'Systemrelevante Arbeit muss entsprechend honoriert werden'

Rheinland: Präses Manfred Rekowski meldet sich mit einem Video aus dem Homeoffice


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Angemessene Entlohnung dieser Arbeit sei aus seiner Sicht ein dringendes Thema für die Zeit nach der Corona-Krise.

„Ich wünsche mir wirklich, dass der Dienst am Menschen, der systemrelevant ist, auch entsprechend honoriert wird.“ Das unterstreicht Präses Manfred Rekowski in einem heute veröffentlichten Videobeitrag auf www.ekir.de. „Ich denke an die Menschen, die derzeit hart arbeiten – in den Pflegeheimen, in den Krankenhäusern, in den Versorgungsbetrieben, in den Supermärkten“, so der oberste Repräsentant der Evangelischen Kirche im Rheinland. Die angemessene Entlohnung dieser Arbeit ist aus seiner Sicht ein dringendes Thema für die Zeit nach der Corona-Krise.

Für ihn sei das Virus in den vergangenen Wochen zunächst eher ein Thema in der chinesischen Provinz gewesen, berichtet Manfred Rekowski in seinem Handyvideo. Nun sei das Virus immer näher gerückt. So nahe, dass der 62-jährige Theologe, der selbst zu den Risikogruppen gehört, seit gut einer Woche vom heimischen Schreibtisch in Wuppertal aus arbeitet. Vom Arbeitszimmer aus falle sein Blick auf ein Altenheim. Für die Bewohner, die dort die letzte Zeit ihres Lebens verbringen, „ist jeder Moment wichtig und jede Begegnung und jeder Kontakt, der das Leben reich macht“. Dass das für die alten Menschen jetzt alles nicht möglich sei, beschäftige ihn auch, weil er an sich selbst merke, wie sehr ihm unmittelbarer Kontakt zu Familienmitgliedern und Freunden fehle.

Diese Gelegenheit zum Nachdenken bringe ihn aber schon in Richtung Karfreitag und Ostern: „Das sind nicht nur hohe Feiertage, sondern sie erinnern uns daran, dass Christus, Gottes Sohn, der Menschenbruder, uns ganz nahegekommen ist.“ Jesus Christus zeige ihm: „Es gibt keinen Moment, in dem wir ohne Gott und seine Nähe sind. Er trägt uns und hält uns.“ Mit Blick auf die Osterbotschaft setze er seine Hoffnung darauf, „dass Gott das letzte Wort hat“, sagt Präses Manfred Rekowski.


Quelle: EKiR

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