'Sterben auf dem Weg der Hoffnung'

16. Juni 2019, Berlin


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Ökumenischer Gottesdienst im Gedenken an Menschen, die auf der Flucht gestorben sind

Kurz vor dem Weltflüchtlingstag am 20. Juni erinnert ein ökumenischer Gottesdienst am Sonntag, 16. Juni 2019, 17.00 Uhr in der katholischen Kirche Heilig Kreuz im Gedenken an alle Menschen, die auf der Flucht ihr Leben lassen mussten und an diejenigen, die um sie trauern. Der Gottesdienst steht unter dem Motto: „Sterben auf dem Weg der Hoffnung“.

Ein ökumenisches Bündnis von Akteuren in der Arbeit mit Geflüchteten lädt herzlich zum Gottesdienst und anschließender Begegnung ein. Die Liturgie verantworten Pfarrer Michael Scheele von der gastgebenden Kirchengemeinde Maria unter dem Kreuz (Standort Heilig Kreuz) und Pfarrer Bernhard Fricke, Flüchtlingspfarrer in Potsdam und Vorstandsmitglied von Asyl in der Kirche, der sagt: „Die Kriminalisierung der Seenotrettung kostet Menschenleben. Das muss ein Ende haben. Wir brauchen einen legalen Zugang zum europäischen Asylsystem.“

Zwischen 2014 und 2018 haben nach UN-Angaben 18.819 Menschen ihr Leben auf dem Mittelmeer verloren bei dem Versuch, nach Europa zu gelangen. Tausende weitere starben auf dem Landweg, z.B. durch die Wüste oder gelten als vermisst. Nach Angaben von UNHCR waren Mitte 2018 weltweit 70,4 Mio. Menschen auf der Flucht – ein neuer Höchststand.

Die Situation in den Flüchtlingslagern hat sich in der letzten Zeit weiter verschlimmert. Seenotrettungsinitiativen werden kriminalisiert, ihre Schiffe beschlagnahmt, mehr Menschen sterben auf der Flucht. Im Gottesdienst wollen wir mit den Trauernden beten und einen Raum für Solidarität bieten.

Die Veranstaltung wird unterstützt vom Erzbistum Berlin und der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO).

16. Juni 2019, 17.00 Uhr / Katholische Kirche Heilig Kreuz


Isabel Metzger