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Gebet

Tagesaktuelles Gebet

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Wochenrückblick

16. April 2022

Ich zähle die Stunden, Gott,  / bis endlich Ostern ist.  / Bis endlich wieder das Leben gefeiert werden kann.  / Ich zähle die Stunden, Gott,  / bis der Stein weg ist,  / bis du uns die großen und kleinen Steine von unseren Herzen rollst.  / Bis du uns wieder lebendig nahe kommst.  / Ich zähle die Stunden, Gott,  / bis es endlich wieder hell ist,  / bis das Licht des Lebens alle Finsternis verscheucht.  / Bis es endlich ein Ende hat mit all der Trauer und den Schmerzen so vieler.  / Bis es endlich ein Ende hat mit der Angst, der Gewalt, dem Hass.  / Ich zähle die Stunden, Gott,  / bin müde vom Zählen, vom Erzählen und Zuhören.  / Bin müde vom Hinsehen auf das Kreuz deines Sohnes und den Bildern des Krieges.  / Müde, überfordert, schwach.  / Kann ich weiter zählen?  / Zumindest bis morgen?  / Hilf, Gott, denn ich zähle auf dich! / 


Carolin Springer, Berlin
15. April 2022 Jesus Christus, ich will jetzt an dein Leiden denken. Es führt kein Weg daran vorbei. Ich will an dein Alleinsein denken, an die Schritte, die du auf deinem Weg ans Kreuz gehen musstest. Ich möchte es nachempfinden, was du getragen hast. Was hat dich die Liebe gekostet hat, die dich zu mir führte? Hilf mir, ruhig zu werden, mir Zeit zu nehmen. Öffne mich so, dass mich nichts daran hindert, bei dir zu sein: nicht die Angst vor dem Leiden, nicht die Abscheu vor allem, was mir die dunkle Seite des Lebens zeigt. Hilf mir, im Schatten des Kreuzes zu stehen. Hilf mir, das auszuhalten. Amen.
Catherine McMillan, Schweiz
14. April 2022 Lieber Vater im Himmel! / Wir sind heute Abend beisammen, / um die Nacht zu bedenken, / in der dein Sohn seinen Weg durch Verrat und Versagen, / durch Angst und Schwäche bis zum Tod ging. / Lass uns begreifen, wie uns das zum Leben dient. / Lass uns bedenken, wie unser Leben aus dieser Nacht wächst. / Hilf uns, dass wir unsere eigenen Wege vor Augen haben, / und nicht verleugnen, wie es um uns steht. / Gib uns in dieser Stunde deinen Geist, / der unsere Herzen öffnet,  / in uns wacht und zu dir betet. Amen.
RefLit
13. April 2022

Ach Gott – mir fehlen die Worte. / Trostversuche klingen verlogen  / Argumente prallen gegeneinander / Zukunftsprognosen verschwimmen im Ungewissen / Politische Analysen geraten zur Besserwisserei im Nachhinein. // Ach Gott – mir fehlen die Worte. / Lieder der Vorfahren lassen mich verstummen / Fürbitten bleiben mir im Hals stecken / Gebetsanliegen ersticken in mir. // DENNOCH bleibe ich stets an dir – so lese ich in Psalm 73 // Gott, Gott, Gott – / Stärke dieses DENNOCH in mir. / Sonst bin ich verloren. / AMEN 


Gudrun Kuhn, Nürnberg
12. April 2022

Ich spüre den Drang auch / Direkt und effektiv helfen zu wollen

Gemischt mit Abenteuerlust und einer kleinen Portion Angst / Sitzt du hinter dem Steuer deines Minibusses / Der Zündschlüssel steckt / Nochmals mentale Kontrolle / Alles ist perfekt / Du drehst den Schlüssel und los / Adrenalin im Blut / Vollgetankt und mit Reserventanks / Du wirst es denen zeigen / Den Russen / Du wirst westliche Hilfsgüter abladen an der Grenze / Und Hilfsbedürftige Frauen und Kinder einladen / Und ab in die Freiheit / Die werden Augen machen ob all dem Luxus / Der auf sie im Westen wartet ja ja ja

Ich habe Verständnis für deine Gedankengänge / Leider sind sie verstopft von Eigenliebe / Darum kehr besser um fahr heim oder fahr in die Ferien 

Gott / Wie oft gehen wir uns selber auf den Leim / Meinen es gut nur gut und sind nicht gut / Meinen uns frei und sind gefangen in eigenen Vorstellungen / Befriedigen unser gelangweiltes Leben mit Abenteuer / Auf Kosten von Bedürftigen / Sind sogar Nutzniesser eines Krieges / Lass uns zur Ruhe kommen bei dir  / Eintauchen in den Frieden / Und darüber nachdenken / Was wir wirklich bewirken können / Für einen Frieden / In dem die Anderen und wir vorkommen / Amen / 


Marianne Reifers, Luxor, Egypt
11. April 2022 Es tut so gut, dich bei mir zu haben, / auch wenn ich weiß, dass ich nicht über dich verfügen kann. / Du überraschst mich, stellst mich vor Herausforderungen, mutest mir viel zu. / Lass mich den Glauben nicht verlieren, dass alles einen Sinn hat,  / den du kennst und dem ich vertrauen kann – ohne ihn zu kennen.
Georg Rieger, Nürnberg
10. April 2022

Lasst uns über diesen Sachen, / Ihr Gemeinen, liebes Volk, / Ein geheiligt Bündnis machen, / Werdet eine Zeugenwolk’! / Lebt im Triebe / Zarter Liebe; / Lasst fas ganze Herz durchsüssen, / Beugt euch zu der Schwestern Füssen.


Liederschatz 1193,9
Wochenrückblick

9. April 2022

Gott, du weißt es ja alles. Denn du kennst uns und siehst uns und leidest mit.

Der Krieg, so nah. Zuerst ihnen. / „Es geht nicht mehr, ihr müsst weg. Ja, auch ohne mich.“ Hastig einige Dinge packen. „Das brauchst du jetzt nicht. Du findest es nicht? Egal!“ / Papiere. Ein Kuscheltier. / Bis gestern ein Zuhause. Jetzt Angst vor Beschuss, Verkehrsstau, Benzinmangel, Stillstand, Einholung, bösen Menschen. / Tage im Gedränge, auf Bahnhöfen. Im Kalten, in endlosen Schlangen. „Wir sind ja bald wieder zu Hause“, sagt die Mutter, / dreht sich und weint. 

Vom ganzen Leben bleiben ein kleiner bunter Stadtrucksack und eine Plastiktasche. / Der Krieg, so nah. Und jetzt mit ihnen bei uns. / Frisch bezogene Betten, Plätze am Tisch. Vieles / wird gebracht, ermöglicht. Viel Freundlichkeit. / Aber Zittern und banger Blick bei dumpfen Hammerschlägen im Nachbargarten. / Helle Panik beim Probealarm der Freiwilligen Feuerwehr, dem überfliegenden Verkehrsflugzeug.

Stumm beim Blick auf entsetzliche Bilder und Nachrichten auf dem Handy, kurz zur Seite gezeigt. / Der Arzt in Charkiv, morgens im Video wegen Hilfsgütern gesprochen, ist am Mittag schon nicht mehr zu erreichen. Lauter Einschläge, und so nah. Wenig Verständnis für das, was durchdringt von deutscher Politik. Auf denselben Handys: bunte Wohnungen und Feste, schöne Kinder und Gärten, helle Ferienhäuser und Betriebe. / Wo ist das alles hin? Was wird noch da sein? / Wo sind die am Leben geblieben? Von denen, die schon tot sind? Von denen, die weiter leben? Mit dem, was getan und erlitten wurde?

Gott, du bringst wieder, was vergangen ist, heißt es in der Schrift. / Im großen Kreis, der großen Schale deiner Liebe, Bundestreue und Geduld. Wirklich? Alles? Wie es war? Oder mit / den Schrecken und Verletzungen, aber doch wunderbar geheilt? / Und bis dahin? Auf einander achten. Einige wunderbare Gäste haben. Beieinander Gäste sein. Auch mir, weit im Westen, gehört nichts so ganz allein.

Worte finden, kostbare Worte. Wir lernen langsam. Auch in der anderen Sprache. Den ersten kleinen Trost. Die ersten Bilder einer Hoffnung. / Du holst sie für uns hervor, schon in diesen Kriegstagen. Und wir richten uns auf und strecken uns nach ihnen und folgen ihnen, gerufen, getröstet und ermutigt durch deinen Sohn Jesus Christus und auch zu seiner Ehre. Amen. 

(Gott holt wieder hervor, was vergangen ist. Pred 3, 15b / Lasset fahrn, Schwestern und Brüder,/ was euch fehlt,/ was euch / quält;/ ich bring alles wieder! / Paul Gerhardt - EG 36, 5)


Stefan Maser, Kamp-Lintfort
8. April 2022 Gott im Himmel! / Sei mir nah, wenn ich nach dir rufe, / sieh mich an, wenn ich Angst habe, / stärke mich, wenn ich schwach bin, / halte mich, wenn andere mich bedrängen, / mach die Seele satt mit deiner Güte, die so tröstlich ist. Amen.
Jürgen Kaiser, Berlin
7. April 2022

Wir erinnern uns  / Es sollen 10 gewesen sein / Heuschrecken, Blut im Nil, Tod  / Eine folgte der nächsten / Bis der ägyptische Pharao nachgab / Das versklavte Volk Israel zog aus / Durchwatete das Meer / Durchwanderte die Wüste / Zog ein ins versprochene Land.

Strafst du jetzt auch mit Plagen / Mit endemischen / Rund um den Erdball / Gott / Wir haben dich entzürnt / Dein Zorn brennt  / Virus Corona endlos Schleife / Krieg Hunger Flucht Tod / Unschuldige sind entwurzelt / Schuldige zerbomben Kultur Natur / Vernichten Erinnerungen Beziehungen Hoffnung / Das kann nicht dein Wille sein / Fall dem Todesengel in den Arm / Halt ein

Dein Wille sei das Leben / Wir erinnern dich / Du bist der Ausweg / Du bist wahr / Du bist lebendig / Lass uns nicht im Tod / Wir wollen leben / Achtsam dankbar fröhlich / Jetzt  / Hilf allen / jetzt 


Marianne Reifers, Luxor, Egypt
6. April 2022 Himmlischer Vater,  / wir bitten dich: / strahle mit deinem hellen Schein über die Menschen, die wir lieb haben, / und über die Menschen, die uns zu tragen geben. / Dein sind wir im Licht und im Dunkel. / Du segnest unsern Ausgang und Eingang in Ewigkeit. Amen.
Selma Dorn
5. April 2022

Du Friedefürst, Herr Jesu Christ // In deinem Leben und Sterben hat Gott Gestalt angenommen / so können wir dir ganz vertrauen / und deinem Geist // Du hast uns nicht versprochen / dass Kriege und Gewalt aufhören werden / dass Lüge und Bosheit verschwinden / dass es leicht sei, in deinen Spuren zu gehen / und wirklich – sie sind zu groß für uns // Darum bitten wir dich / hilf uns, dem Band deiner Liebe zu vertrauen / auch wenn so viel dagegen spricht / hilf uns, im Streit um den richtigen Weg / zu entscheiden / wann wir Nein sagen müssen / und wann wir Kompromisse finden können / hilf uns, im Streit um den richtigen Weg / das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren / dein Gebot der Liebe zu allen Menschen // Du Friedefürst, Herr Jesu Christ // Mach uns klug und stark / um Frieden zu stiften / wo es in unserer Macht steht / mach uns freigebig und hilfsbereit. AMEN


Gudrun Kuhn, Nürnberg
4. April 2022 Mein Schöpfer, Erlöser und Quelle der Lebensfreude, / mit jedem Atemzug empfange ich das Leben von dir. / Mit jedem Seufzer gebe ich dir von meiner Last ab. / Öffne mich für diesen Tag. / Öffne mich für dein belebendes Wort. / Öffne mich für deine Berührung, auch in den Menschen, dir mir heute begegnen. / Danke für deine Gegenwart. / / Amen.
Catherine McMillan, Schweiz
3. April 2022 Du freudiges Wesen, du liebliche Wonne, / Erweck jetzt unser aller Geist, / Damit wir in deinem Licht, ewige Sonne, / Erblicken, wie dein Name heisst; / Von welchem Vermögen / Dein sanft Joch sei, / Wie’s, wenn wir dran zögen, / Uns recht befrei’; / Dies alles belieb uns inwendig zu lehren, / So werden die Werke den Meister verklären.
Liederschatz 1188,5
Wochenrückblick

2. April 2022

Gott, Vater, Sohn, Heiliger Geist,  / wir sind ganz auf die Anfänge unseres Wachens und Betens / zurückgeworfen. / Wie töricht waren wir, gar so sicher zu leben. / Wir sehr haben wir das Böse unterschätzt. / Wie blind waren wir und haben die Zeichen an der Wand  / gesehen, aber nicht verstanden. / Jetzt sind wir klüger zu unserer eigenen Beschämung. / Ob wir noch brauchbar sind?  / Srebrenica hat nicht gereicht, uns zu warnen.  / Mariupol werden wir auch wieder vergessen.  / Wir träumen vor uns hin und wählen die, die uns träumen lassen. / Wer sind wir, dass wir Dir die Elenden ans Herz legen können, / wenn es so um uns steht? / Um Deiner unermesslichen Güte willen rufen wir Dich dennoch an: / Für die Menschen in der Ukraine, dass du die Jochstange auf ihren / Schultern und den Stecken ihrer Treiber zerbrichst. / Für die Hungernden am Horn von Afrika, dass sie überleben und sie / die Hilfe erreicht, die sie so sehr brauchen. / Für das Miteinander in unserem Land, dass die Gefälligkeitspolitik  / aufhört und Menschen Einfluss gewinnen, die dem Guten  / zu dienen verstehen. / Erbarme Dich unser. / Amen. 


Klaus Bröhenhorst, Hildesheim
1. April 2022 Du Gott der Liebe, / warum musste dein Sohn so viel leiden? / Warum hast du ihm sein schweres Los nicht erspart, / bist nicht dazwischengefahren, / als sie ihn quälten, / hast nicht verhindert, / dass er ans Kreuz geschlagen wurde? / Gott, erschließe uns das Geheimnis / von Jesu Passion, / lass uns erkennen, / was sein Sterben bedeutet / für unser Leben, / und seine Auferstehung / für unseren Tod. / Nähre unser Vertrauen zu dir / durch Jesu Hingabe.
Sylvia Bukowski, Wuppertal
31. März 2022 Gott, mein Gott, den ich suche, / Gott, mein Gott, deine weiten Flügel, und der Schatten darunter, der mich schützt. / Gott, die Quelle, aus der alle guten Worte sprudeln. / Sag sie mir, deine Worte, die mir gut tun. Pflanze sie meiner Seele ein. Ich werde dir die Früchte bringen. Amen.
Jürgen Kaiser, Berlin
30. März 2022

Heiliger Geist – du bist uns von Jesus zugesprochen // Hilf uns zur Besonnenheit // Auch begründbarer Hass macht böse / Auch gerechter Zorn zerstört den Charakter / Auch selbstlose Tatkraft kann zu sinnlosem Heldentum verleiten // Hilf uns zur Besonnenheit // Auch überschwängliches Mitleid kann schnell ermüden / Auch großartige Hilfsbereitschaft kann langfristig überfordern / Auch gut gemeinte Maßnahmen können in ihr Gegenteil verkehrt werden // Hilf uns zur Besonnenheit // Gib uns Mut und Entschlossenheit zum Helfen, aber bewahre uns davor uns zu überschätzen / Lass unsere Aufmerksamkeit für das Leid nicht abstumpfen, aber bewahre uns davor, in Schwermut zu versinken // Hilf uns zur Besonnenheit // Erinnere uns an die Menschen, die jetzt von den Medien vergessen werden / Auch in Syrien wurden Städte zerbombt / auch im Mittelmeer sterben Flüchtende / auch im Jemen werden Zivilisten und Soldaten getötet // Hilf uns zur Besonnenheit // Verlass uns nicht, wenn wir uns ratlos und hilflos fühlen / Reiß uns aus unseren Ängsten. AMEN


Gudrun Kuhn, Nürnberg
29. März 2022 Gott,  / dein Sohn ist das Weizenkorn,  / das in die Erde fiel und erstarb.  / Aus seinem Tod leben wir.  / Nimm uns die Angst, für andere verbraucht zu werden.  / Hilf uns, einander Gutes zu tun, damit wir nicht vergeblich leben,  / sondern Frucht bringen in Jesus Christus,  / der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir  / lebt und herrscht in Ewigkeit.
RefLit
28. März 2022 Gott / Wir senden von der Front / Es ist alles normal / Es wird gebomt es wird getötet vernichtet / Im Krieg ist das normal / Absurd / Wir senden aus dem Bunker / Kinder werden geboren / Sie können nicht an die Luft nicht an die Sonne / Fern von den Müttern leben sie von verdünnter Milch / Ohne den Geruch der Mutter / Wie lange sollen sie so leben / Wie lange soll so ein Krieg dauern / Wie lange soll der Wahnsinn normal sein / Verzweiflung und Wut der Antrieb für den Tag / Wir sehnen uns so nach dem Sonnenlicht / Wir räkeln uns und strecken uns und sagen: guten Tag / Ihnen auch einen guten Tag / Dir auch einen guten Tag / Gott / 
Marianne Reifers, Luxor, Egypt
27. März 2022

Setz deinem Tempel Grundfesten ein, / Lass deine Zeugen drin Pfeiler sein; Gieb dein Wort mit Schalle / Stets lauter, stärker, / Führ die Gefangnen aus ihrem Kerker / Durch unsre Hand.


Liederschatz 1140,3
Wochenrückblick

26. März 2022

Wir danken dir, Gott, dass du uns durch dein Wort, durch deine Liebe und durch deine Gnade Halt und Orientierung gibst. Das bewahrt uns davor, Ideologien anzuhängen oder nur nach dem eigenen Vorteil zu entscheiden. / Doch momentan ist es schwer, mit den Überzeugungen zu leben, an die wir uns gewöhnt haben. Dass Krieg nicht sein darf, ist kein hilfreicher Satz, wenn einer seine Großmachtphantasien auslebt und einfach losschlägt. Dass Kriegswaffen eigentlich abgeschafft gehören und schon gar nicht geliefert, steht gerade dem gegenüber, dass Menschen ihre Heimat und ihr Leben verteidigen wollen.

Helfen können wir denen, die vor dem Krieg fliehen. Beten können wir für die, die dortbleiben und sich verteidigen, retten, aufräumen, auch gewaltlos Widerstand leisten. / Doch was antworten wir denen, die uns um Waffen bitten? Sie zu liefern heißt, sich mitschuldig zu machen am Tod von Menschen, die ja auch nicht aus eigenem Antrieb zu den Angreifenden gehören. Ablehnen bedeutet, die ukrainischen Menschen sich selbst zu überlassen. Und über allem steht die Bedrohung durch Waffen, die alles zerstören würden, um was es uns eigentlich geht. Was wir auch tun, es ist falsch.

Bewahre uns dennoch davor, dass wir einfachen Lösungen nachgeben. Gib uns aber das richtige Maß beim Abwägen. Lass uns auf unsere Worte achten, die so verletzend sein können. Mach uns bewusst, wie verstrickt wir in alles sind. Schenke uns aber auch den Mut, Entscheidungen zu treffen, die unbequem, aber wichtig sind. / Und vor allem, Gott: Gib uns deinen Frieden!


Georg Rieger, Nürnberg
25. März 2022

Wir brauchen einander als Gebetsgemeinschaft. / Wir bringen unser Entsetzen und unsere Angst mit. / Bestimmt denken wir nicht alle gleich / über mögliche politische Fehler / über nötige politische Konsequenzen. / Aber uns eint die Bereitschaft zu handeln.

Wir brauchen einander als Gebetsgemeinschaft. / Wir bringen unsere Hilflosigkeit und unsere Selbstzweifel mit. / Bestimmt denken wir nicht alle das Gleiche / über die biblischen Texte / über die Lehren unserer Vorfahren. / Aber uns eint die Bereitschaft zu glauben.

Wir brauchen einander als Gebetsgemeinschaft. / Wir bringen unser Mitgefühl und unser Erschrecken mit. / Bestimmt sind wir nicht alle gleich betroffen  / als Verwandte oder Befreundete  / von Menschen aus Russland oder der Ukraine. / Aber uns eint die Bereitschaft zu helfen.

Wir sind hier. / Verzagt und entschlossen / Resigniert und hoffend / Ermüdet und tatkräftig. / Wir brauchen dich, GOTT ... / Stärke unsere Herzen und Hände.

AMEN  


Gudrun Kuhn, Nürnberg
24. März 2022 Wie lange, Gott, wie lange noch wird dieser Krieg dauern? Wie lange noch werden Menschen fliehen und sich verstecken? Wie lange noch werden sie sich auf den Kampf vorbereiten und Barrikaden bauen? Wie lange noch werden Menschen getötet? Menschen, die eben noch ihren Alltag hatten, zur Arbeit gegangen sind, einkaufen waren, Sport gemacht haben. Die Kinder sind zur Schule gegangen und haben gespielt. Auf einmal gibt es keinen Alltag mehr. Wie lange, Gott, wie lange? Gott des Friedens schenke Frieden. Amen
Meike Waechter, Berlin
23. März 2022 Gott, / du hast Himmel und Erde gemacht: / von dir kommt Hilfe für uns. / Wir bitten dich: / Lass unsere Augen nicht müde werden, auf dich zu schauen, / damit wir nicht nach Dingen schielen, / die uns Heil und Glück versprechen / und uns am Ende doch enttäuschen. 
RefLit
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