Hunger nach Gerechtigkeit stillen

Eröffnung der 60. Aktion von Brot für die Welt in Gelsenkirchen


Sierra Leone leidet noch heute unter den Folgen des Bürger - krieges und der Ebola-Epidemie. Viele Kinder müssen arbeiten, damit ihre Familien über die Runden kommen © Screenshot Projektfilm Brot für die Welt

Am 1. Advent ist die neue Aktion der evangelischen Hilfsorganisation Brot für die Welt gestartet. Das Motto: 'Hunger nach Gerechtigkeit'.

Die evangelische Kirche hat am 1. Advent ihre traditionelle Spendenkampagne „Brot für die Welt“ eröffnet. Die 60. Aktion steht unter dem Motto "Hunger nach Gerechtigkeit". Auch nach sechs Jahrzehnten sei der Hunger in vielen Ländern des Südens nicht gestillt, erklärt das evangelische Hilfswerk. Jeder neunte Mensch auf der Welt hungere oder habe kein sauberes Trinkwasser.

Am Auftakt beteiligten sich unter anderem die Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck und die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau. Mit einem Festgottesdienst eröffneten sie am Sonntag in Ahnatal-Weimar die diesjährige Spendenaktion. In ihrer Predigt ging Oberlandeskirchenrätin Claudia Brinkmann-Weiß, Dezernentin für Ökumene und Diakonie der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, der Frage nach, wie Gerechtigkeit entstehen könne. Dazu gehörten unter anderem „geduldig und mit kleinen Schritten, mit Mut und Vertrauen das unsere dazu tun, Gott den Weg zu bereiten.“

Projekt in Sierra Leone:

Präses Kurschus, leitende Theologin der Evangelischen Kirche von Westfalen, beschrieb Gerechtigkeit als sozialen Begriff. Gerechtigkeit im biblischen Sinne habe immer die Gemeinschaft als Ganzes im Blick: „Es geht doch darum, dass für alle gesorgt ist.“ Der Einsatz für Gerechtigkeit sei typisch für den Protestantismus: „Himmel und Erde gehören zusammen. Das singen wir zu Heiligabend: Ehre sei Gott in der Höhe und Frieden auf Erden. Da kann es uns nicht egal sein, was in der Welt geschieht. Flucht, Migration und Hunger hängen eng zusammen. Es ist doch ein Skandal, wenn täglich Tausende Menschen an Hunger und Mangelernährung sterben.“

Jesus habe gezeigt, wie Teilen geht und sich den Menschen zugewandt, denen es am Notwendigen fehlt. Es sei das große Verdienst von Brot für die Welt, das Bewusstsein wach zu halten für Ungerechtigkeit und die ungleiche Verteilung der Güter in der Welt. „Darin dürfen wir nicht nachlassen! Der Hunger nach Gerechtigkeit ist ein Hunger, der nicht zu schnell gestillt werden darf, damit alle ein Leben in Fülle haben, wie Jesus es verheißen hat!“ so Präses Kurschus.

Seit 1959 ruft Brot für die Welt zu Spenden für Projekte in Afrika, Asien und Lateinamerika auf. Im vergangenen Jahr beliefen sich die Spendeneinnahmen der Hilfsorganisation bundesweit auf 61,8 Millionen Euro.

Spendenkonto Brot für die Welt:

Bank für Kirche und Diakonie
IBAN: DE10 1006 1006 0500 5005 00
BIC: GENODED1KDB


Quellen: EKHN/EKiW/BfdW

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