder religiöser Beliebigkeit zu tun, sondern mit einem gewandelten Selbstverständnis der Kirchen. "Der in unserem mitteleuropäischen Raum über Jahrhunderte hinweg von den Konfessionskirchen vertretene Anspruch, öffentlich allgemeinverbindliche Grenzen zu markieren, deren Beachtung für die Gläubigen heilsnotwendig sei, wurde deutlich zurückgenommen."

Zum Video

http://youtu.be/ijSfAnuo5NE

Zum Manuskript

http://www.ekir.de/trier/fileadmin/user_upload/kirchenkreis/Heilig-Rock/Andreas_Muehling_OEkumenische_Kirchengeschichte.pdf

Zum Bericht

http://bit.ly/LNcLsa


Quelle: Pressemeldung vom Evangelischen Kirchenkreis Trier, 14. Mai 2012