'Reformiert zu sein bedeutet, ruhelos zu sein'

WGRK: Dringlichkeitsbotschaften für den 'COVID & Beyond'-Prozess


© pedro_wroclaw/Pixabay

Der dritte „Kreis“ des „COVID & Beyond“-Prozesses der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen (WGRK) ging zu Ende mit einem Aufruf an die Gemeinschaft in Zeiten von Pandemie und Klimakrise.

Unter dem Motto „Zeugnis geben“ und in der Pfingstzeit stattfindend, beinhaltete dieser Kreis Beiträge von und über NIFEA (New International Financial and Economic Architecture), menschliche Sexualität, Jugend, AIPRAL (Lateinamerika), CANAAC (Karibik und Nordamerika) und NEAAC (Nordostasien).

Ausgehend von der Pfingstgeschichte in der Apostelgeschichte zog de Theologe Allan Boesak Parallelen zwischen dem Römischen Reich von damals und der heutigen Welt und rief die Gemeinschaft dazu auf, sich durch den Heiligen Geist inspirieren zu lassen. „Die Kirche mag keine „Expertin“ sein, aber wir wissen, dass unsere Welt ohne die Liebe Gottes, die zu Solidarität, mitfühlender Gerechtigkeit und Respekt für die Rechte und die Menschenwürde der anderen aufruft, untergehen wird. Wir wissen, dass unsere Politik ohne die radikale Politik Jesu nicht mehr ist als kalkulierte Kasuistik, die die Welt von einer Katastrophe in die nächste führt“, sagte Boesak.

„Krankheiten, politische Macht, Frieden, Menschenrechte und Klimawandel sowie wirtschaftliche Instabilität sind die wichtigsten Kräfte, die die Entwicklung in der Region vorantreiben“, sagte Yueh-Wen Lu, ehemalige Vizepräsidentin der WGRK in Asien und Mitglied der Presbyterianischen Kirche in Taiwan. In Nordamerika wurden als kritische Themen der systemische Rassismus und der historische und anhaltende Missbrauch der indigenen Bevölkerung genannt, während in der Karibik Umweltgerechtigkeit und die Bewahrung der Schöpfung als dringende Themen angesprochen wurden.

„Junge Menschen sind von der Pandemie insofern betroffen, als sie gelernt haben, inmitten dieser Krise zu leben und aufzuwachsen“, so das Fazit einer Präsentation des WGRK-Jugendnetzwerks. „Reformiert zu sein bedeutet, ruhelos zu sein“, war der Tenor unter den Jugendlichen. Es wurde jedoch beklagt, dass die Kirche, die ihren Traditionen und Praktiken verhaftet ist, nicht bereit ist, sich mit dem sich wandelnden Kontext zu verändern. Dies wurde insbesondere im Zusammenhang mit dem Klimawandel und der ökologischen Krise deutlich.

„Vielleicht wie keine andere Krise zuvor hat die COVID-19-Pandemie die Zerbrechlichkeit des menschlichen Lebens, die Kostbarkeit der Gesundheit und die Unverzichtbarkeit der Fürsorge offenbart“, sagte Athena Peralta, die Programmverantwortliche des Ökumenischen Rates der Kirchen für die Ökonomie des Lebens. „Diese Krise bietet eine unglaubliche Gelegenheit für tiefgreifende Überlegungen und Veränderungen.

Boesak forderte die Gemeinschaft auf, „die Pfingstfrage zu stellen: ‚Was müssen wir tun?‘ Dies ist die Antwort. Steht, wo Gott steht; kämpft für Gerechtigkeit, kämpft für die Armen, die Ausgegrenzten, die Schutzlosen. Lasst diesen Geist der Wildheit und Kühnheit auf die Welt los. Dieser Jesus, der von euch in den Himmel aufgenommen worden ist, wird auf dieselbe Weise wiederkommen, wie ihr ihn habt in den Himmel fahren sehen (Apg 1,11).“

Quelle: WGRK/Phil Thanis

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Das reformierte Quartalsmagazin / März 2009
Jetzt auch online als PDF: Das Magazin des Reformierten Bundes. Die Themen: Friedensarbeit, Calvinismus-Ausstellung in Berlin, reformierte Ekklesiologie, Texte aus dem Reformierten Weltbund, eine Predigt zu Johannes 19, 16-30 von Jochen Denker

die reformierten.upd@te 09.1.pdf >>>
Jörg Schmidt, Generalsekretär des Reformierten Bundes
Eine neue Internetseite informiert über die Aktivitäten der im Entstehen begriffenen World Communion of Reformed Churches (WCRC), dem Zusammenschluss von Reformiertem Weltbund (WARC) und Reformiertem Ökumenischen Rat (REC).

Barbara Schenck

Größeres Risiko von Gewalt gegen Frauen in der ökonomischen Krise

Der Reformierte Weltbund zum Internationalen Frauentag am 8. März
Geneva (ENI). Women are at higher risk of violence during the current economic crisis, yet the world is paying less attention to their needs, says the World Alliance of Reformed Churches. In a statement to mark International Women’s Day on 8 March, the Reformed churches alliance expresses concern that violent crimes against women, particularly rape and domestic violence, are on the rise at the same time that support for programmes to protect women is under threat. "The world seems to have become almost immunised to the stench of violence against women," said Patricia Sheerattan-Bisnauth, WARC's spokesperson on gender issues, in the 5 March statement.

Barbara Schenck

Churches told to confront ''moral crisis'' in the world economy

''Where are the prophetic voices of the churches?''
The multiple crises confronting the world are fundamentally a moral crisis says the president of the United Nations General Assembly. In remarks recorded for a public hearing on reconciliation in Geneva, Miguel d’Escoto Brockmann asks, ''But where are the prophetic voices of the churches today?''

Setri Nyomi zum Internationalen Jahr der Versöhnung 2009

Generalsekretär des Reformierten Weltbundes warnt vor dem Ausschluss von Immigranten und Minderheiten
Geneva (ENI). Immigrants and minorities in affluent countries are becoming targets of exclusion at a time when the global economic system is facing strains, a global Protestant leader has warned at a gathering in the Swiss city of Geneva. "There has been a resurgence of hate crimes against minorities in a number of nations," said the Rev. Setri Nyomi, general secretary of the World Alliance of Reformed Churches, at a 19 February meeting to mark the International Year of Reconciliation proclaimed by the United Nations for 2009.

Barbara Schenck

WARC welcomes statements made at the World Social Forum in Brazil

Reformierter Weltbund begrüßt die Stellungnahmen des Weltsozialforums
The World Alliance of Reformed Churches (WARC) has issued a statement of support in response to a declaration by a representative of the World Council of Churches (WCC) that the global economic crisis offers an opportunity to create a more just financial system.

Quelle: Reformierter Weltbund, 2. Februar 2009

RWB Kommunikation: neue Chefin

Kristine Greenaway: moderne Kommunikationstechniken verbinden
Der Reformierte Weltbund (RWB) hat den leitenden Posten in der Abteilung Kommunikation neu besetzt: Frau Kristine Greenaway von der Vereinigten Kirche von Kanada hat am 5. Januar die Arbeit in der Genfer Zentrale aufgenommen. Sie ersetzt somit John Asling, der die Stelle bis Ende Dezember 2008 innehatte.

Quelle: Internetseite Reformierter Weltbund (RWB)

End the Violence in Gaza

''The rockets from Gaza aimed at Israeli communities are destructive and the suicide bombing incidents cannot be condoned ... We strongly condemn the air and ground assaults from the Israeli Defense Forces leading to senseless deaths ...'' (Reformierter Weltbund)

Pressemitteilung des Reformierten Weltbundes (WARC), 7. Januar 2009

Die Schweiz und die Einigung Europas

SEK für Ausdehnung der Personenfreizügigkeit
Der Schweizerische Evangelische Kirchenbund (SEK) spricht sich für die Weiterführung und die Ausdehnung des Freizügigkeitsabkommens zwischen der Schweiz und der Europäischen Gemeinschaft auf Rumänien und Bulgarien aus.

Medienmitteilung der SEK, Simon Weber, 8. Januar 2009

Gemeinsame Grundsätze zur Pfarrerausbildung

Die theologischen Fortbildung von Pfarrerinnen und Pfarrern soll auch intensiviert werden
Mit einer Konsultation vom 20.-23. November 2008 in Berlin hat die Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) einen Prozess zur Verständigung über gemeinsame Grundsätze zur Pfarrerausbildung begonnen.

24.11.2008 Thomas Flügge, GEKE
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