Erinnern und Gedenken - 27. Januar - 9. November

Nach Gott fragen und klagen

"Bewahre deine Seele gut, dass du nicht vergisst" (5. Mose 4,9). Die Aufforderung: Erinnere dich! ist ein biblischer Ruf. Der Gedenktag 27. Januar ist somit auch für reformierte Gemeinden ein besonderer Tag, den Opfern des Nationalsozialismus zu gedenken. Predigthilfen, Gottesdienstentwürfe und Texte, die sich der Frage stellen: Wo war Gott in Auschwitz? hier auf reformiert-info.


Barbara Schenck
Psalm 130. Eine Predigt von Marten Marquardt

''Aus den Tiefen, Plural. Nicht nur e i n e Tiefe, wie Luther übersetzt, sondern viele Tiefen. Rabbinische Ausleger finden das besonders wichtig. Tief ist die Not des Exils, des Fremdbleibens in dem Land, in dem schon meine Eltern und Großeltern und Urgroßeltern gelebt haben ... Der Ruf dieses Liedes kommt aus der Ferne des Exils, aus der Fremde. Es ist ein Schrei aus der Entfremdung, ein Schrei nach Heimat.''
27. Januar 2008, Französische Friedrichstadtkirche, Gendarmenmarkt Berlin

Zum Tag des Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus findet in der Französischen Kirche zu Berlin (Hugenottenkirche) ein Gedenkgottesdienst statt mit Christian Staffa, Geschäftsführer der Aktion Sühnezeichen Friedensdienste (ASF).
Predigt zu Jesaja 21, 11-12

Das kleine Lied des Propheten Jesaja bewahrt Leidenserfahrungen. Das Bild der "Nacht" ist "wirklichkeitswund". Die Worte sind überliefert, der Welt ein Leidensgedächtnis zu geben. Eine Predigt am Tag des Gedenkens für die Opfer des Nationalsozialismus. Von Jürgen van Wieren
Gedenkgottesdienst am 27. Januar 2008 in Bunde

Liturgie eines ökumenischen Gottesdienstes zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus, namentlich an Abraham Ries, Bunde.
Zum 27. Januar - Jahrestag der Befreiung von Auschwitz

Anmerkungen zu innerjüdischen Deutungen des Holocaust und der Zentralität des Gedächtnisses im Judentum. Von Christoph Münz
Das Gebot der Nächstenliebe in christlicher und jüdischer Auslegung

Calvin erklärte, Mose wolle die Menschen „vor übergroßer Selbstsucht heilen“ und stellte darum „den Nächsten mit uns auf die gleiche Stufe“. Und Rabbi Akiba übersetzte 3. Mose 19,18: „Liebe deinen Nächsten — tue Gutes ihm zum Wohle, denn er ist wie du.“ Eine Andacht von Katja Kriener
Von Emil L. Fackenheim

Der Rabbiner und Philosoph Emil L. Fackenheim, selbst Überlebender der Schoa, war einer der bedeutendsten Vertreter einer „Theologie nach Auschwitz“. Der vorliegende Vortrag von 2002 war sein erster in Deutschland. Fackenheim starb 2003 in Jerusalem.
Israel, Kirche, Bund im Licht des Evangeliums der Treue Gottes

In seinem Vortrag "Das Evangelium der Treue Gottes. Von dem einen Bundeswillen Gottes mit Israel und der Kirche" (1999) bedenkt Michael Weinrich das Verhältnis der Kirche zu Israel. Einige Denkanstöße aus dem Vortrag in Kürze.
Liturgie eines Gottesdienstes am 27. Januar

Der Ökumenische Arbeitskreis Rheiderland "Gedenkgottesdienst 27. Janaur" stellt die Liturgie eines Gedenkgottesdienstes vor.
Magdalene L. Frettlöh, Magdeburg

Solange der auferweckte Gekreuzigte Gott mit der Frage konfrontiert: Warum? - Warum lässt Du dies Leid zu? hat auch unsere Frage ihren Ort in Gott selbst: »Wo warst du, Gott, in Buchenwald?«