Sammeln für sicheren Schulbesuch in Namibia

Magdeburg: Neues Jugenddankopfer für zwei Jahre wurde eröffnet


Vertreter des Landesjugendkonventes sowie des Kinder- und Jugendpfarramtes der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) werben für das Jugenddankopfer © EKMD

„Nossob Combined – Chance auf sicheres Lernen in Namibia“ lautet das Motto für das Jugenddankopfer 2020/2021 der Evangelischen Jugend in Mitteldeutschland und der Evangelischen Jugend in Berlin, Brandenburg und der schlesischen Oberlausitz.

Mit den Einnahmen soll das Internat der „Nossob Combined School“ in Namibia mit 200 Plätzen erweitert werden, um mehr Kindern einen sicheren Schulbesuch zu ermöglichen. Das gemeinsame Spendenprojekt der Evangelischen Jugend wurde in einem Church-Night-Gottesdienst in Erfurt eröffnet.

„Das Jugenddankopfer ist ein zweijähriges Projekt, bei dem Jugendliche Spenden für andere Kinder und Jugendliche in Not sammeln. Damit übernehmen sie Mitverantwortung für eine gerechte Verteilung in unserer Welt“, sagt Justus Müller vom Landesjugendkonvent der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM). „Spenden und Kollekten können auf unterschiedliche Weise gesammelt werden. Das Spektrum reicht von Benefizkonzerten über Themengottesdienste bis hin zu SMS-Spenden. Jede Unterstützung ist willkommen“, so Müller.

300 Menschen aller Generationen waren bei der Eröffnung dabei. Der Gottesdienst wurde von Schülerinnen und Schülern der 8. Klassen des Evangelischen Ratsgymnasiums in Erfurt vorbereitet und gestaltet. Sie hatten sich zuvor zwei Tage mit dem Thema „You are not alone“ („Du bist nicht allein“) beschäftigt und ihre Ideen dazu im Gottesdienst vorgestellt und umgesetzt. Dabei ging es um Namibia als Ort für das neue Projekt. Namibische Speisen wurden gemeinsam zubereitet und probiert.

Die Auswahl der Projekte erfolgt durch die Landesjugendkonvente der Evangelischen Jugend in Mitteldeutschland sowie in Berlin, Brandenburg und der schlesischen Oberlausitz. Das Projekt „Nossob Combined“ hat die Evangelische Jugend in Erfurt vorgeschlagen, die während eines Austausches in Namibia die Schule und das angrenzende Internat nordöstlich der Hauptstadt Windhoek kennengelernt hatte. In der Region Witvlei liegt die Arbeitslosenquote bei über 90 Prozent. Viele Kinder der Region bekommen nicht ausreichend Wasser und Nahrung. Sie werden zum Arbeiten gezwungen und sind häufig Opfer sexueller Übergriffe. Nur wenige haben die Chance, eine Schule zu besuchen, da es für die langen, gefährlichen Schulwege keine Busse gibt. Das macht einen sicheren Schulbesuch ohne Internatsplatz nahezu unmöglich.


Quelle: EKMD