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Biografien A bis Z
(1900-1985)
Visser 't Hooft, Willem Adolf, * 20.9. 1900 in Haarlem/Niederlande, † 4.7. 1985 in Genf, führender, niederländischer ev. Theologe der ökumenischen Bewegung; Generalsekretär des ÖK-Rates der Kirchen. - Willem Adolf Visser 't Hooft wurde am 20.9.1900 in Haarlem (Niederlande) geboren. In Leiden studierte er ev.-ref. Theologie. Bereits 1924 wurde er zum Sekretär des Weltbundes des CVJM berufen und konnte so 1925 als jüngster Teilnehmer an der Stockholmer Weltkirchenkonferenz, die durch die Initiative von Erzbischof Söderblom zustandekam, teilnehmen.
1931 wurde er Generalsekretär des christlichen Studentenweltbundes. In dieser Tätigkeit konnte er seine geistlichen Gaben mit einem glänzenden Organisationstalent verbinden. Er wurde so als Berater und Referent unentbehrlich. Ab 1937 war er in allen ökumenischen Weltkonferenzen präsent. Während der Not- und Verfolgungszeit des Nationalsozialismus hielt er, der tief von Karl Barths Theologie beeinflußt war, ständige Verbindung mit den Männern und Frauen der Bekennenden Kirche.
1938 konstituierte sich in Utrecht (Niederlande) ein »vorläufiger Ausschuß« des »in Bildung begriffenen Ökumenischen Rates der Kirchen«. Hier wurde Willem Adolf Visser 't Hooft zum Generalsekretär mit dem Sitz in Genf berufen. Seine einfühlsame, theologisch geprägte Geisteshaltung, verbunden mit dem praktischen Sinn für das menschliche Bestreben um die Einheit der Kirchen - auch trotz des zweiten Weltkriegs, förderte die Gründung des Ökumenischen Rates 1948 bei der Vollversammlung in Amsterdam.
Damit wurde ein weiterer Meilenstein nach 1925 in der Geschichte der Ökumene errichtet. Ohne die Mitwirkung des holländischen Theologen wäre das unmöglich gewesen. In glänzenden Referaten betonte Willem Adolf Visser 't Hooft die Einheit der Christen auf der Basis der Heiligen Schrift. In dieser und deren Ernstnehmen sah er die deutliche Verbindung der »vertikalen mit der horizontalen Dimension des Glaubens«.
Unermüdlich erklärte er die Notwendigkeit des Zusammenlebens der verschiedenen Kirchen, vor allem wenn es um die Öffnung zum Nächsten hin ging. So interpretierte er auch den Begriff »ökumenisch« als Ergebnis und Ziel eines missionarisch eingestellten Glaubenslebens: »Die christliche Ökumene hat nur dann das Recht sich so zu nennen, wenn sie daran denkt, daß sie dazu da ist, das Salz der Erde zu sein« (Kirche für die eine Menschheit, 1970, S. 46).
Für Willem Adolf Visser 't Hooft war es immer wichtig, die Theologie in ihrer eigenen Aufgabenstellung zu sehen. Das bedeutet die ständige, kritische Reflexion angesichts jeder neuen kulturellen Situation. Damit wurde seitens Willem Adolf Visser 't Hoofts die Notwendigkeit des Dialogs hervorgehoben: »Die Kirche darf nicht zur Bühne eines Monologs der Hierarchie, auch nicht der Theologen werden. Die Kirche ist ihrem Wesen nach dialogisch«. (Lehrer und Lehramt der Kirche, 1986, S. 135).
Der große, ökumenische Theologe erhielt zahlreiche Auszeichnungen: 1958 wurde ihm das Große Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland verliehen. 1959 wurde er Ritter der französischen Ehrenlegion. 1966 erhielt er den Friedenspreis des deutschen Buchhandels. 1968 wurde er Ehrenpräsident der ökumenischen Vollversammlung. Schließlich erhielt er neben verschiedenen Ehrendoktorwürden 1977 den Hansischen Goethepreis. Er verstarb am 4.7.1985 in Genf, der Stadt, deren Ehrenbürger er war.
Literatur in Auswahl:
- Thomas Herwig, Karl Barth und die Ökumenische Bewegung. Das Gespräch zwischen Karl Barth und Wilhelm Adolf Visser't Hooft auf der Grundlage ihres Briefwechsels 1930-1968, Neukirchen 1997
- Karl Barth-Willem Adolf Visser 't Hooft, Briefwechsel 1930-1968, einschließlich des Briefwechsels von Henriette Visser 't Hooft mit Karl Barth und Charlotte von Kirschbaum, herausgegeben von Thomas Herwig (Karl Barth Gesamtausgabe Band 43), Zürich 2006, XXXI, 433 S.
- Lukas Vischer, Raum für Gottes Heilsplan. Zum Briefwechsel zwischen Karl Barth u. Willem A. Visser't Hooft (1930-1968), in: ÖR 56.2007, S. 372-385
- Lukas Vischer, Raum für Gottes Heilsplan. Zum Briefwechsel zwischen Karl Barth u. Willem A. Visser't Hooft (1930-1965), in: EvTh 67.2007, S. 470-480
- Die Ökumene u.d. Widerstand gegen Diktaturen. Nationalsozialismus u. Kommunismus als Herausforderung an d. Kirchen. Hrsg.: Joachim Garstecki. Stuttgart 2007.
Karl Barth
(1886-1968)
Karl Barth wurde am 10. Mai 1886 als Sohn des Theologieprofessors Fritz Barth (1856-1912) und seiner Frau Anna, geb. Sartorius (1863-1938) in Basel geboren. 1889 zog die Familie nach Bern um. Dort verbrachte er seine Jugendjahre, in die auch von 1901 bis 1902 der Konfirmandenunterricht bei Pfarrer Robert Aeschbacher und von 1896 bis 1904 der Besuch des Freien Gymnasiums fiel. Von 1904 bis 1908 studierte Barth evangelische Theologie in Bern, Berlin, Tübingen und Marburg, war 1908/09 Redaktionsgehilfe bei der in Marburger scheinenden „ChristlichenWelt“ und übernahm von 1909 bis 1911 eine Hilfspredigerstelle in Genf.
Von 1911 bis 1921 wirkte Barth dann als Pfarrer in der aargauischen Gemeinde Safenwil. Aus der 1913 mit seiner früheren Konfirmandin Nelly Hoffmann (1893-1976) geschlossenen Ehe gingen fünf Kinder hervor: Franziska (1914-1994), Markus (1915-1994), Christoph (1917-1986), Matthias (1921- 1941) und Hans Jakob (1925-1984). Erschüttert durch das Versagen der damals herrschenden „liberalenTheologie“ angesichts der Herausforderungen jener Zeit exponierte sich Barth einerseits politisch, indem er 1915 in die Sozialdemokratische Partei der Schweiz eintrat und die Arbeiter seiner Kirchengemeinde zu gewerkschaftlicher Solidarität anhielt. Andererseits ging es ihm um eine fundamentale Neuherausarbeitung des Wesens von Theologie und Kirche.
Als Frucht dieser Bemühungen erschien 1919 und, völlig überarbeitet, nochmals 1922 „Der Römerbrief“, ein Kommentar zu jener neutestamentlichen Schrift des Paulus, an der er die Bibel ganz neu zu lesen lernte. Die große Wirkung dieses Buches bis in unsere Gegenwart hinein ist unter anderem daran abzulesen, daß es 14 Auflagen erreicht hat. Mit dem Erscheinen des „Römerbriefes“ begann die akademische Lehrtätigkeit Karl Barths.Sie war durch eine Dynamik gekennzeichnet, die sowohl in der Person als auch in den überstürzenden Ereignissen unseres Jahrhunderts begründet war. Von 1921 bis 1925 ging Barth als Honorarprofessor für reformierte Theologie nach Göttingen.
In diese Zeit fiel auch der Beginn zahlreicher ihm zuteil werdender Ehrungen: Dr. theol. h.c. der Universität Münster 1922, Glasgow und Ehrenprofessor Sárospatak 1930, Utrecht 1936, St. Andrews 1937, Oxford 1938, Entzug 1939 und Neuverleihung 1946 des Dr. h.c. von Münster, Budapest 1954, Edingburgh 1956, Straßburg 1959, Chicago 1962, Sorbonne/Paris 1963.
Von 1922 bis 1933 war er als Mitbegründer und Mitarbeiter der Zeitschrift „Zwischen den Zeiten“ zusammen mit Emil Brunner, Friedrich Gogarten und Rudolf Bultmann, die später ihre eigenen Wege gingen, und dem getreuen Freund Eduard Thurneysen der Hauptvertreter der um diese Zeitschrift sich versammelnden „Dialektischen Theologie“. Von 1925 bis 1930 war Barth Professor für Dogmatik und neutestamentliche Exegese in Münster, sodann von 1930 bis 1935 Professor für systematische Theologie in Bonn. Seit 1929 begleitete ihn seine Mitarbeiterin Charlotte von Kirschbaum (1899-1975), die ihr Leben ganz in den Dienst der Arbeit an dieser Theologie stellte.
1931 trat er in die Sozialdemokratische Partei Deutschlands ein. Barths Hauptwerk „Die Kirchliche Dogmatik“ nahm 1932 ihren Anfang mit dem Erscheinen des erstenTeilbandes (KD I/1), der zusammen mit dem zweiten (KD I/2) von1938 als „Die Lehre vom Wort Gottes“ die Prolegommen abildet. Dieses trotz seiner über 9000 Seiten unvollendet gebliebene Werk ging als die bedeutendste systematisch-theologische Leistung des 20. Jahrhunderts in die Geschichte ein. Auf der Arbeit an diesem Werk lag in den folgenden Jahrzehnten Barths Hauptaugenmerk, so daß zwei Bände Gotteslehre (KD II/1 1940, II/2 1942), vier Bände Schöpfungslehre (KD III/1 1945, III/2 1948, III/3 1950, III/4 1951) und vier Bände Versöhnungslehre (KD IV/1 1953, IV/2 1955, IV/3 1-2 1959, IV/4 (Fragment) 1967) erscheinen. Barths wache Zeitgenossenschaft spiegelt sich besonders deutlich in der für den Weg der Bekennenden Kirche in Deutschland grundlegenden Schrift „Theologische Existenz heute!“ von 1933 und in der hauptsächlich aus seiner Feder stammenden „Theologischen Erklärung“ von Barmen 1934 wider.
1935 wurde er aufgrund der Verweigerung des bedingungslosen Eides auf die Person des „Führers“ von der Bonner Universität entlassen. Von 1935 bis 1962 setzte Barth seine Lehrtätigkeit als Professor für systematische Theologie in Basel fort. Der von Anfang an maßgebend am Widerstand gegen den Nationalsozialismus Beteiligte blieb auch von Basel aus mit dieser Thematik beschäftigt - er beteiligte sich 1940 als Soldat im bewaffneten Hilfsdienst am nationalen Widerstand der Schweiz gegen Hitler - und mit der Bekennenden Kirche in Deutschland in enger Verbindung.
Auch in der Nachkriegszeit bewahrte sich Barth seine eigenständige Haltung. Dies zeigte sich sowohl in seiner deutlichen Absage an jeden Revanchismus gegenüber den Deutschen als auch an seiner Haltung im Ost-West-Konflikt: Hier ließ er sich weder zum Kreuzzug gegen den Kommunismus gewinnen noch vor den Karren einer antiamerikanisch gefärbten Weltfriedensbewegung spannen. Damit stieß er hier wie dort auf viel Unverständnis und Ablehnung. Barths Arbeit an der Erneuerung der Theologie und als Mahner der Kirche, ihrem Auftrag treu zu bleiben, wurde dadurch jedoch nicht geschmälert.
Eine gelegentliche Reise- und Vortragstätigkeit in Ost und West, oft verbunden mit der Entgegennahme von Auszeichnungen aller Art, war unter anderem ein Beweis dafür: So reiste er 1936 und 1948 nach Ungarn, folgte 1946 und 1947 dem Ruf auf eine Gastprofessur nach Bonn und besuchte 1962 die Vereinigten Staaten von Amerika; 1952 wurde ihm der Britische Verdienstorden „For Service in the Cause of Freedom“, 1963 der Sonning-Preis für besondere Verdienste um die europäische Kultur in Kopenhagen und 1968 der Sigmund-Freud-Preis der Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt verliehen, nachdem er zuvor zum „Membre Accocie de l’Academie des Sciences Morales et Politiques del’Institut de France“ und zum Ehrensenator der Universität Bonn ernannt worden war.
Neben seiner akademischen Tätigkeit lag Barth das Predigen stets am Herzen. Seit 1954 tat er es fast ausschließlich in der Basler Strafanstalt. Im Jahr 1956 nahm er das Mozart-Jubiläum zum Anlaß, seine tiefe Liebe zu der Musik dieses Komponisten wiederholt auszusprechen. Mit der im Wintersemester1961/62 gehaltenen Vorlesung „Einführung in die evangelische Theologie“ verließ er das universitäre Amt. In den Folgejahren empfing er zahlreiche Gäste und Besuchergruppen aus der ganzen Welt in Basel, die ihn zu Gesprächen aufsuchten, und nahm von 1966 bis 1968 Seminarübungen an der Basler Theologischen Fakultät wieder auf.
Obwohl Barth seine reformierte Herkunft und Haltung zu keiner Zeit verleugnete, wurde die ökumenische Bedeutung seines Werkes erkannt. Dies ist unter anderem auch daran abzulesen, daß ihm an der ersten ökumenischen Weltkirchenkonferenz 1948 in Amsterdam das einleitende Hauptreferat „Die Unordnung der Welt und Gottes Heilsplan“ übertragen wurde. Steigende Beachtung wurde ihm auch innerhalb der römisch-katholischen Kirche zuteil, deren sichtbaren Höhepunkt 1966 der Besuch des Vatikans und die Begegnung mit Papst Paul VI. in Rom darstellte.
Am 10. Dezember 1968 starb Karl Barth im Alter von 82 Jahren in seinem Haus in Basel. Die Gesellschaft möchte zu eigenem Nachdenken des von Barth Gedachten einladen und Mut machen, mit Barth neu zu den Texten der Bibel zu greifen, die unseren Alltag heilsam unterbrechen, indem sie uns alle an den einen Jesus Christus verweisen, der in Kreuz und Auferstehung uns Menschen näher kommt und näher ist, als jeder von uns sich selber nahe zu kommen und nahe zu sein vermag. Durch eine Mitgliedschaft in der Karl Barth-Gesellschaft unterstützen Sie deren Ziele. Als Mitglied unserer Gesellschaft erhalten Sie regelmäßig Berichte über unsere Tätigkeit und Einladungen zu unseren Veranstaltungen sowie Informationen über den jeweiligen Stand der Gesamtausgabe und die Subskriptionsbedingungen.
Weiterführende Informationen:
Zur Eröffnung des Symposions „Karl Barth als Lehrer der Versöhnung“, sprach Prof. Dr. Georg Plasger in der Johannes a Lasco Bibliothek.
Die Versöhnungslehre Karl Barths ist Thema eines internationalen Symposions Anfang Mai in Emden.
Eindrückliches vom dritten Internationalen Karl Barth Symposion in Emden. Von Barbara Schenck
Der alte Karl Barth zum Kirchenkampf - Interviewsequenz aus dem Dokumentarfilm "JA und NEIN, Karl Barth zum Gedächtnis" (1967), von Heinz Knorr, Calwer Verlag.
Eine alte Debatte, im Jahr 2012 von neuem entfacht.
Ausschnitt aus dem Dokumentarfilm "JA und NEIN, Karl Barth zum Gedächtnis" (1967) von Heinz Knorr, Calwer Verlag
UEK. Prof. Dr. Dr. hc Wolfgang Huber, Bischof i.R und früherer Ratsvorsitzender der EKD erhält den Karl-Barth-Preis 2012. Das gab der Vorsitzende der UEK, Bischof Ulrich Fischer, in seinem Präsidiumsbericht vor der Vollkonferenz der UEK bekannt.
Vortrag von Prof. Dr. Michael Beintker: Dialektische Anfänge: Entstehung der „Theologie des Wortes Gottes“ - als Video auf reformiert-info.
Wien (epd Ö) - ''Wenn sich die evangelische Kirche erneuern soll, dann nicht durch eine religiöse Eventkultur voller Symbole und Rituale, sondern durch die Erneuerung protestantischer Predigtkultur, die gleichermaßen zu Herzen gehen und intellektuell anspruchsvoll sein sollte'', schreibt Ulrich H.J. Körtner.
Karl Barth (1886-1968) ist einer der bedeutendsten Theologen des 20. Jahrhunderts. Dr. Niklaus Peter, verheiratet mit Vreni Peter, geborene Barth, einer Enkelin des großen Theologen, sah das nicht immer so. Der Zugang zu Barths theologischem Denken war für ihn schwierig und die 10.000 Seiten seiner „Kirchlichen Dogmatik“ furchterregend.
Als streitbaren Basler Gottesmann, Störenfried, Nonkormist, Rebell, Rousseau und St. Just, Denker und Täter der theologischen Revolution, die nach dem Ersten Weltkrieg ausbrach, hat der Spiegel in einem unter Barth-Fans berühmt gewordenen Artikel im Dezember 1959 den ''Kirchenvater'' des 20. Jahrhunderts und Begründer der Dialiektischen Theologie, den Gegner der Nazis und der bundesrepublikanischen Wiederaufrüstung Karl Barth vorgestellt.
Für seine Arbeit 'Er ist unser Friede'. Die christologische Grundlegung der Friedensethik Karl Barths erhielt PD Dr. Marco Hofheinz auf der 8. Emder Tagung zur Erforschung des Geschichte des reformierten Protestantismus im März 2011 den J. F. Gerhard Goeters-Preis
Am 10. Mai 2011 wäre Karl Barth 125 Jahre alt geworden. Jochen Denker erinnert an den "kritischen Zeitgenossen" und "freien Theologen".
"Sind die Christen zufrieden mit sich selbst? Genügt es ihnen, ihre christliche Frömmigkeit in der besonderen Art, in der sie nun eben hier oder dort, zu dieser und dieser Zeit ihre eigene ist, zu haben und zu pflegen ...?" - Karl Barth, KD III/4,578
„Bibel und Zeitung“, „Beten und Kanonen“ sind Schlagworte, die Theologie und Wirken Karl Barths auf den Punkt bringen wollen. Was dahinter steckt, entfalten in dem Band „Karl Barth im europäischen Zeitgeschehen (1935-1950). Widerstand – Bewährung – Orientierung“ 25 Vorträge und zwei Podiumsdiskussionen von Wissenschaftlern aus sieben Ländern: Dänemark, Deutschland, den Niederlanden, der Schweiz, Tschechien, Ungarn, den USA.
EKD / UEK. Die Union Evangelischer Kirchen in der Evangelischen Kirche in Deutschland (UEK) verleiht dem Theologen George Hunsinger aus Princeton/USA den Karl-Barth-Preis 2010. Dies hat das Präsidium der UEK in seiner Sitzung am Donnerstag, 17. Juni in Hannover entschieden. Zur Begründung heißt es: „Die UEK dankt und ehrt George Hunsinger für sein beispielhaftes theologisches Denken, sein politisches Zeugnis und sein kirchliches Lehren im Sinne einer wahrhaft ‚generous orthodoxy‘, einer weltzugewandten Auslegung und Praxis kirchlicher Dogmatik.“
Sie war ein wichtiges Kapitel der Geschichte des "Kirchenkampfes": Im Bereich der Lehre hatte die Siegener Synode eine Langzeitwirkung von über zwei Generationen.
Veranstaltungsreihe der Karl Barth-Gesellschaft e.V. zum 124. Geburtstag Karl Barths
Dummheit, Trägheit, Lüge. Karl Barths Lehre von der Sünde.
Referenten: Prof. Dr. Christian Link, Bochum Prof. Dr. Peter Opitz, Zürich; Dr. Stefan Schaede, Heidelberg; Prof. Dr. Kees van der Koi; Leitung: Dr. Hartmut Ruddies; Administration: Claudia Enders
Barth im Gespräch mit Tübinger Studenten, 1964: ''… es hiess ja nie: Barmer Bekenntnis, sondern es hiess nur: Theologische Erklärung. Faktisch war es eigentlich das, was man in alten Zeiten ein Bekenntnis genannt hat (…). Aber es sollte ja nicht 'Bekenntnis' heissen. Das wollten die lieben Lutheraner nicht haben. Die sagten: "Halt, wir haben unser Bekenntnis! – das teure Augsburger Bekenntnis, das ist schon da, und Luthers Katechismen; und jetzt können wir nicht kommen und ein Bekenntnis aufstellen.'' Also gut, nennen wir das Kind 'Theologische Erklärung'! …''
Ein Beitrag in der reformierten Presse vom 5. Dezember 2008
''Vor 40 Jahren starb der "Kirchenvater des 20. Jahrhunderts", Karl Barth. Ein Held, wie der Regierungspräsident des Kantons Zürich, Markus Notter, meint. Doch bei Barths Beisetzung am 14. Dezember 1968 im Münster zu Basel war kein Vertreter des Bundesrats dabei.''
Ein Beitrag auf www.denkmal.de von Oberkirchenrat Dr. Ulrich Möller, Evangelische Kirche von Westfalen
Zum 40. Todestag Karl Barths am 10. Dezember 2008 eine Radiosendung von Kathrin Ueltschi im Interview mit Eberhard Busch über ''Die Akte Karl Barth'', den Widerstand des Theologen gegen das nationalsozialistische Deutschland und die Zensur in der Schweiz während des Zweiten Weltkriegs.
gestorben vor 40 Jahren, am 10. Dezember 1968
Barth hat in seiner Göttinger Zeit die reformierte Theologie und besonders die Calvins für seinen theologischen Neuansatz entdeckt. Den ökumenischen Charakter seiner Dogmatik gab er jedoch nicht preis. Als „Calvinist“ wollte er sich selbst nicht festlegen. Ein Zugewinn der reformierten Reformation gegenüber dem Luthertum war aus Barths Sicht die Entdeckung des ''Problems der Ethik''.
UEK. Die Union Evangelischer Kirchen in der Evangelischen Kirche in Deutschland (UEK) verleiht dem ehemaligen Bundesminister Jürgen Schmude den Karl-Barth-Preis 2008. Durch die Auszeichnung soll das Lebenszeugnis von Jürgen Schmude gewürdigt werden.
Das Denken Karl Barths von Neuem ins Sprechen und zum Leuchten gebracht – hinein gestellt in die Stimmen moderner Lyrik und Philosophie. Das neue Buch von Michael Trowitzsch, Professor für Systematische Theologie in Jena, öffnet einen lebendigen Zugang zur Theologie des bedeutendsten Theologen des 20. Jahrhunderts.
Die Bibel kennt sowohl Sünden als einzelne Taten des Menschen als auch die Sünde als herrschende Macht.
Zur Eröffnung des Karl Barth-Forschungsinstituts an der Theologischen Universität Debrecen, Ungarn am 29. Juni 2007 sprachen Barth-Forscher aus Ungarn, den USA, Deutschland und der Schweiz über die Bedeutung der Theologie Karl Barths heute.
Kurz, prägnant, kostengünstig: Eine Einführung in die Theologie des bedeutendsten Theologen des 20. Jahrhunderts in der Spur der niederländischen Barth-Rezeption "von unten"
Zur Förderung der theologischen Forschung, Bildung und Erziehung im Sinne des Denkens Karl Barths wurde 1997 die Karl Barth – Gesellschaft e.V. in Bünde, Westfalen gegründet.
Calvin war der Reformator, mit dem Barth am ehesten in Beziehung gesetzt werden wollte, allerdings mit „Abweichungen“. Diese sieht Klappert vor allem im Verständnis der Prädestination / Erwählungslehre. Gemeinsamkeiten der beiden Theologen finden sich in ihren Entwürfen einer „gesamtbiblischen Theologie“, ihrer Schülerschaft Martin Luthers und ihrem Wirken als „ökumenische Theologen“.
"Blicket auf zu Ihm, so strahlet euer Angesicht, und ihr müsst nicht zu Schanden werden!" (Psalm 34,6)
„Zeichnen sich im Dialog der Religionen Klärungen ab? Oder verwirren wir unsere Zeitgenossen nur durch das Gewirr unserer Stimmen?“ fragt Bischof Wolfgang Huber in einer Kolumne (zeitzeichen 2/2008) kurz vor Beginn der bundesweiten christlich-islamischen Friedenswochen vom 19. bis 26. Februar.
Barth-Lektüre einmal anders – in einem Roman des amerikanischen Schriftstellers John Updike. Das Thema: Wort-Gottes-Theologie contra Kreationismus. Der Student Dale Kohler will die Existenz Gottes mit einem Computerprogramm beweisen. Professor Roger Lambert hält ihm entgegen: Ein Gott, den man „aus dem Herzen der Natur“ beweisen könne, mache den Glauben billig.
Eine Darlegung der Bundestheologie von Bullinger über Calvin zu Coccejus bis hin zu Barth im Blick auf eine "Israeltheologie" im jüdisch-christlichen Gespräch.
„Mit ganz besonderer Anteilnahme und Bewunderung“ las Karl Barth die Kriminalromane der englischen Autorin Dorothy L. Sayers, korrespondierte mit ihr und übersetzte einer ihrer religiösen Schriften.
Albrecht Goes, der heute fast vergessene Lyriker und Pfarrer, wurde vor hundert Jahren, am 22. März 1908, in Langenbeutingen geboren. Den Theologen und Dichter prägte neben Martin Buber auch Karl Barth. Im Goes-Jubiläumsjahr finden in Baden-Württemberg zahlreiche Veranstaltungen statt.
"Jetzt können wirs in der Zeitung lesen: Gott hält seine Verheißung.“ - So Karl Barth unter dem Eindruck des militärischen Sieges Israels im Sechtstagekrieg.
Alle Jahre wieder lebendig kräftig schärfer: Die Fleischwerdung des Wortes, das Christfest ausgelegt von Karl Barth.
Jesus sagt: „Ich lebe und ihr sollt auch leben“ (Johannes 14,19)
Die 39. Barthtagung auf dem Leuenberg
Was veranlasste Vertreter verschiedener Generationen, sich mit der Theologie Barths auseinanderzusetzen? Dieser Frage geht die 26. deutschsprachige Barthtagung in Diebergen nach.
In der Johannes a Lasco Bibliothek findet nach 2003 das zweite Barth-Symposium statt. Dieses Mal sind die Jahre der Nazi-Zeit, des Krieges und der Nachkriegszeit Thema.
In seinem Vortrag „Evangelium und Gesetz“ prägte Barth die Formel vom Gesetz als Form und der Gnade als Inhalt des Evangeliums.