WGRK-Europa: Forderung an die EU-Mitgliedsstaaten zu Aufnahme von Flüchtlingen zusammenzuarbeiten

Offener Brief an den Präsidenten des EU-Parlaments


Logo des europäischen Gebiets der Weltgemeinschaft reformierter Kirchen

Angesichts der Situation von Flüchtlingen und Asylsuchenden in Europa hat sich, auf eine Initiative des Reformierten Bundes hin, der Rat der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen in Europa mit einem Brief an den Präsidenten des Europäischen Parlaments, Martin Schulz, gewandt:

Sehr geehrter Herr Präsident Schulz,

als Rat der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen in Europa wenden wir uns an Sie mit der Bitte, sich für die Verteidung der Menschenrechte derer einzusetzen, die derzeit in Europa Zuflucht suchen.
Seit Jahren nehmen wir mit Sorge die Situation von Flüchtlingen, von Migration und Asyl wahr und unterstützen diejenigen unserer Mitgliedskirchen, die sich in besonderer Weise engagieren.
Wir sind tief bewegt angesichts der Not der Menschen, die in den vergangenen Jahren und Monaten nach Europa gekommen sind, und besonders derer, die vor dem Krieg in Syrien fliehen.
Die Lebensgeschichten und die Bilder der Toten, die an unsere Küsten gespült werden, in der Türkei, in Griechenland, in Italien und anderen Staaten im Mittelmeerraum, schmerzen uns sehr.
Demütig und beeindruckt sehen wir die praktische Hilfe vieler Kirchen, darunter auch Reformierter Kirchen, die sowohl von Kirchenleitungen als auch auf Gemeindeebene geleistet wird, um den Ankommenden ein Willkommen und die notwendigste Betreuung zu geben.

Wir sind enttäuscht von dem fehlenden Bemühen um Zusammenarbeit der europäischen Mitgliedsstaaten in den letzten Jahren; stattdessen wurde die Situation als ein Problem der Anrainerstaaten des Mittelmeers behandelt. Wir sind ebenso beunruhigt über die Haltung einiger Politiker Flüchtlingen gegenüber, besonders in jüngerer Zeit, deren Handeln kein Ausdruck des Willkommens ist und deren Sprache keine Sprache der Humanität war.

Deshalb richten wir uns an Sie, den Präsidenten des Europäischen Parlaments, mit der Bitte, dass Sie Ihren Einfluss geltend machen, um sicherzustellen, dass Flüchtlingen Menschlichkeit, Mitgefühl und Würde entgegengebracht werden, und damit in einer solchen Krisenzeit politische Ideologien und nationales Eigeninteresse beiseite geschoben werden. Wir bitten Sie, die EU-Mitgliedsstaaten eindringlich zur Zusammenarbeit aufzufordern, sowohl was die Erstversorgung der jetzt Angekommenen betrifft als auch hinsichtlich der Entwicklung einer gemeinsamen, menschlichen Politik zur Aufnahme von Flüchtlingen und Asylsuchenden.

Wir sehen mit Dankbarkeit, dass das Europäische Parlament seine Mitgliedsstaaten ermutigt, alles ihnen Mögliche für Flüchtlinge zu tun, sowohl innerhalb Europas als auch in Partnerschaft mit den außereuropäischen Ländern, die vor der Herausforderung stehen, so viele Menschen aufzunehmen.

Seien Sie versichert, dass die Reformierten Kirchen in Europa bereit sind, denjenigen, die zu uns kommen, zu helfen. Viele Kirchen, z.B. in Griechenland, Italien und Ungarn, sind führend dort engagiert, wo Flüchtlinge zum ersten europäischen Boden betreten. Andere Kirchen in mehr nördlich und westlich gelegenen Ländern tun ebenfalls sehr viel dafür, Flüchtlingen willkommen zu heißen und sind großzügig in ihrer Unterstützung für die Erstaufnahmeländer. Zugleich richten sie klare Worte an ihre jeweiligen Regierungen.

Wir möchten Sie um einen Gesprächstermin bitten, um unsere Anliegen näher zu erläutern und auch, um zu beraten, wie die Reformierten Kirchen enger mit politischen Institutionen in Europa zusammenarbeiten können.

Für heute seien Sie unserer Fürbitte für Ihr Amt gewiss.

Hochachtungsvoll

Der Präsident
Rev. Jan-Gerd Heetderks          

Der Geschäftsführer
Rev. Alexander Horsburgh

12. September 2015

Schweiz: Minarett-Verbot belastet den gesellschaftlichen Zusammenhalt

Thomas Wipf: Recht auf freie Ausübung des Glaubens darf nicht aufgegeben werden
Das Minarett-Verbot löst keine Probleme, sondern wird neue schaffen. Gegenseitiger Respekt ist Voraussetzung für gelingende Integration und gesellschaftlichen Zusammenhalt.

ARD-Meldung über Ausgang der Volksabstimmung in der Schweiz
Wien (epdÖ) In der Debatte um Kreuze an öffentlichen Orten hat der evangelische Oberkirchenrat H.B. am Dienstag, 17. November, eine Stellungnahme veröffentlicht. Darin verwehrt sich das evangelisch-reformierte Leitungsgremium ''gegen jegliche Vereinnahmung seitens der Kreuz-Befürworter''.

Setri Nyomi beim Festkonzert zur Ehre Calvins in Budapest

Calvin prägte in Europa besonders Theologie und Kirche im Karpaten-Becken
(Budapest) – Am Abend des 9. November 2009 hat ein Festkonzert im Palast der Künste in Budapest stattgefunden. Die Festhalle war überfüllt. Der Generalsekretär des Reformierten Weltbundes (Genf), Pfarrer Setri Nyomi war als Ehrgast mit dabei. In seinem Grußwort sagte er: „Ungarn hat eine wunderbare Zukunft”. Er verwies auf den 22. Mai 2009, als in Debrecen eine gemeinsame Verfassung der ungarsprachigen Reformierten verabschiedet und in Kraft gesetzt wurde. Damit entstand die Grenzen grenzübergreifende Ungarisch-Reformierte Kirche.

Reformierter Weltbund: Georges-Lombard-Preis geht an Eun Young Hwang

Korean student wins Lombard Prize for study of Calvin and ecology
A Korean theology student has won the 2009 Lombard Prize for his study of the implications of John Calvin’s theology for the current ecological and economic crisis.

Meldung des Reformierten Weltbundes (WARC), www.warc.jalb.de

SEK: Thomas Wipf für einen Grundkonsens der Religionen

''Die Religionen sollten anerkennen, dass unser Staat auf dem Recht beruht und nicht auf dem Bekenntnis zu einer bestimmten Religion''
Es braucht einen verbindlichen „Grundkonsens über die Voraussetzungen des Zusammenlebens“ zwischen den Religionen, so SEK-Ratspräsident Thomas Wipf während der Abgeordnetenversammlung des Kirchenbundes.

Medienmitteilung des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbunds (SEK), Bern, 2. November 2009

Calvin als Ökumeniker in und für Europa

Thomas Wipf über die Perspektive der Reformation der Flüchtlinge und die Vision einer Gemeinschaft mit Christus, aufs Engste verknüpft mit der Gemeinschaft in Europa und weltweit

Barbara Schenck
Clifton Kirkpatrick, Präsident des Reformierten Weltbundes, nannte in seiner Predigt Lewis S. Mudge ''the leading ecumenist in the Presbyterian Church (U.S.A.)''.

Barbara Schenck

WARC congratulates Obama on Nobel Peace Prize

Setri Nyomi: ''the right choise''
The General Secretary of the World Alliance of Reformed Churches, Setri Nyomi, has sent a letter of congratulations to Barrack Obama following the announcement Friday that the President of the United States has been awarded the 2009 Nobel Peace Prize.

Quelle: WARC Homepage, 10/12/2009

Reformierte in Europa wählen neuen Sekretär

Pfarrer Alexander Horsburgh von der Church of Scotland ist seit heute (9. Oktober 2009) der Sekretär des Europäischen Gebietes des Reformierten Weltbundes.
Die in Wuppertal tagende Ratsversammlung der reformierten Kirchen Europas hat den schottischen Pfarrer Alexander Horsburgh (41) zu ihrem neuen Sekretär (Geschäftsführer) gewählt. Horsburgh tritt sein Amt sofort an. Horsburgh ist auch Mitglied des Leitungsausschusses des Reformierten Weltbundes.

Jörg Schmidt, Generalsekretär des Reformierten Bundes

Das ''reformierte Europa'' trifft sich in Wuppertal

Kirchenleitende aus 19 reformierten Kirchen Europas tagen am 8./9. Oktober im ''Theologischen Zentrum Wuppertal''
Bischof Dr. Gusztáv Bölcskei, Ungarn, hat am 8. Oktober in Wuppertal die Tagung von Vertretern des Europäischen Gebiets des Reformierten Weltbundes eröffnet. Etwa 35 Kirchenleitende aus insgesamt 19 reformierten Kirchen Europas kommen zwei Tage lang zu ihrer turnusmäßigen Ratsversammlung zusammen. Tagungsort für diese alle zwei Jahre stattfindende Sitzung ist das ''Theologische Zentrum Wuppertal'' auf der Hardt. Gastgeber ist der Reformierte Bund in Deutschland.

Pfr. Jörg Schmidt, Generalsekretär des Reformierten Bundes
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