Gemeinsames Engagement zu Zeugnis und Tat

WGRK in der Begegnung mit der römisch-katholischen Kirche


Die Weltgemeinschaft reformierter Kirchen im Vatikan

Im Laufe der Begegnungen im Vatikan am Freitag, dem 10. Juni 2016, wurden die Beziehungen zwischen der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen (WGRK) und der römisch-katholischen Kirche zugleich erweitert und vertieft. Die Weltgemeinschaft und die römisch-katholischen Gesprächspartner, darunter auch Papst Franziskus, nannten Gründe zum Dank aber auch zu einer dringend nötigen engeren Zusammenarbeit.

„Es war zugleich eine Freude und die Erfüllung einer Mission, dass wir von Papst Franziskus eine kräftige Bestätigung unserer gemeinsamen Ziele gehört haben“, meinte Chris Ferguson, Generalsekretär der WGRK.

In seinem offiziellen Grußwort sagte Chris Ferguson, diese Begegnung finde mit einem Gefühl der Freude und auch der Dringlichkeit statt. „Unsere Freude kommt daher, dass wir wissen, dass wir durch Buße und Dialog der Einheit näher kommen, die Christus seiner Kirche geschenkt hat, damit alle glauben“, sagte er und unterstrich die Fortschritte, die durch die bilateralen Dialoge und den Prozess der Annahme der Gemeinsamen Erklärung zur Rechtfertigungslehre erreicht worden sind.

„Gemeinsam feiern wir auch Ihre Annäherung an die Waldenserkirche und alle anderen Bemühungen von beiden Seiten zur Überwindung der Trennungen durch Buße und respektvollen Dialog“, fügte Ferguson hinzu. „Heute sind wir hierhergekommen, um erneut von ganzem Herzen die ökumenische Vision und unsere Verpflichtung zur sichtbaren Einheit und zum christlichen Zeugnis zu unterstreichen.“

„Und nun kommt die Dringlichkeit!“, erklärte Ferguson. „Bewegt vom Geist der Liebe, der Gnade und Barmherzigkeit Gottes können wir nicht zögern, sondern müssen entschieden gemeinsam vorgehen gegen die Gefahren und Leiden, denen diese Welt und die ganze Menschheit ausgesetzt sind.“ Er verwies auf die Parallelen zwischen der Weltgemeinschaft und der römisch-katholischen Kirche bezüglich ihres Engagements für soziale Gerechtigkeit, indem er aus dem Bekenntnis von Accra und der Enzyklika Laudato Si zitierte.

„Unser Glaube an Jesus treibt uns an, Liebe durch konkrete Taten zu leben, die unseren Lebensstil, unsere Beziehungen und die Welt um uns herum beeinflussen“, erklärte Papst Franziskus in seinem Grußwort an die WGRK Delegation. „…Es gibt viele Bereiche, in denen Reformierte und Katholiken zusammenarbeiten können, indem sie Gottes barmherzige Liebe bezeugen, die das wahre Heilmittel ist gegen die Verwirrung und die Gleichgültigkeit, die um uns herum zu herrschen scheinen.“

“Es gibt einen dringenden Bedarf an einer Ökumene, die neben dem theologischen Dialog zur Überwindung überlieferter Lehrdifferenzen zwischen Christen auch eine gemeinsame Mission der Verkündigung und des Dienstes fördert“, meinte der Papst.

“Wir brauchen theologische Gespräche”, stimmte Jerry Pillay, der Präsident der WGRK, zu, „aber wir müssen genauso miteinander über unseren Dienst und unser Zeugnis in der Welt sprechen. Ich glaube, dass wir aufgrund dieser gemeinsamen Vision in der Lage sind, enger verbunden zu sein und zusammenzuarbeiten.“

Die WGRK-Delegation traf auch Mitglieder des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen und des Päpstlichen Rates Justitia et Pax.

Ferguson, Koch and Pillay

Die WGRK hat eine Reihe offizieller Gespräche mit dem Päpstlichen Rat zur Förderung der Einheit der Christen geführt. Die vierte Phase dieser Gespräche ist mit dem Abschlussbericht „Rechtfertigung und Sakramente. Die Christliche Gemeinschaft als Agent der Gerechtigkeit“ beendet worden, der im kommenden Jahr veröffentlicht werden soll.

Nach seiner Veröffentlichung wird der Bericht „in unseren Kirchen benutzt werden, um einen Geist konkreterer Zusammenarbeit zu fördern – in dem Sinne, dass, wenn wir über Gerechtigkeit und Maßnahmen sprechen, die Beziehung zwischen dem Universellen und dem Örtlichen berücksichtigt werden muss, als dem Ort, wo diese praktischen Anwendungen tatsächlich Gestalt annehmen“, erklärte Bischof Brian Farrell, der Sekretär des Einheitsrates.

„Es gibt die Hoffnung, dass diese vierte Phase Fortschritte angestoßen hat und Fragen für die Zukunft gestellt hat“, sagte Aruna Gnanadason, theologische Beraterin der WGRK. „Es wurde nämlich betont, dass wir über sichtbarere Einheit sprechen könnten, anstatt nur über Lehrfragen, darüber, was wir gemeinsam im praktischen Engagement bewegen können. Wir freuen uns schon auf die nächsten Schritte, die wir beschließen werden.“

„Ihre Zustimmung zur Gemeinsamen Erklärung zur Rechtfertigungslehre ist für uns sehr wichtig”, sagte Kardinal Kurt Koch, Präsident des Einheitsrates. „Das sind sehr wichtige Fragen, die auch unsere künftigen Dialoge betreffen. Es gibt viele Fragen, die wir in künftigen Gesprächen noch vertiefen müssen neben dem Bemühen um ein gemeinsames Zeugnis.“

Dora meeting with PCPJ

„Wir betrachten 2017 als eine großartige Gelegenheit zu erklären, dass da ein Zeichen sichtbarer Einheit ist und Übereinstimmung darin, dass wir Fortschritte machen und zusammenarbeiten können“, meinte Jerry Pillay. „Wir verstehen die Reformation in ihrer Vielfalt, in den zahlreichen Ereignissen – Luther, Calvin, Zwingli, Knox – und Einheit wird zu einem bedeutsamen Bestandteil davon.“

In der Begegnung mit dem Rat Justitia et Pax wurden Arbeitsfelder benannt, wo mögliche Annäherungen möglich erscheinen. Die breit gefächerte Diskussion berührte die Themen „Ökonomie des Lebens“, „tugendhaftes Unternehmertum“ sowie andere Optionen theologisch begründeter Entwicklung, die die Teilhabe aller und gerechte Haushalterschaft sicherstellen könnten, wobei Vergleiche zwischen dem Bekenntnis von Accra und der Enzyklika Laudato Si herangezogen wurden.

„Es gibt viele mögliche Gebiete, wo wir zusammenarbeiten können, praktisch, systematisch und theologisch”, stellte die WGRK-Referentin für Gerechtigkeit und Partnerschaft, Dora Arce Valentin, fest. „Wir vertrauen darauf, dass die heutige Gelegenheit, uns in Bezug auf Gerechtigkeit und Frieden besser zu verstehen, gemeinsame Wege eröffnet, um eine prophetische Antwort auf unsere gemeinsame Berufung zum Zeugnis für Jesus Christus zu geben, indem wir hier und jetzt an seinem Reich mitwirken in dieser Welt, die Gott so lieb hat.“

Quelle: http://wcrc.ch/de/nachrichten/gemeinsames-engagement-zu-zeugnis-und-tat-in-der-begegnung-mit-der-roemisch-katholischen-kirche

United Church of Christ: Kritik an der Aufstockung von US-Truppen in Afghanistan

Rev. Geoffrey A. Black: ''Many are concerned that a strategy relying so heavily on military escalation will not achieve the lasting peace that we are called to seek''
Rev. Geoffrey A. Black, Präsident der United Church of Christ (UCC) hat die geplante Aufstockung der US-Streitkräfte am Hindukusch um 30.000 Soldaten kritisiert. Black forderte einen Strategiewechsel von'''winning the war' to 'finishing the job''' und mehr Anstrengungen darin, die Wurzel von Gewalt, Korruption, Armut und Ungerechtigkeit und zu bekämpfen.

Barbara Schenck
Die Südafrikabeauftragte der Lippischen Landeskirche, Stefanie Rieke-Kochsiek, ist seit September als Pfarrerin in der Gemeinde Melodi-ya-Tshwane tätig und lehrt am Northern Theological Seminary in Pretoria. Mit ihrem Ehemann, dem Arzt Dr. Uli Kochsiek, und ihren beiden Kinder Marius und Onalenna wird sie drei Jahre lang in Südafrika leben und arbeiten. Für reformiert-info berichtet Stefanie Rieke-Kochsiek von ihren ersten Eindrücken aus der Hauptstadt Südafrikas.

Stefanie Rieke-Kochsiek, Pretoria, 20. November 2009

Schweiz: Minarett-Verbot belastet den gesellschaftlichen Zusammenhalt

Thomas Wipf: Recht auf freie Ausübung des Glaubens darf nicht aufgegeben werden
Das Minarett-Verbot löst keine Probleme, sondern wird neue schaffen. Gegenseitiger Respekt ist Voraussetzung für gelingende Integration und gesellschaftlichen Zusammenhalt.

ARD-Meldung über Ausgang der Volksabstimmung in der Schweiz
Wien (epdÖ) In der Debatte um Kreuze an öffentlichen Orten hat der evangelische Oberkirchenrat H.B. am Dienstag, 17. November, eine Stellungnahme veröffentlicht. Darin verwehrt sich das evangelisch-reformierte Leitungsgremium ''gegen jegliche Vereinnahmung seitens der Kreuz-Befürworter''.

Setri Nyomi beim Festkonzert zur Ehre Calvins in Budapest

Calvin prägte in Europa besonders Theologie und Kirche im Karpaten-Becken
(Budapest) – Am Abend des 9. November 2009 hat ein Festkonzert im Palast der Künste in Budapest stattgefunden. Die Festhalle war überfüllt. Der Generalsekretär des Reformierten Weltbundes (Genf), Pfarrer Setri Nyomi war als Ehrgast mit dabei. In seinem Grußwort sagte er: „Ungarn hat eine wunderbare Zukunft”. Er verwies auf den 22. Mai 2009, als in Debrecen eine gemeinsame Verfassung der ungarsprachigen Reformierten verabschiedet und in Kraft gesetzt wurde. Damit entstand die Grenzen grenzübergreifende Ungarisch-Reformierte Kirche.

Reformierter Weltbund: Georges-Lombard-Preis geht an Eun Young Hwang

Korean student wins Lombard Prize for study of Calvin and ecology
A Korean theology student has won the 2009 Lombard Prize for his study of the implications of John Calvin’s theology for the current ecological and economic crisis.

Meldung des Reformierten Weltbundes (WARC), www.warc.jalb.de

SEK: Thomas Wipf für einen Grundkonsens der Religionen

''Die Religionen sollten anerkennen, dass unser Staat auf dem Recht beruht und nicht auf dem Bekenntnis zu einer bestimmten Religion''
Es braucht einen verbindlichen „Grundkonsens über die Voraussetzungen des Zusammenlebens“ zwischen den Religionen, so SEK-Ratspräsident Thomas Wipf während der Abgeordnetenversammlung des Kirchenbundes.

Medienmitteilung des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbunds (SEK), Bern, 2. November 2009

Calvin als Ökumeniker in und für Europa

Thomas Wipf über die Perspektive der Reformation der Flüchtlinge und die Vision einer Gemeinschaft mit Christus, aufs Engste verknüpft mit der Gemeinschaft in Europa und weltweit

Barbara Schenck
Clifton Kirkpatrick, Präsident des Reformierten Weltbundes, nannte in seiner Predigt Lewis S. Mudge ''the leading ecumenist in the Presbyterian Church (U.S.A.)''.

Barbara Schenck

WARC congratulates Obama on Nobel Peace Prize

Setri Nyomi: ''the right choise''
The General Secretary of the World Alliance of Reformed Churches, Setri Nyomi, has sent a letter of congratulations to Barrack Obama following the announcement Friday that the President of the United States has been awarded the 2009 Nobel Peace Prize.

Quelle: WARC Homepage, 10/12/2009
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