Die rote Pappnase zu Karneval steht für Spaß und Freude

Ökumenische Andacht zum Richtfest des Kölner Rosenmontagszuges

Ein Richtfest für sehr bewegliche Bauwerke wurde heute, am 13. Februar, in Köln gefeiert: Beim Richtfest für den Rosenmontagszug sind die ersten Blicke auf die mit Spannung erwarteten Wagen der Karnevalsgesellschaften zu werfen. Weihbischof Dr. Heiner Koch und Präses Dr. h. c. Nikolaus Schneider hielten zu diesem Anlass eine gemeinsame Andacht, die auch auf das eher zurückhaltende Verhältnis der Protestanten zum Karneval einging.

Zum Glück gebe es aber kein zusätzliches Gebot, das da laute  „Du sollst nicht Karneval feiern“, sagt Präses Schneider. Karneval sei die Zeit, dem Alltag einen Spiegel vorzuhalten, Gewohntes zu hinterfragen und auch einfach Spaß an der Freud’ zu haben.

„Einem jeden seine Pappnase“, forderte Schneider in Anlehnung an das Sessionsmotto, denn sie stehe für Spaß und Freude: „Sie macht ihre Träger und Trägerinnen fröhlich und bringt zugleich andere Menschen zum Lachen.“ Die rote Pappnase sei außerdem symbolisch für das närrische Treiben, weil sie Rollen- und Standesunterschiede unsichtbar mache.
Auch vor Gott werden die Menschen nicht nach materiellen Schätzen oder berufli-cher Karriere beurteilt, sagte Schneider: „Gottes Liebe orientiert und bemisst sich nicht an unseren menschlichen Hierarchien.“


Pressemeldung der EKiR, 14. Februar 2012