Gebet
Tagesaktuelles Gebet
Gebet
Wohlig eingewickelt / Leise schnarchend / Lustvoll träumend / Mein Leben / Raus / Im dünnen Flatterdress auf dem Bahnsteig // Ungeschützt Mit einer bösen Nachricht im Ohr / Ich schlottere / Und jetzt / Welches Wort als Antwort / Oje / O Jesus / O Jesus am Kreuz / Karfreitag
Marianne Reifers, Luxor, Egypt
Catherine McMillan, Schweiz
Barmherziger Gott, / Vater und Mutter im Himmel, / Herr unserer Stunden und unserer Jahre / Bei Dir können wir aufatmen / Unsere Last ablegen / und uns aufrichten, / den Blick heben und ins Licht sehen. // Wir denken an alle, die vom Dunkel ergriffen sind, / denen, die die Luft zum Atmen fehlt, / weil Ängste an ihnen zerren, / oder Schmerzen unerträglich werden. // an diejenigen, deren Lebensweg versperrt ist / von Stacheldraht und Mauern, / an die, die sich verlaufen haben / und den Rückweg nicht finden. / Wir denken an die Menschen in den Lagern / In Russland und China, / in Nordkorea und Südostasien, / und überall dort wo sie den Mächtigen im Weg sind. // Wir bitten um Deine starke Hand für die Leidenden. / Eile ihnen zu Hilfe, Herr – zögere nicht. / Und wenn wir etwas tun können, damit dein Reich immer näher kommt, / dann sprich uns an und bewege uns durch deinen Heiligen Geist.
Wir möchten so gerne den Streifen Land unserer Lebenszeit / aufreißen mit dem Pflug / Und Liebe hineinwerfen und Barmherzigkeit, / Gedanken und Gespräche, / Farben und Musik, / und unserer Hände Arbeit. / Damit Frucht wächst. / Wir bitten dich um den Regen, / der unser dürres Land zum blühen bringt. // In deiner Nähe gelingt es nicht nur aufzuatmen, / wir dürfen auch ausatmen, zur Ruhe kommen, / in deiner Nähe finden wir das rechte Maß, / in deiner Nähe finden wir Leben in Fülle, / in deiner Nähe fließen Ströme lebenspendenden Wassers. // Meine Seele ist stille in Dir / Du weißt um die Gefahr der Nacht / Du stellst deine Engel um uns auf, / Meine Seele ist stille in Dir.
AMEN
Gerhard von der Heyden, Ronsdorf
Georg Rieger, Nürnberg
Ich will keine großen Worte machen, Herr. / Es ist wahr, dass ich oft vergesse, dass du da bist. / Es ist wahr, dass ich dich oft erst dann anrufe, wenn es schon fast zu spät ist. / Es ist wahr, dass ich nicht immer verstehe, warum du untätig bist, / wenn alles in Bewegung ist in der Welt und in meinem Leben. // Aber du bist da, / und das ist es, was wichtig ist. / Nichts könnte dich von hier losreißen, / nichts könnte uns dir entreißen, / nichts könnte dir die Welt entwinden. // Du bist da, Herr. / Mehr als mein Glaube oder meine Angst oder meine Torheit / ist es das, was zählt.
Christoph Landré, Berlin
Du Zuflucht aller bedrängten Seelen, / wir kennen Menschen, / die den Boden unter den Füßen verlieren, / denen so ist, / als würden sie / immer nur fallen, / in einen Abgrund / ohne Ende. / Wir ahnen, / was sie mit Worten / nicht ausdrücken können: / ihre Verzweiflung / und mitten in der Düsternis / ihrer Seele / die Sehnsucht / nach der Buntheit des Lebens. // Gott, manchmal geht es uns ganz ähnlich. / Wir bitten dich, Gott, / sei nicht fern mit deiner Hilfe! / Gib uns Halt an deinem Wort.
Sylvia Bukowski, Wuppertal
23. März 2024
Ewiger, Herr meines Lebens, / Herr der Welt - / und doch mir so oft so verborgen. // Du kennst die Dunkelheiten, / die Ängste und das Grauen / in dieser Welt / und in dieser Zeit. / Du kennst die Dunkelheiten, die Ängste / und das Grauen in meinem Leben / und in meinem Herzen. / Ich brauche sie dir nicht aufzuzählen. // Aber da ist dein Licht, / Licht von Ostern her. / Licht hinter dem Kreuz. / Licht hinter den Kreuzen. // Du bist größer als Dunkelheiten, Ängste und Grauen. / Du, nicht ich. / Aber du auch für mich. // Amen.
Stefan Maser, Kamp-Lintfort