'Gottes Wirken gibt Hoffnung gegen vermeintliche Alternativlosigkeiten'

Manfred Rekowski predigt zur Bildung des neuen Kirchenkreises an Lahn und Dill

Die christliche Hoffnung auf die Wirkung von Gottes Wort in der Welt stellt die "vermeintliche Alternativlosigkeit" an vielen Stellen der Gesellschaft in Frage. Darauf hat der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland hingewiesen.

„Wir finden uns mit manchem scheinbar Alternativlosen nicht ab, wir geben den Einsatz für Frieden und Versöhnung nicht auf, wir fordern Solidarität und offene Türen für Menschen auf der Flucht. Und wir sagen es offen und öffentlich, welche Hoffnung und wer uns dabei bewegen“, sagte Rekowski am Freitag in der Evangelischen Kirche in Hüttenberg-Hochelheim bei Wetzlar. Dabei könne man leicht mutlos werden, wenn man miterlebe, „dass Lügen und einfache Antworten eher gehört werden, als unbequeme Wahrheiten und mühsame Lösungsvorschläge.“

Der Theologe predigte im Festgottesdienst anlässlich der Bildung des neuen Kirchenkreises an Lahn und Dill. Er legte dessen Leitsatz aus, der auch in dessen neuem Siegel steht: „Erhalte mich nach deinem Wort, dass ich lebe, und lass mich nicht zuschanden werden in meiner Hoffnung.“ (Psalm 119, Vers 116). Wenn die Gemeinden des neuen Kirchenkreises nach diesem Wort lebten, könne sie das „bei aller Unterschiedlichkeit im Hören und Gehorchen zusammenführen und zusammenhalten“, unterstrich Rekowski. Denn nüchterne finanzielle und personelle Notwendigkeiten, die Kirchenkreise zu Fusionen drängten, könnten allein noch keine Einheit schaffen.