WGRK: Bericht von der Jahrestagung des Exekutivausschusses

UEK in Deutschland bewilligte 300.000 Euro für den Reservefond

Der Exekutivausschuss der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen (WGRK) schloss seine Jahrestagung im Mai 2013 mit dem Aufruf ab, Gottes Weisung zu befolgen, wohin uns seine Wege auch führen mögen. Setri Nyomi, Generalsekretär der WGRK, erinnerte die 30 Ausschussmitglieder daran, wie wichtig es sei, den Willen Gottes zu bejahen, auch wenn uns ein solcher Schritt an Orte führe, die nicht unbedingt unserem persönlichen Wohlempfinden entsprächen.

Nyomi überbrachte diese Botschaft in einer Predigt, die er anlässlich des Schlussgottesdienstes des Ausschusses am 16. Mai in der Adenta Evangelical Presbyterian Church im Grossraum der Region Accra in Ghana hielt. Rund 200 Mitglieder von Ortsgemeinden hatten sich dem Exekutivausschuss zu einem Dankgottesdienst angeschlossen, der durch Gesang, Tanz und Trommeln geprägt war.  

„Wir sind aufgerufen, dorthin zu gehen, wohin Gott uns ruft,” erklärte Nyomi. „Sind wir bereit, diesem Ruf Folge zu leisten, auch wenn dies unseren eigenen Wünschen nicht in allem entspricht?”

Der Exekutivausschuss der WGRK tagte vom 5. – 16. Mai im Forest Hotel in Dodowa, nahe bei Accra, der Hauptstadt des Landes. Gastgeber der Tagung waren die beiden Mitgliedskirchen der WGRK in Ghana: die Evangelische Presbyterianische Kirche, Ghana (EPCG) und die Presbyterianische Kirche in Ghana (PCG).

Das Tagungsthema – „Unsere ökumenische Vision: Quo imus? (Wohin gehen wir?)” -  behandelte Fragen, die von einigen Mitgliedskirchen und weltweiten kirchlichen Organisationen an die Adresse der WGRK gestellt werden: wie gedenkt die Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen ihre Beziehungen zum Ökumenischen Rat der Kirchen und anderen ökumenischen Organisationen in Genf in der Schweiz zu gestalten, nachdem sie beschlossen hat, ihren Hauptsitz im Januar 2014 von Genf nach Hannover in Deutschland zu verlegen?

Im Laufe der Aussprache zu diesem Thema bekräftigte die WGRK ihre unverbrüchliche Treue zur weltweiten Ökumene und wies auf die programmatische und verfassungsmässige Notwendigkeit hin, ein Büro im Ökumenischen Zentrum in Genf zu behalten. 2014 wird das Genfer Büro durch den stellvertretenden Leiter des Partnerschaftsfonds, Paraic Reamonn, besetzt sein. Setri Nyomi als Generalsekretär der WGRK wird seine Arbeitszeit zwischen Genf und Hannover aufteilen, bis sein Nachfolger sein Amt antritt.

Normalerweise hätte der Exekutivausschuss den nächsten Generalsekretär im Verlauf dieser Sitzung ernennen sollen. Doch die erste Auswahlrunde erlaubte dem Ausschuss noch keine eindeutige Wahl unter den potentiellen Kandidatinnen und Kandidaten. Darauf revidierte der Ausschuss seine Vorgehensweise in Dodowa und beschloss, eine Berufung zur Übernahme dieser Position an Jerry Pillay, den Präsidenten der WGRK, zu richten. Pillay bat, ihm Zeit zu lassen, diesen Ruf mit seiner Kirche und seiner Familie zu bedenken. Seine Antwort  auf diese Berufung wird Ende Juli erwartet.

Ein weiterer Geschäftspunkt war die Überprüfung der Pläne zur Verlegung des Hauptsitzes der WGRK von Genf, Schweiz nach Hannover, Deutschland. Die Verlegung des Standortes erfolgt, um Kostenersparnisse für die Organisation durch die Verringerung der Personalkosten zu erzielen und die Wechselkursverluste zu reduzieren, die am jetzigen Standort durch den Höhenflug des Schweizer Franken gegenüber dem Euro und dem USDollar entstehen.

Johann Weusmann wies den Ausschuss in seiner Funktion als Generalschatzmeister jedoch darauf hin, dass 2014 noch nicht mit einem deutlichen Ausgabenrückgang für Personalkosten zu rechnen sei, weil in dieser Übergangszeit einige Mitarbeitende bereits in Hannover, andere noch in Genf angesiedelt sein dürften. 2015 hingegen, darf mit Einsparungen in Höhe von rund CHF170,000 gerechnet werden.

Schwieriger gestalte sich die Berechnung des Einkommens auf der Basis geringerer Wechselkursverluste, da die Wechselkurse Schwankungen ausgesetzt seien, sagt Nyomi. Fest stehe jedoch, dass die WGRK im Jahr 2014 den vollen Wert der in Euro überwiesenen Spenden und Mitgliedschaftsbeiträge erhalte, da die Organisation nächstes Jahr bereits in der Eurozone operationell tätig sein werde. Berechnet auf ein Einkommen in Höhe von CHF 400‘000 stellt der Wechselkursverlust im Jahr 2013  noch einen Betrag von CHF 93‘000 dar.

An seiner Sitzung vom Jahr 2012 wurde der Exekutivausschuss informiert, dass der Reservefonds der Organisation so gut wie erschöpft sei. An der Sitzung von 2013 erfuhr der Ausschuss jedoch, dass die Reserven gegen Jahresende voraussichtlich 1.1 Millionen CHF betragen würden, ein Betrag, der zu einem guten Teil darauf zurückzuführen ist, dass die UEK in Deutschland einen Beitrag für den Reservefonds in Höhe von Euro 300‘000 bewilligt hat.

Der Exekutivausschuss bewilligte einen Budgetvoranschlag vn CHF 200‘000 für die mit der Verlegung des Hauptsitzes verbundenen Kosten.

Die dem Ausschuss vom Referat für Gerechtigkeit und Partnerschaft vorgelegten Pläne für 2014 sehen folgende Arbeitsschwerpunkte vor: eine Antwort der Kirchen zum Problem des Menschenhandels; die Förderung respektvoller, gewaltloser Beziehungen zwischen Männern und Frauen; und Weiterarbeit an Projekten zur Veränderung des weltweiten Finanzsystems. Man hat ein „Expertengruppe“ von Wirtschaftswissenschaftlern, Soziologen und Theologen zur Erarbeitung eines auf der Grundlage von Gleichheit und grösserer Gerechtigkeit beruhenden Systems eingesetzt. Die Vorschläge dieser Gruppe sollen den Finanzinstitutionen und Regierungen vorgelegt werden.

Der Bericht des Referates für Theologie, Gemeinschaft und Mission sieht Pläne für die nächste Veranstaltung des zweijährigen Global Institute of Theology (GIT) vor, das 2014 in Costa Rica stattfinden soll. Das GIT bietet ein intensives, zeitlich begrenztes Programm für junge TheologInnen sowie frisch ordinierte PfarrerInnen an, dessen Schwerpunkt auf Fragen der weltweiten Ökumene liegt. Weiter umfasst die für das kommende Jahr geplante Arbeit ein Treffen des internationalen Theologennetzwerkes. Insbesondere TheologInnen der jüngeren Generation sollen zur Teilnahme daran eingeladen werden. 

In seinen abschliessenden Worten anlässlich des Schlussgottesdienstes dankte der aus Südafrika stammende Präsident der WGRK, Jerry Pillay, dem lokalen Vorbereitungsausschuss für die dem Exekutivausschuss erwiesene Gastfreundschaft. Er unterstrich dabei insbesondere die von den beiden Ökumenereferenten der Gastkirchen geleistete programmatische Mitarbeit. Beide waren ständig an der Tagung präsent, um den guten Geschäftsablauf zu gewährleisten: Seth Agidi (EPCG) und Solomon Sule Saa (PCG).

Pillay fügte Worte der Anerkennung für Nyomi hinzu, der 2014 sein vierzehnjähriges Mandat als Generalsekretär beendet. Der aus Ghana stammende Nyomi wurde für seine Leistungen im Dienst der weltweiten Kirche und für sein Engagement für soziale Gerechtigkeit in Afrika und anderen Regionen der Welt geehrt.


Pressemeldung der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen, Juni 2013

die reformierten.upd@te 09.2

Das reformierte Quartalsmagazin / Juni 2009
In diesen Tagen erscheint die neue Ausgabe von die reformierten.upd@te 09.2. Die Themen: Das Reformierte Zentrum auf dem Kirchentag und der Calvin-Festakt in Berlin - aktuelle Meldungen aus dem Reformierten Weltbund - die Predigt von Peter Bukowski zu Psalm 68 im ARD-Fernsehgottesdienst aus dem Französischen Dom zu Berlin am 12. Juli 2009

Jörg Schmidt, Generalsekretär des Reformierten Bundes, 10. August 2009

Church of Scotland begrüßt Entscheidung, den Lockerbie-Attentäter aus der Haft zu entlassen

''Eine Botschaft für die Welt, was es heißt, Schottisch zu sein''
Edinburgh (ENI). The (Presbyterian) Church of Scotland has said it fully supports a decision taken by the Scottish Government on 20 August to release the convicted Lockerbie bomber, Abdul Baset Ali al-Megrahi, on compassionate grounds. ''This decision has sent a message to the world about what it is to be Scottish,'' the Rev. Ian Galloway, convenor of the Church and Society Council of the Church of Scotland, said in a statement. ''We are defined as a nation by how we treat those who have chosen to hurt us. Do we choose mercy even when they did not choose mercy?''

Barbara Schenck
As Reformed churches worldwide prepare to celebrate the 500th anniversary on 10 July of the birth of Protestant Reformation leader, John Calvin, leaders of a global movement of Reformed churches have issued a statement calling on Christians to commemorate Calvin not as a saint but as a source of inspiration for responding to contemporary social and environmental concerns.

Pressemeldung des WARC, 8. Juli 2009

Reformierte Kirchen sagen: Calvin machte aus Genf die internationale Stadt, die sie heute ist

Genf: Stadt Calvins und Stätte eines internationalen Calvinismus
(WARC/RWB) In Genf soll am 10. Juli eine kirchliche Gedenkfeier den 500. Jahrestag der Geburt Calvins, des Vorkämpfers der protestantischen Reformation, markieren. Diese Feier soll dem Einfluss des französischen Reformators auf die internationale Ausstrahlung und das Profil seiner Adoptivstadt gewidmet sein.

Pressemeldung des Reformierten Weltbundes vom 7. Juli 2009

Reformierter Weltbund: Jugend in der Evangelisch reformierten Kirche Lithauens soll sich als David gegen Goliath erheben

In Erinnerung an Calvin als jungen Reformator ermutigt Generalsekretär Nyomi die Reformierte Kirche in Lithauen, jungen Leuten Raum für ihre Begabungen zu geben
(WARC, 24. Juni 2009) Youth should be entrusted with church leadership positions a senior Reformed church executive has told leaders of the Evangelical Reformed Church of Lithuania.

GEKE : Evangelische Kirchen mühen sich um Versöhnung 20 Jahre nach dem Fall des Eisernen Vorhangs

Wipf: Einsatz für Minderheiten ist ''Nagelprobe des Bekenntnisses zur Freiheit''
Erinnerung an Grenzöffnung 1989 verpflichtet zum Einsatz für nationale und ethnische Minderheiten – erstarkter Nationalismus stellt das Miteinander in Europa in Frage – Präsident und Generalsekretär der GEKE auf Gedenkfeierlichkeiten zum 20. Jahrestag der Grenzöffnung.

Sopron, 4. Juli 2009, Thomas Flügge, Pressesprecher Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE)

Der GEKE focus 6 (2/09) jetzt im Internet

zum kostenlosen Download auf www.leuenberg.eu
Human dignity vs. Christian morality? - Die Kluft zwischen Arm und Reich bedeutet soziale Ausgrenzung - Demeurer avec son temps - We are above all interested in the practice of faith

Thomas Flügge, GEKE

CH/Graubünden: Ein Prozent Kirchensteuern gegen die Armut

Reformierte Bündner Landeskirche leistet Beitrag zur Halbierung der Armut im Jahr 2015
Die reformierte Bündner Landeskirche setzt 127.000 Franken ihrer Steuereinnahmen gegen die Armut ein. Der Kirchenrat hat jetzt die Empfänger bestimmt: Das Kirchensteuerprozent wird für Hilfs- und Entwicklungsprojekte in anderen Kontinenten eingesetzt. Denn das Engagement der Landeskirche geht auf die Uno-Milleniumserklärung zurück, die bis zum Jahr 2015 eine Halbierung der weltweiten Armut erreichen will.

19.06.2009 RNA/comm. / GEKE-Newsletter
Das Präsidium der GEKE würdigt in einer Erklärung den 20. Jahrestag der Öffnung des Eisernen Vorhangs: Das grenzenlose Europa bietet Freiheit und Chancen, gleichzeitig belastet eine neue Re-Nationalisierung das Miteinander.

Wien/Bern, 24. Juni 2009 / Thomas Flügge (Pressesprecher)

Moderator der Presbyterian Church of Korea (PCK) für Abgabe eines ökumenischen Zehnten

Spende der PCK an den Reformierten Weltbund als Johannes Calvin Geburtstagsgeschenk
The Moderator of the Presbyterian Church of Korea (PCK) has told members of the World Alliance of Reformed Churches (WARC) that he believes churches should be motivated to engage in a movement for ''ecumenical tithing''.

Pressemitteilung des Reformierten Weltbundes, 5. Juni 2009
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