Wolkenkratzer und Himmelsstürmer

Kirchentag 2019: EKHN lässt Besucher per 3-D-Brille zwischen Frankfurter Kirchtürmen schweben


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Drei Attraktionen bieten die gastgebenden Kirchen – neben EKHN und Bistum Limburg auch die Evangelische Kirche von Kurhessen Waldeck, die Bistümer Mainz und Fulda sowie die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen Hessen-Rheinhessen – den rund 100.000 Besucherinnen und Besuchern des 37. Deutschen Evangelischen Kirchentages vom 19. bis 22. Juni. Dazu gehört auch der Ausflug per 3-D-Brille.

Der Startschuss fällt schon am 19. Juni mit dem Abend der Begegnung. Unter dem Motto „Die Große Eintracht“ bringen EKHN, Bistum Limburg und die weiteren Gastgeberinnen und Gastgeber Musik aus Hessen mit nach Dortmund. Den Auftakt macht Duo Camillo – Kirchenkabarett aus dem Taunus – mit einem Kurzprogramm auf der Bühne im Propsteihof. Es folgt Musik von Minus Meier. Die Frankfurter Popband ist in Dortmund gleich mit mehreren Auftritten vertreten. Den Abschluss des Abends machen das Duo Peter und Sandra Matz.

Passend zum Leitwort „Was für ein Vertrauen“ können Teilnehmende mitten auf dem Propsteihof in Dortmund einen virtuellen Balanceakt über Frankfurt wagen. Mit einer Virtual Reality Brille auf der Nase können Wagemutige auf einem Balken balancieren und die Stadt am Main aus luftiger Höhe betrachten. Das Motto: „Wolkenkratzer und Himmelsstürmer willkommen!“ Quasi auf Augenhöhe mit der Skyline wandern Neugierige ohne Höhenangst zwischen Kirch- und Bankentürmen Frankfurts in 3D-Optik umher. Immer wieder neue Aussichten gibt es zu genießen, wenn sich die Wolken auftun und den Blick auf Römer oder Eisernen Steg, auf Börse oder Europäische Zentralbank freigeben.

Im „ökumenischen Wohnzimmer“ auf dem Propsteihof an der Silberstraße kommen Gäste ins Gespräch über Gott und die Welt, über Unterschiede und Gemeinsamkeiten, über Religion und Ökumene. In einer ganz informellen Atmosphäre stehen hier die gastgebenden Kirchen für Diskussionen und persönliche Gespräche zur Verfügung. Unter anderem werden Limburgs Bischof Georg Bätzing und Hessen-Nassaus Kirchenpräsident Volker Jung am Samstag, 22. Juni um 15 Uhr im Wohnzimmer Platz nehmen.

Rund 5000 Menschen aus dem Bistum Limburg und der EKHN finden dieses Jahr den Weg nach Dortmund. Mit dabei sind auf Einladung des Deutschen Evangelischen Kirchentages Vertreterinnen und Vertreter von Gemeinden aus dem künftigen Quartiersbereich des Ökumenischen Kirchentags, um die Herausforderungen des Großereignisses schon hautnah kennenzulernen. Rund ein Drittel der zirka 100 Mitwirkendengruppen aus dem Bereich sind ebenfalls mit ökumenischen oder interreligiösen Projekten am Start. Sie finden sich auf dem Markt der Möglichkeiten ebenso wie im Zentrum Jugend, dem Zentrum Gottesdienst, bei der Popularmusik oder bei den Bläserinnen und Bläsern sowie Chorsängerinnen und -sängern. Auch unter den Helfenden finden sich – wie bei schon vielen Kirchentagen – katholische, evangelische und muslimische Mitwirkende. Dazu gehören unter anderem, Pfadfinderinnen und Pfadfinder sowie Engagierte aus Jugendverbänden und Gemeinden.

Daneben engagiert sich die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau bei weiteren Programmpunkten. Der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung wird unter anderem am Donnerstag, 20. Juni um 9.30 Uhr eine Bibelarbeit zusammen mit Sportlerinnen und Sportlern im Eissportzentrum nahe der Westfalenhalle halten. Im Klostergarten St. Franziskus (Franziskanerstraße) wird Jung am Freitag, 21. Juni ab 19 Uhr über Kirche und den digitalen Wandel diskutieren. Dort begrüßt übrigens während des Kirchentags noch ein anderer gebürtiger Hessen-Nassauer die Gäste: der inzwischen international bekannte Segensroboter „BlessU-2“.

Zu einem interaktiven Online-Gottesdienst lädt am Samstag, 22. Juni um 15 Uhr das aus Hessen-Nassau stammende Projekt „Sublan“ in der St.-Franziskus-Kirche (Franziskanerstraße) in Dortmund ein. Die YouTuberin Jana Highholder moderiert, Pfarrerin Sandra Matz und Pfarrer Marcus Kleinert werden den Gottesdienst mit einer Gemeinde vor Ort und im weltweiten Netz gestalten. Alle, die eine Internet-Verbindung haben, können auf dem Handy oder am PC zuhause live dabei sein und eigene Fragen, Gedanken und Gebetsanliegen einbringen. Die Ideen werden dann gleich im laufenden Gottesdienst aufgenommen. Thema der Feier ist „Vertrauen wagen!?“


EKHN/ime