Freiheit. Glauben. Grundgesetz - Anspruch, Wirklichkeit und Konflikte der Religionsfreiheit in Deutschland

19. Mai 2019, 11.30 - 13 Uhr, Kirchenpavillon Bonn


Podiumsdiskussion mit Lamya Kaddor, Michel Friedman, Irmgard Schwaetzer und Eberhard Schockenhoff

Am 19. Mai 2019 um 11.30 Uhr wird ein prominent besetztes Podium über die heutige Bedeutung der Religions- und Gewissensfreiheit diskutieren. 70 Jahre Grundgesetz sind der Anlass für die herausragende Veranstaltung von Evangelischem Forum und Katholischem Bildungswerk Bonn.

Im Anschluss an einen Festgottesdienst geht es von 11.30 – 13.00 Uhr im Kirchenpavillon, Kaiserplatz 1a, Bonn unter dem Motto „Freiheit. Glauben. Grundgesetz“ um „Anspruch, Wirklichkeit und Konflikte der Religionsfreiheit in Deutschland“. Es diskutieren miteinander die Islamwissenschaftlerin und Publizistin Lamya Kaddor, der Jurist und Publizist Michel Friedman, die Vorsitzende der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland und frühere Bundesministerin Irmgard Schwaetzer sowie der katholische Theologe Eberhard Schockenhoff von der Universität Freiburg.

Für Martin Engels, Leiter des Evangelischen Forums Bonn, und Johannes Sabel, Leiter des Katholischen Bildungswerkes Bonn, ist das Podiumsgespräch der zentrale kirchliche Beitrag zu den „Bonner Tagen der Demokratie“ anlässlich 70 Jahre Grundgesetz. „Wir wollen gemeinsam ein starkes Zeichen des Dialogs setzen, gerade in Zeiten des Populismus und der wachsenden antidemokratischen Strömungen“, so Engels. Der Artikel zur Religions- und Gewissensfreiheit sei in einer Zeit entstanden, in der der allergrößte Teil der bundesrepublikanischen Bevölkerung einer der beiden großen christlichen Kirchen angehört habe, so Sabel: „Doch heute ist diese kulturell-religiöse Selbstverständlichkeit nicht mehr vorhanden. Wir erleben die Nagelprobe des Artikels zur Religions- und Gewissensfreiheit in einer kulturell, religiös und weltanschaulich hochpluralen Gesellschaft.“ Es geht den beiden Veranstaltern in der Auseinandersetzung um Artikel 4  darum, das hohe Gut und die Kraft des Grundgesetzes als Fundament der heutigen, vielstimmigen Gesellschaft bewusst zu machen – um daraus die gemeinsame Zukunft zu gestalten.

Die „Bonner Tage der Demokratie“ finden erstmalig in Bonn statt vom 8. bis 25. Mai 2019, initiiert und koordiniert von der Bonner Kommunikationsagentur „Trio MedienService“ mit einer Veranstaltungsreihe rund um den 70. Geburtstag des Grundgesetzes mit vielen Partner aus der Wissenschaft und der Wissenschaftsförderung, so etwa das Bundesministerium für Bildung und Forschung, die Bundeszentrale für politische Bildung, der DAAD, die Studienstiftung des deutschen Volkes, Evangelisches Forum, Katholisches Bildungswerk Bonn u.v.m.. Insgesamt acht interaktive Veranstaltungen wird es in Bonn geben, bei denen es darum geht, gemeinsam mit den Bonner Bürgerinnen und Bürgern über Demokratie nachzudenken, zu diskutieren und Demokratie stark zu machen. Darunter Diskussionsformate zu einzelnen Artikeln des Grundgesetzes wie Wissenschaftsfreiheit, Religionsfreiheit oder Pressefreiheit aber auch ein Kneipenquiz, ein Demokratie-Slam und ein Barcamp. Alle Veranstaltungen sind kostenlos, Anmeldung gewünscht über die Projekt-Website.

Das Grundgesetz war am 23. Mai 1949 in Bonn verkündet und mit ihm zeitgleich die Bundesrepublik Deutschland gegründet worden.


Quelle: kbb