Gebet
Tagesaktuelles Gebet
Kathrin Rehmat, Zürich
Sylvia Bukowski
Simon Froben, Bayreuth
Jürgen Kaiser, Berlin
Marianne Reifers, Luxor, Egypt
Kathrin Oxen, Berlin
Christus, einziger Trost im Leben und im Sterben: / dass ohne den Willen unseres Vaters im Himmel / kein Haar von unserem Haupt fallen kann, / das ist nicht immer leicht zu glauben. / An der Grenze zwischen Weltflucht und Aufbruch stehen wir vor Dir / auf der Suche nach Orientierung. // Unsere Kraft ist zu klein / um die Mächtigen in Washington, Peking und Moskau aufzuhalten. / Unsere Stimme ist zu leise, unser Einfluss zu gering. // Ratlos und entsetzt beobachten wir die Kriegstreiber im Nahen Osten, / beklagen all das Leid auch im Sudan, im Kongo, in der Ukraine / und all das, was wir gar nicht wahrnehmen - / wir legen es dir vor die Füße. //
Ach Gott / wir können kaum mehr hinsehen, wenn die Bilder aus Gaza gezeigt werden, / nicht mehr hinhören, / wenn der Ausschluss Israels bei Musik und Kulturfestivals gefordert wird. / Außer Kopfschütteln bleibt uns nichts, / wenn Putin dem Flughafen Wolgograds, den Namen Stalingrad gibt; / außer fremdschämen fällt uns nichts ein, / angesichts des schamlosen Auftretens von Donald Trump. //
Was können wir tun, HERR? / Was ist dein Auftrag für uns? / Es sind doch längst nicht mehr nur die Chaosmächte, / die uns in den Schwitzkasten nehmen, / die Feinde der Freiheit haben Namen und sitzen auch in unseren Parlamenten. // Eile uns zur Hilfe HERR
und rüste uns aus mit den Waffen des Heiligen Geistes, / Rüstzeug mit dem wir die Zerstörer vertreiben können. //
HERR, Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs / und durch Jesus Christus auch für uns Vater und Mutter im Himmel: / Du hast immer wieder die Fülle des Lebens versprochen, / reife Frucht, Brot und Wein und Olivenöl im Überfluss, / wie ein bewässerter Garten soll das Leben sein, / ein gut gedeckter Tisch, / regelmäßig füllen Tanz und Lachen den Raum des Lebens. / Du willst auch unsere Trauer in Freude verwandeln, / unsere Angst in Zuversicht, / das hast Du versprochen, // lass dich immer wieder daran erinnern. / Wir glauben HERR, hilf unserem Kleinglauben. / Amen
Gerhard von der Heyden, Ronsdorf
Wir beten dich an, Gott, / leihen uns gern die alten Worte deines Volkes, / die deine großen Taten preisen, / den ausgereckten Arm, / deine Wunder, / die Befreiung aus Sklaverei. // Doch wirklich frei fühlen wir uns nicht. / So vieles engt uns ein - / tatsächlich oder auch nur gefühlt: / Konventionen verlangen uns Anpassung ab. / Die guten Sitten setzen unserer ungehemmten Entfaltung Grenzen. //
Wir sind den Regeln des Marktes unterworfen, / die wir allerdings selbst gewählt haben / oder zumindest nichts unternehmen, / um statt ihrer / andere Grundsätze des Zusammenlebens einzuführen. // Von außen entsteht Druck / durch den Krieg Russlands gegen die Ukraine - / Geflüchtete suchen bei uns Schutz, / wir nehmen Zuflucht zu immer mehr Waffen; / und das kostet Geld, / das so dringend benötigt würde / für bessere Bildung und bezahlbares Wohnen. //
Wir bemühen uns um Sensibilität / im Umgang mit Minderheiten, / wollen niemanden verletzten, / auch nicht mit Worten - / und finden uns umstellt von Reglements, / die uns mundtot machen / oder zumindest unsicher in der Frage, / was man noch sagen darf - / und wie. //
Es gäbe so vieles zu tun in unserem Land, / um Versäumtes nachzuholen, / um wieder Schritt halten zu können / mit der technischen Entwicklung auf dem Globus; / aber unsere Arme hängen schlaff herunter, / wir packen es nicht an, / haben Angst vor der Größe der Herausforderungen, / fürchten ein Scheitern / noch vor einem ersten ernsthaften Versuch. //
Lass uns nicht verzagen, Gott! / Lass uns auf dich vertrauen, / aber auch uns etwas zutrauen. / Du hast uns ausgestattet mit allem, / was wir brauchen. / Gib uns auch ein wenig Mut und Hoffnung. / Greif uns unter die Arme, / du barmherziger und mächtiger Gott. / Amen.
Stephan Schaar, Berlin
in den Gesang des Universums / zu deiner Ehre. / Wir klammern uns an den Trost der Lieder, / wenn unser Herz schwer ist, / und wir protestieren / mit dem Lob deiner Barmherzigkeit / gegen die Unbarmherzigkeit / unserer Welt. / Gott, höre alles, / was wir uns vom Herzen singen / und in unsere Töne legen. / Nimm unsern Gesang / als Zeichen unserer Liebe / zu dir.
Sylvia Bukowski
Er herrscht über alles, was Rang und Namen hat – / in dieser Welt und in der zukünftigen (nach Eph 1,20f). //
Jedes Jahr zu Himmelfahrt lassen wir uns das gerne sagen. / Und es tröstet uns, / in dem Gewirr der Mächtigen und ihrer Interessen den einen zu wissen, / der das Ganze im Blick hat: / die Verwundeten, die Enttäuschten, die Ausgebooteten, die Glücklichen, die Beschämten, die Ängstlichen, die Furchtlosen, die Eingeschüchterten, die Hoffnungsvollen, die Zurückgewiesenen, die Tatkräften und die Erschöpften. //
Barmherziger Gott, / dieser ›Blick von oben‹ gibt uns Hoffnung, / wenn wir erleben, / wie viele Menschen in unserer Welt aus dem Blick geraten sind. / Dein ›Blick von oben‹ gibt uns Hoffnung, / wenn in unserer Welt die oben auf liegen, / die ihre verdrehten Wahrheiten in die Welt schicken, / die ihre Macht schamlos missbrauchen und andere ins Verderben stürzen. //
Gib uns den Mut, / uns dadurch nicht abbringen zu lassen, / in deiner Liebe zu wachsen und in deinem Geist zu leben, / damit wir Zeugen werden deiner Wahrheit und deiner Barmherzigkeit. / Möge Dein Reich wachsen, / in dem Christus die höchste Ehre hat, / und wir in seiner Liebe verbunden bleiben. / Amen
Achim Detmers, Hannover
Walter Wickihalder
Meine Zunge in meinem Mund steht auf macht Sprünge / Die Stimmbänder surren wie Spinnräder über das Glück / Ich habe sie gefunden / GOTT / Perlworte dich zu loben / Da da da und da / Sie kugeln unter der Zunge fort in dein Ohr / Besticken die Wolken mit Regen / Du bist o Gott du bleibst / Bist Segen / Hallelu / Jaah
Marianne Reifers, Luxor (Egypt)
Ewige/r // Du säuselst im Wind / blühst in den Blumen / schnurrst in Katzen / leuchtest in Sternen / und erfrischst im Regen. // Du zeigst dich tausendfältig / in liebevoller Zuwendung. / Lässt uns zusammen reden, schweigen, lachen und weinen. // Lass mich Sorge tragen zum Leben auf Erden, / das über mich hinausgeht. / Schenk mir Mut zu werden, / wie Du mich siehst und wie ich möchte. / Lehr mich zu teilen. // Ich danke Dir dafür. // Amen
Kathrin Rehmat
Selma Dorn
Annegret Lambers
Gudrun Kuhn, Nürnberg
Carolin Springer, Leer
Meike Waechter
Wir glauben an Gene / Sie verbinden uns / Sie machen abhängig // Wir hängen an Genen / Sie verpflichten uns / Wir müssen uns um diejenigen sorgen die mit uns vergent sind / Meinen wir // Nein sagt Jesus / Kümmert euch um diejenigen die den Willen Gottes tun / Gleich welcher Hautfarbe welcher Sprache welcher Währung / Sie leben mit dem Genom Gottes / Sie respektieren das Leben // Gott / Deine Gene riechen wie Frühling / Wie der Bergbach / Wie der Wüstenmorgenwind / Wie Kinderschweiss / Wie Erde nach dem Regen / Lasst uns leben wie Gott im Frühling / Immer wieder anfangen mit der Liebe // Amen
Marianne Reifers, Luxor (Egypt)
Georg Rieger, Nürnberg
Catherine MacMillan
Jochen Denker
Lebendiger Gott, / wir kommen zu dir in unserer Not, / denn zerrissen sind wir, / die wir uns Freunde und Freundinnen Israels nennen, / zerrissen in unserer Liebe zu diesem Land, / zu den Menschen, / die uns von dort begegnet sind. / Zerrissen, seit wir sehen, / wie brutal die Regierenden Gaza zerstören, / und wie mitleidlos es viele Israelis hinnehmen. //
Wir nehmen Anteil an dem Leid der Familien, / die ihre Liebsten am 7. Oktober verloren haben, / oder immer noch bangen um die in Geiselhaft. / Wir haben hohen Respekt vor den vielen, / die Woche für Woche auf die Straße gehen / im Protest gegen die Regierung, / im Protest gegen den Krieg. //
Aber wir sehen auch die Bilder aus Gaza, / die Kinder, die mit leeren Schüsseln um Nahrung flehen, / die Männer, die weiße / Leichensäcke tragen / die Frauen, die ihren Schmerz herausschreien, / und es zerreißt uns das Herz.
Wir sind zerrissen / In unserer Haltung zu Israel, / wir fühlen uns denen nahe, / die immer noch nach Frieden und nach Versöhnung suchen, / und die sich mit Menschen aus Palästina vereinen / in ihrer Trauer um zerstörtes Leben. / Die vielen dagegen, die nur noch hassen / und auf Vernichtung aus sind, / stoßen uns ab. //
Aber trotz unserer Zerrissenheit wollen wir, / die wir uns Freunde und Freundinnen Israels nennen, / nicht aufhören, / dieses Land zu lieben, / und die vielen Menschen, / die uns von dort begegnet sind, / Wir wünschen Israel und seinen Nachbarn von Herzen Frieden
und eine sichere Zukunft. //
Gott, steh uns bei!
Sylvia Bukowski
Auch in dieser Woche verfolge ich die Nachrichten um den neuen Papst.// Was kommt nach seinen Friedensworten?/ Wird er weiter mit der Wahrheit und dem Liebesgebot der Bibel konfrontieren?/ Bleiben die Armen und Entrechteten das Maß für sein Denken und Reden und Handeln?// Ewiger, gib ihm Herz und Mut und Kraft dazu!// Ich blicke auf mich, nicht von ferne Papst und auch nicht neu an meinem Platz.// Was kommt nach meinen gelegentlichen Friedensworten?/ Merkt, wer mir begegnet, etwas von der Wahrheit und dem Liebesgebot der Bibel?/ Sind die Armen und Entrechteten auch das Maß für mein Denken und Reden und Handeln?// Ewiger, gib auch mir Herz und Mut und Kraft dazu!// Das bitte ich durch Jesus Christus. Amen.
Stefan Maser, Hoerstgen
Gudrun Kuhn, Nürnberg