'Evangelische Friedensarbeit hat trotz Pandemie Akzente gesetzt'

EKD-Friedensbeauftragter Renke Brahms zieht hoffnungsvolle Bilanz


© Bremische Evangelische Kirche/Matthias Ulrichs

Wenn auch aufgrund der Corona-Pandemie vieles ausfallen musste, so habe es im vergangenen Jahr doch zahlreiche friedensethische und friedenspolitische Akzente gegeben, so Brahms.

Dabei verwies der Theologe auf die Weiterarbeit an der Konsultation der Dresdner EKD-Friedenssynode 2019, die Diskussion um Atomwaffen sowie auf die kommende Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) im nächsten Jahr in Karlsruhe. Mit der in Dresden 2019 beschlossenen Kundgebung „Kirche auf dem Weg der Gerechtigkeit und des Friedens“ habe die EKD-Synode bewusst eine Perspektivenänderung vorgenommen, machte Renke Brahms dabei deutlich. „Es geht also nicht mehr um die Frage, ob die Kirche eine Kirche der Gerechtigkeit und des Friedens sein solle oder wie der Weg dorthin aussehen könne. Vielmehr macht die Kundgebung deutlich, dass sich die Evangelische Kirche in Deutschland als eine Kirche versteht, die sich auf dem Pilgerweg der Gerechtigkeit und des Friedens befindet“, so der EKD-Friedensbeauftragte.

Ausdrücklich würdigte angesichts der aktuellen politischen Entwicklung der EKD-Friedensbeauftragte dabei auch die Positionierung der Dresdner EKD-Synode in der Atomwaffenfrage. „Auch wenn sich manche noch klarere Worte gerade auch zum Abzug der Atomwaffen aus Büchel gewünscht hätten, ist der Beschluss doch ein bedeutsames Referenzdokument“, betonte Renke Brahms. Die Kundgebung bekenne sich zum Atomwaffenverbotsvertrag und fordere von der Bundesregierung konkrete Schritte, um den Vertrag unterschreiben zu können.

„Damit verbinden wir uns mit vielen Kirchen weltweit, dem ÖRK, der römisch-katholischen Kirche und vielen nicht-kirchlichen Organisationen“, so der EKD-Friedensbeauftragte. Dass dies auch wahrgenommen werde, zeige seine Teilnahme als Redner an einer Aktion der Friedensbewegung
vor dem Kanzleramt anlässlich des Inkrafttretens des Atomwaffenverbotsvertrags in diesem Januar.


Quelle: Verein für Friedensarbeit im Raum der EKD