Toleranz-Tunnel

Lippe: Unterstützung für Wanderausstellung gegen Hass, Rassismus und Antisemitismus


© Pixabay

Die Lippische Landeskirche unterstützt das Bildungs- und Präventionsprojekt „Toleranz-Tunnel“ sowohl ideell als auch mit einer Starthilfe von 2.500 Euro.

Dabei geht es um die Gestaltung und den Bau von mobilen Ausstellungen, die in Ostwestfalen-Lippe und auch bundesweit Intoleranz, Hass, Rassismus, Antisemitismus in unserer Gesellschaft thematisieren sollen.

Ausgehend vom Holocaust und anderen Völkermorden soll an öffentlichen Plätzen mit Wanderausstellungen in Form von begehbaren Tunneln verdeutlicht werden, wie gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit und hasserfüllte Sprache zu Diskriminierung und Gewalt gegen Minderheiten führen. Zehn Toleranz-Tunnel mit Bildern, Texten und interaktiven Elementen auch zu aktuellen Fragen sollen gestaltet und gebaut werden.

Die Initiatoren dieses Projektes sind Prof. em. Matitjahu Kellig, Vorsitzender der jüdischen Gemeinde Herford-Detmold, Dr. Martin Anduschus und Dr. Jarek Nikolaus Korczynski. Auf einer Konzertreise in Mexiko sah Kellig das Projekt eines mobilen „Tunnels der Erinnerung und der Toleranz“. Angesichts der hiesigen Zunahme von Intoleranz und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit entstand die Idee, das mexikanische Konzept für Deutschland zu übernehmen. Landessuperintendent Dietmar Arends begrüßt das Vorhaben: „Als Lippische Landeskirche sind wir sehr dankbar für den Anstoß zu diesem Projekt. Es passt angesichts sich verstärkender rassistischer, fremdenfeindlicher und antisemitischer Tendenzen in unserer Gesellschaft, leider muss man sagen, in diese Zeit.“

Der kürzlich gegründete Trägerverein „Toleranz-Tunnel e.V.“ treibt die Planungen voran und wird später zusammen mit lokalen Akteuren an den Ausstellungsorten Begleitprogramme anregen. Der Beauftragte der Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland und den Kampf gegen Antisemitismus, Dr. Felix Klein, hat die Schirmherrschaft über das Projekt übernommen. Andere bekannte Persönlichkeiten haben ihre Unterstützung erklärt. Dem schließt sich die Lippische Landeskirche an.


Quelle: Lippe

Weitere Informationen

Aktuelles

'Viele Menschen wissen nicht, was es jenseits von Kreuz und Maria gibt'

Interview mit Jürgen Kaiser und Senta Reisenbüchler
Immer mehr Gemeinden fusionieren. Wie können Reformierte ihr Profil bewahren? Im Vorfeld zur Hauptversammlung des Reformierten Bundes 2024 (Thema: "Reformierte Identität") sprachen wir mit Jürgen Kaiser und Senta Reisenbüchler, beide Pfarrer der Französischen Kirche zu Berlin.

RB

'Die Ausrufung eines Tages der Schöpfung ist nur ein kleiner Schritt'

WGRK: Nyomi ruft zum Handeln für Klimagerechtigkeit auf
Das Engagement der WGRK sei für die Bewahrung der Schöpfung biblisch begründet.

Quelle: WGRK

'Man sollte Reformiersein nicht in eine Schublade stecken'

Interview mit Setri Nyomi zur Hauptversammlung des Reformierten Bundes 2024
230 Mitgliedskirchen in mehr als 100 Ländern: Lässt sich eine weltweit gültige Identität der Reformierten innerhalb der Weltgemeinschaft überhaupt festmachen? Setri Nyomi, Interimsgeneralsekretär WGRK bezweifelt das - und fragt sich, ob wir überhaupt eine feste Definition von "Reformiertsein" brauchen.

RB

25 Jahre der Erforschung reformierter Tradition

Die Gesellschaft für die Geschichte des reformierten Protestantismus e.V. feiert ihr Jubiläum
Wie können wir reformierte Identität wahren und vermitteln? Seit 25 Jahren fördert die Gesellschaft die wissenschaftliche Erforschung reformierter Geschichte – mit Tagungen und Veröffentlichungen, in Zusammenarbeit mit Expert*innen.

RB

'Ökumene par excellence'

ErK: Ökumenisches Gemeindehaus eröffnet
Die katholische und die evangelisch-reformierte Kirchengemeinde im emsländischen Baccum bei Lingen haben ein gemeinsames ökumenisches Gemeindehaus eröffnet.

Quelle: ErK

Christlicher Glaube heißt Handeln für das soziale Miteinander der Menschen

Vizepräses führt theologischen Vorstand der kreuznacher diakonie ein
Der Vizepräses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Christoph Pistorius, hat am Samstag Pfarrer Christian Schucht als theologischen Vorstand der kreuznacher diakonie in sein Amt eingeführt. In seiner Ansprache in der Diakoniekirche in Bad Kreuznach betonte Pistorius die Bedeutung des Dienens und der Nächstenliebe in der modernen Gesellschaft.

Evangelische Kirche im Rheinland