Vollkonferenz der UEK tagte am 9. November digital

UEK: Vollkonferenz tagte am 9. November digital


Kirchenpräsident Dr. h. c. Christian Schad © Wikimedia

Kirchenpräsident Christian Schad legte seinen letzten Präsidiumsbericht der Vollkonferenz der Union Evangelischer Kirchen in Deutschland vor.

„Dies ist der letzte Jahresbericht, den ich der Vollkonferenz der UEK über die Arbeit ihres Präsidiums erstatte“, schreibt der pfälzische Kirchenpräsident Christian Schad. Er hat diesen der Vollkonferenz der Union Evangelischer Kirchen in der Evangelischen Kirche in Deutschland (UEK) schriftlich vorgelegt. Die Vollkonferenz tagte am 9. November digital. Anfang Mai 2021 werde eine neu zusammengesetzte 4. Vollkonferenz eine neue Vorsitzende bzw. einen neuen Vorsitzenden wählen, so der Kirchenpräsident. Im Einklang mit den anderen Synodalpräsidien empfehle das Präsidium der UEK eine Umgestaltung und Straffung der verbundenen Tagungen.

Die Vollkonferenz der UEK befasste sich mit dem Votum des Theologischen Ausschusses „Das Handeln Gottes in der Erfahrung des Glaubens“. Schad bezeichnete das Votum als eine Hilfe, mit der Coronakrise geistlich umzugehen. Der Hinweis im Votum auf Luthers Schrift „Vom unfreien Willen“ von 1525 ermutige dazu, so Schad, nicht über den rätselhaften Willen des verborgenen Gottes zu grübeln, sondern sich an Gottes in Jesus Christus eindeutig geoffenbarte Liebe zu halten. Schad verwies auch auf eine Einsicht Dietrich Bonhoeffers: Gott zeige sich in Jesus Christus ohnmächtig und schwach und werde aus der Welt herausgedrängt ans Kreuz. Daher sei der Platz der Kirche bei den kranken, leidenden und sterbenden Menschen unserer Zeit, bei denen auf der Flucht – und ebenso bei denen, die den Schwachen helfend beistehen.

Der Liturgische Ausschuss der UEK, so der Kirchenpräsident, werde zusammen mit dem Liturgischen Ausschuss der VELKD den Entwurf einer neuen gemeinsamen Taufagende überarbeiten. „Ich erwarte, dass die agendarische Verbundenheit der beiden Zusammenschlüsse in absehbarer Zeit weitere Früchte trägt.“

Der Kirchenpräsident berührte in seinem Bericht zahlreiche weitere Aufgaben der UEK. Dazu zählen der Berliner Dom, das Evangelische Predigerseminar in Wittenberg, die Arbeit an gliedkirchlichen Regelungen des Dienstes von Prädikantinnen und Prädikanten und die gemeinsam mit der VELKD zu erarbeitende Rahmenordnung kirchlichen Lebens. Schad bedauerte, dass coronabedingt die geplante Verleihung des Karl-Barth-Preises an Professor Michael Beintker auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden musste.

Ein wichtiges Zeichen der Versöhnung zwischen Deutschland und Polen habe die UEK mit der Rückführung von Teilen des mittelalterlichen Dreifaltigkeitsaltars in die Marienkirche in Danzig gesetzt.