''Meet'': Kinder der Friedensbewegung verpflichten sich zum konziliaren Prozess

Nach 20 Jahren Antwort auf den ''Brief an die Kinder''

Auf der Ökumenischen Versammlung für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung in Dresden 1989 schrieben die Delegierten an die Kinder, alle müssten lernen zu teilen, sich bemühen, die Natur zu bewahren und sich gegen Kriege engagieren. ''Wenn wir müde geworden sind'', schrieben die Eltern ihren Kindern und Enkeln, ''sollt Ihr an unsere Stelle treten''. Nach 20 Jahren antworten Kinder und Enkel in Erfurt.

"Wie Ihr damals, wollen auch wir uns einsetzen für eine gerechte, friedliche und jedes Leben schützende Welt", schrieben die "Kinder" des jungen ökumenischen Netzwerks MEET (www.meet-junge-oekumene.de) im Anschluss an die Jahrestagung "Born in the Friedensbewegung", die im November 2009 im Augustinerkloster Erfurt stattfand.

In ihrem Brief versichern die Unterzeichner "Wir erkennen, dass wir unseren Lebensstil ändern müssen!" und benennen ihren eigenen Beitrag zu Umkehr und Veränderung unter fünf Gesichtspunkten:
- "Ort der Kirche" sei die Zivilgesellschaft. Nur hier könnten sie die "vorrangige Option für die Armen" leben.
- Denken und Handeln für eine Veränderung der Welt sei nur "im weltweiten ökumenischen Horizont" möglich.
- Angesichts der Rolle Deutschlands als Waffenexporteur sei die „vorrangige Option für die Gewaltfreiheit“ wieder in das "Zentrum der Aufmerksamkeit" zu stellen.
- Die "'vorrangige Option für den Schutz und die Förderung des Lebens' als Grundorientierung unseres kirchlichen und gesellschaftlichen Handelns wahrzunehmen", fordere der Klimawandel.
- Die "ökumenisch gelebte Spiritualität" in Gebet, Feiern und Tanzen sei "Basis" für den Einsatz für Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung.

Der "Brief an die Eltern, Großeltern, Paten und Geschwister" - ein Friedenszeugnis der "Kinder der Friedensbewegung" und eine Verpflichtung der jungen Generation, an Themen des konziliaren Prozesses - Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung - weiterzuarbeiten. PDF >>>