Freikirchen waren ''schlecht gerüstet'' gegen den Nationalsozialismus

Eine Nichtbeachtung Karl Barths war der Grund, dass die Freikirchen in Nazideutschland nicht zur Bekennender Kirche wurden

Auf der Frühjahrstagung des Vereins für Freikirchenforschung (VFF) vom 1. bis 2. April in Büsingen hat Pfarrer Dr. Walter Fleischmann-Bisten, der Freikirchliche Referent des Konfessionskundlichen Instituts in Bensheim, zum Thema “Die Rezeption der Theologie Karl Barths in den Freikirchen” gesprochen.

Fleischmann-Büsingen kam zu dem Schluss, dass sich die Freikirchen in der Weimarer Zeit bis auf wenige Ausnahmen nicht für den Schweizer evangelisch-reformierten Theologen Karl Barth (1886-1968) interessiert hätten. Die Freikirchen seien damals vor allem mit Rechtsfragen und ihrer erfolgreichen Mission befasst gewesen. “Die Nichtbeachtung Barths hatte zur Konsequenz, dass die Freikirchen schlecht gerüstet in die Auseinandersetzungen mit dem Nationalsozialismus gegangen sind”, so Fleischmann-Bisten. Aber auch Barth habe die Freikirchen nicht richtig verstanden und ihre Mitarbeit in der Bekennenden Kirche mit der Begründung abgelehnt, sie hätten kein reformatorisches Bekenntnis.

Quelle: Pressemitteilung der Hauptredaktion des Adventistischen Pressedienstes (APD) am 3. April 2011