Christliche Wurzeln in Äthiopien bedroht

Vorstand der ACK in Deutschland bittet Bundesentwicklungsminister Niebel um Mithilfe für die bedrohte Klosteranlage von Waldeba/Äthiopien

Frankfurt/Berlin (ack). Um Einflussnahme und Mithilfe im Hinblick auf die bedrohte Klosteranlage von Waldeba in Äthiopien bittet der Vorstand der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) den Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Dirk Niebel. Die Klosteranlage soll einem Staudamm zur Wasserversorgung von Zuckerrohrplantagen weichen.

In einem Schreiben an den Bundesentwicklungsminister weist der Vorsitzende der ACK in Deutschland, Landesbischof Prof. Dr. Friedrich Weber, auf das berechtigte Anliegen der Äthiopisch-Orthodoxen Tewahedo Kirche in Deutschland hin, die seit vielen Jahren als Mitgliedskirche in der ACK mitarbeitet.

Im Rahmen der Mitgliederversammlung der ACK berichtete die Äthiopisch-Orthodoxe Kirche über die Pläne der äthiopischen Regierung, ausländischen Partnern Teile des Landes zur wirtschaftlichen Nutzung zu übergeben. Für den Bau eines Staudamms zur Versorgung der zukünftigen Zuckerrohrplantagen mit Wasser in dem Gebiet von Waldeba soll eine Klosteranlage beseitigt werden, die für die Äthiopisch-Orthodoxe Kirche als heilige Stätte gilt und zu den Trägern der äthiopischen Kultur gehört. Bei Realisierung des Staudammprojektes würden historische Kirchen, Gebäude, Einsiedeleien und Friedhöfe zerstört werden. Einige Tausend Mönche und Nonnen müssten gegen ihren ausdrücklichen Willen diesen Ort verlassen.

„Das Anliegen, die Heiligkeit von Waldeba zu respektieren und die Region entsprechend zu erhalten, da ansonsten die kulturelle Tradition und die christlichen Wurzeln des alten Kulturlandes Äthiopien von irreparabler Zerstörung bedroht sind, hat sich der Vorstand der ACK zu eigen gemacht“, heißt es im Brief vom 29.Oktober an Bundesentwicklungsminister Niebel und bittet ihn um Mithilfe, wo immer es möglich sei.

Foto: http://www.youtube.com/watch?v=5ZdKFRi0dMs&feature=related


Quelle: Pressemeldung der ACK, 1. November 2012