''Den Menschen in Palästina Zukunft und Hoffnung gegeben''

Präses Alfred Buß gratuliert Mitri Raheb zum Medienpreis

WESTFALEN - Der westfälische Präses Dr. Alfred Buß hat dem palästinensischen Pfarrer Dr. Mitri Raheb zur Verleihung des Deutschen Medienpreises gratuliert. Er habe „den Menschen in Palästina Zukunft und Hoffnung gegeben“, schrieb Buß als leitender Theologe der Evangelischen Kirche von Westfalen an Raheb.

Der Pfarrer der Bethlehemer Weihnachtskirche wurde am Freitag (24.2.) in Baden-Baden mit dem Deutschen Medienpreis ausgezeichnet. Die Laudatio hielt Altbundespräsident Roman Herzog. Den Preis, der von der Firma Media Control ausgelobt wird, erhielt Raheb für sein Engagement für Versöhnung zwischen Christen, Juden und Muslimen im Heiligen Land.

Das Schreiben von Präses Alfred Buß im Wortlaut:

Lieber Bruder Dr. Mitri Raheb,
im Namen der Evangelischen Kirche von Westfalen gratuliere ich Ihnen herzlich zur Verleihung des Deutschen Medienpreises. Wir freuen uns mit Ihnen über diese Auszeichnung, die Ihr Engagement für die Menschen im Heiligen Land würdigt.

In ihrer Begründung hat die Jury darauf hingewiesen, dass Sie sich als evangelischer Pfarrer „trotz vieler Rückschläge und Bedrohungen für die Verständigung von Christen, Moslems und Juden einsetzten“. Sie haben zahlreiche Bildungseinrichtungen gegründet und damit den Menschen in Palästina Zukunft und Hoffnung gegeben. Im Jahre 2009 hat die Kirchenleitung unserer Landeskirche Sie in Bethlehem besucht. Viele Begegnungen und Gespräche dieser Reise sind uns eindrucksvoll in Erinnerung geblieben.

Ich wünsche Ihnen, Ihrer Gemeinde und allen Menschen im Heiligen Land eine Zukunft in Frieden. Gott behüte Sie.
Ihr

Dr. h.c. Alfred Buß, Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen


Pressemeldung der EKvW, 27. Februar 2012
Medienpreis für einen Antisemiten? Besorgte Anfrage an den Laudator Bundespräsident a.D. Roman Herzog

Der evangelisch-lutherische Pfarrer der Weihnachtskirche in Bethlehem, Dr. Mitri Raheb, erhält den Deutschen Medienpreis 2011. Mit ihm werden Dr. Sakena Yacoobi, Stanislaw Petrow und Dr. Denis Mukwege für ihr "Wirken ohne Schlagzahlen" und Taten als "Symbole der Menschlichkeit" ausgezeichnet. "Hetze gegen Israel" und eine antijudaistische Theologie in Reden und Schriften des palästinensischen Pfarrers verurteilen hingegen namhafte Theologen und Politker. Sie wenden sich besorgt an Bundespräsident a.D. Roman Herzog, den Laudator bei der Preisverleihung am 24. Februar in Baden-Baden.