'Popsongs zu Ostern' mit Audiopreis der Kirchen ausgezeichnet

Rheinland: Radiosendung mit außergewöhnlicher Passionsmusik gewinnt


Uwe Moggert-Seils (links) und Timo Fratz haben die Jury mit der Sendung „Popsongs für Ostern“ überzeugt © Radio Bielefeld

Im Rahmen der Preisverleihung des Audiopreises 2021 der Landesanstalt für Medien NRW hat die Sendung „Popsongs zu Ostern“ von Radio Bielefeld den Preis der evangelischen und katholischen Kirchen erhalten. Die Verleihung fand zum zweiten Mal komplett digital statt.

Nominiert waren drei ganz unterschiedliche Formate – von der klassischen Radiosendung bis zum Podcast. Mit dem Preis der evangelischen und katholischen Kirchen zeichnete die Jury am Ende eine ganz besondere Sendung von Radio Bielefeld aus. Christian Bald, Superintendent des Kirchenkreises Bielefeld, und Pfarrer Lars Prüßner hatten dafür die Ostergeschichte im Radio erzählt. Der Chefredakteur von Radio Bielefeld, Timo Fratz, und Redakteur Uwe Moggert-Seils hatten die Texte allerdings nicht mit klassischer Passionsmusik kombiniert, sondern durch moderne Popsongs thematisch begleitet. Dieses Konzept hat die Jury überzeugt.

Der Audiopreis als Nachfolger des NRW-Hörfunkpreises zeichnet herausragende Audio-Beiträge aus und für NRW aus. Nominiert wurden Beschäftigte im privaten Hörfunk ebenso wie freie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Autorinnen und Autoren von Audio-Inhalten wie Podcasts. Mit dem Preis der evangelischen und katholischen Kirchen in Nordrhein-Westfalen „werden Beiträge ausgezeichnet, die sich am christlichen Menschenbild orientieren und die Grundwerte unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens thematisieren“, heißt es in der Ausschreibung. Aufgrund der aktuellen Corona-Lage wurde die Verleihung zum zweiten Mal in Folge auf YouTube gestreamt .

Nominiert waren auch Whitney-M. Nosakhare, Elisa Costadura und Nora Auerbach. Sie hatten für den Podcast „Mal nach den Rechten schauen“ die Geschichte des Juristen Fritz Bauer beleuchtet, der nach dem Zweiten Weltkrieg maßgeblich an der Aufklärung der nationalsozialistischen Gewaltverbrechen beteiligt war. Für die Podcast-Folge „Widerstände. Fritz Bauer, ein unbequemer Mahner“ luden die drei Autorinnen Ronen Steinke ein. Steinke ist Jurist und Journalist und hat sich in einem Buch dem Leben Fritz Bauers gewidmet. Alle Autorinnen und Autoren des Podcasts sind selbst angehende oder praktizierende Juristinnen und Juristen und haben es sich zur Aufgabe gemacht, Lücken in der Geschichtsschreibung zur NS-Diktatur und deren Unrechtssystem aufzudecken.

Beim ebenfalls nominierten Podcast „Ein Stückchen Kirche“ wird nicht nur Kost für die Ohren serviert, sondern am Ende jeder Folge auch immer eine kulinarische Kleinigkeit – zum Beispiel ein Stück Kuchen. Bis es jedoch zur Verkostung kommt, stellen Lisa Jülich und Elena Hong ganz unterschiedliche Menschen vor, die von ihren Erfahrungen mit Glauben und Kirche berichten. Der Podcast ist ein Projekt der Medienwerkstatt des Katholischen Bildungswerkes Wuppertal/Solingen/Remscheid.


Quelle: EKiR