Generalversammlung der Reformierte Protestanten feiert in Grand Rapids ihre neu gewonnene weltweite Einheit

Von Frank Worbs,VGV-Korrespondent

«Einheit feiern» – mit diesem Motto zelebrierte die Vereinigende Generalversammlung der am Freitag frisch gegründeten «Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen» (WRK) in einem feierlichen Gottesdienst am Sonntagnachmittag in Grand Rapids, Michigan, ihre Entstehung bzw. die Überwindung der bisherigen Trennung in zwei reformierte Verbände.

Aber wie feiern Protestanten, an deren konfessionellem Ursprung die Spaltung stand, die sie wie einen unerwünschten Charakterzug immer wieder überwinden müssen, «Einigkeit im Geist durch das Band des Friedens», das Motto der Generalversammlung? In vielen Sprachen und Farben, mit Menschen aus über 100 Ländern, viel Musik und starken symbolischen Handlungen – so haben am Sonntagnachmittag in Grand Rapids, Michigan, ca. 3000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Vereinigenden Generalversammlung zusammen mit Christen aus reformierten Gemeinden der Umgebung den aussergewöhnlichen Gottesdienst zur «Feier der Einheit» zelebriert.

Aussergewöhnlich war der von Schauspielern theatralisch inszenierte Bibeltext aus 1. Könige 19, 1-15, über den Propheten Elia, der vor seiner Höhle Gott im Hauch einer Stille begegnet.

Gefolgt von einem klassisch gelesenen Text von Paulus aus Galater 3,23-29, dass es bei denen, die durch Glauben und Taufe Kinder Gottes sind, nicht mehr Sklaven oder Freie, Frauen oder Männer gibt.

In ihrer Predigt zelebrierte Pfarrerin Dr. Yvonne Delk, USA, die Frage Gottes an Elia als Frage an die Anwesenden: «Was tun wir hier», hier, bei der Gründung des grössten weltweiten Netzwerkes reformierter Kirchen? Was eint uns, was stärkt uns, was tun wir angesichts der Bedrohungen der Menschen und der Erde, auf der wir leben? Ihre Antworten waren einfach und klar: Habt keine Angst, Gott ist mit uns. Komm aus der Höhle und versteck Dich nicht mehr. Und: Ihr seid als Volk Gottes verwurzelt in der Einheit des Geistes, der zusammenführt.

Aussergewöhnlich war auch der symbolische Akt nach der Predigt: Kinder von Völkern aus aller Welt stellten auf der Bühne die Frage der Predigt an die Präsidenten und Generalsekretäre des Reformierten Weltbunds und des Reformierten Ökumenischen Rates, die sich hier in Grand Rapids vereinigen. Völlig überfordert von der Antwort und der Menge an Namen, Kirchen und historischen Ereignissen, die sich in diesem Augenblick treffen, waren die Kinder und Anwesenden froh zu hören, dass nun die Einheit im Vordergrund stehe und alles etwas einfacher mache. Die Einheit, die nur der Geist Gottes ermöglicht und die, wie die Kinder sagten, ihnen «Hoffnung für die Kirche, in der wie aufwachsen», gebe.

Die neue Gemeinschaft wird durch die vier Elemente ihres Symbols charakterisiert, das die vier Repräsentanten den Kindern erklärten: Die Schale für die Gemeinschaft, der Kreis für Einigkeit und Gerechtigkeit, die verwobenen Stränge und das Kreuz für Christus. Zum Abschluss bekannte die weltweite Gemeinde in der Sporthalle des Calvin-Colleges in Grand Rapids ihren Glauben mit den Worten des Nicänums und feierte das Abendmahl in weit verbreiterter reformierter Tradition mit Brot und Traubensaft für alle Anwesenden.

Die Versammlung wird nun mit Ausschusssitzungen und Arbeitsgruppen und der Erarbeitung einer gemeinsamen Erklärung fortgesetzt. Am Donnerstag endet die einwöchige Vollversammlung mit der Wahl des neuen Generalsekretärs und des Exekutivausschusses des WRK, der 80 Millionen Christen in 230 Kirchen aus 108 Ländern vereint. Der Sitz des WRK ist in Genf, wo auch der ÖRK seinen Sitz hat.

www.reformedchurches.org

Sie beriet den Reformierten Weltbund und die Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen zu Themen wie Geschlechtergerechtigkeit und ökologische Gerechtigkeit. Nun starb Omega Chilufya Bula am 31. Januar nach einem langen Krebsleiden an Herzkomplikationen.

Quelle: WGRK
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Quelle: WGRK

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Kolumbien holte mehrere Frauen ins Verhandlungsteam, um mit der Guerillagruppe ELN zu verhandeln - und bekam nun Lob von Kirchenvertretern weltweit: "Bislang wurde die Rolle von Frauen kleingeredet."

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Quelle: WGRK
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