Nordamerikanische Kirchen sind Gastgeber der vereinigenden Generalversammlung

Thema der Versammlung: ''Einigkeit im Geist durch das Band des Friedens''

Nordamerikanische Kirchen werden gemeinsam die vereinigende Generalversammlung ausrichten, an der die neue Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen (WCRC) gegründet werden soll.

Die Christliche Reformierte Kirche in Nordamerika wird als Mitglied beider Gründungsorganisationen bei der Ausrichtung dieser historischen Zusammenkunft in den Vereinigten Staaten eine leitende Rolle spielen.

Der Reformierte Weltbund (RWB) und der Reformierte Ökumenische Rat (REC) stimmten 2007 dieser historischen Vereinigung zu. Sie werden vom 18. bis 28. Juni 2010 am Calvin College in Grand Rapids, Michigan, eine vereinigende Generalversammlung der neuen, mehr als 80 Millionen Mitglieder zählenden Weltgemeinschaft (WCRC) abhalten.

Bei ihrer Januarsitzung in Indonesien stimmte der REC dem vom RWB im Oktober 2007 vorgeschlagenen Namen der neuen Organisation und der Definition als „Gemeinschaft“ (communio), wie auch den Daten für die vereinigende Generalversammlung zu.

Der RWB hat 75 Millionen Mitglieder in 214 Kirchen in 107 Ländern. Der REC hat 12 Millionen Mitglieder in 39 Kirchen in 25 Ländern. 25 Kirchen sind Mitglied beider Organisationen, die seit 1998 bilaterale Gespräche miteinander führen.

„Diese beiden Gruppen werden nun zusammen weltweit eine bedeutende Anzahl von Kirchen repräsentieren. Da die Christliche Reformierte Kirche in Nordamerika Mitglied im RWB wie im REC ist, wurde unsere Beteiligung an diesem Vereinigungsprozess zu einem entscheidenden Faktor“, sagte Jerry Dykstra, Exekutivdirektor der Kirche.

Zu dieser vereinigenden Generalversammlung werden einschließlich der Delegierten, Beobachter und Besucher mehr als 1000 Teilnehmende aus aller Welt erwartet. Dykstra betonte, seine Kirche habe die Einladung angenommen, eine der gastgebenden Kirchen zu sein und die Hauptverantwortung für die Logistik der Versammlung zu übernehmen.

„Eine Versammlung dieser Art wird für den heutigen Weg der ökumenischen Bewegung beispielhaft sein. Sichtbare Trennungen werden zugunsten möglicher Zusammenarbeit aufgehoben“, meinte Peter Borgdorff, der emeritierte Exekutivdirektor der Kirche, der viel zur Realisierung der Vereinigung beigetragen hat.

Die neue Organisation wird neben den traditionellen reformierten Kirchen auch presbyterianischen, waldensischen, erstreformatorischen, kongregationalistischen, vereinigten und vereinigenden Traditionen offen stehen, die die Basiserklärung der neuen Körperschaft annehmen.

Die neue reformierte Organisation wird auch Bewegungen, Werken und theologischen Institutionen der reformierten Bewegung aktive Mitgliedschaft anbieten.

Die ökumenische Bewegung war bis vor kurzem durch den Zusammenschluss von Kirchen charakterisiert, die durch eine gemeinsame Ausrichtung verbunden waren, aber dies, nach Borgdorff, ändere sich nun. „In den letzten zehn Jahren haben wir erkannt, dass die Vielfalt ihr Gutes hat. Wir brauchen nicht alle gleich zu sein - solange wir uns bewusst sind, dass bestimmte Dinge uns verbinden.“

Borgdorff sagte, er sei gebeten worden, sich an einem Verfassungsentwurf für die neue Organisation zu beteiligen und die Vorbereitungen für die Versammlung 2010 im Westen Michigans und anderswo zu koordinieren. „Für die Christliche Reformierte Kirche in Nordamerika ist es eine große Ehre, um diesen Dienst gebeten worden zu sein.“

An einer Sitzung des gemeinsamen Planungsteams aus Verantwortlichen von RWB und REC im Januar nahmen Gemeindevertreter aus der Region teil, mit denen diskutiert wurde, wie ihre Mitarbeit 2010 aussehen könnte.

In einem Interview mit Christian Today berichtete RWB-Präsident Clifton Kirkpatrick über die Entstehungsgeschichte, die zur Vereinigung mit dem REC führte.

„Wir haben enger und enger zusammengearbeitet. Vor zwei Jahren gründeten wir einen Ausschuss, um Pläne für eine Zusammenarbeit zu schmieden. Der RWB-Exekutivausschuss sagte damals: ‚Ja, vielleicht will Gott, dass wir zusammenarbeiten, um unter uns zur Einigkeit zu gelangen.’ Wir hatten dann eine gemeinsame Sitzung, zu der wir mit relativ geringen Erwartungen kamen. Zu unserer Überraschung spürten aber auch die Vertreter des REC, dass Gott uns berufen wollte, eins zu sein. Es war wirklich ein Wunder des Heiligen Geistes.“

„Das Gespräch war interessant. Die Leute vom REC sagten, sie hätten sich aufgrund ihrer Orientierung am Evangelium und ihrer Leidenschaft für die Heilige Schrift und die Weltmission zu großer Treue gegenüber den historischen Bekenntnissen verpflichtet gefühlt.“

„Als sie dann vor allem ein Zusammenschluss von Kirchen des Südens wurden, realisierten sie, dass man der Schrift und den Bekenntnissen nicht treu sein kann, wenn man nicht gleichzeitig eine Bewegung ist, die sich leidenschaftlich für Gerechtigkeit in der Welt einsetzt.“

„Der RWB wiederum hatte gerade seine Generalversammlung mit einem leidenschaftlichen Bekenntnis für Gerechtigkeit in Wirtschaft und Umwelt abgeschlossen. Und diese Leidenschaft für wirtschaftliche und ökologische Gerechtigkeit führt uns zu unseren spirituellen Wurzeln in der Bibel und in unseren Bekenntnissen zurück. Wir spürten, Gott hat uns zum gleichen Ort geführt.“

„Von da an war es klar, dass eine Diskussion über Strukturen der Zusammenarbeit inhaltlich überholt war. Es ging darum, uns zur Einheit zu bekennen. Unsere Kirchen stimmten unserem Vorgehen fast vorbehaltlos zu und im Sommer 2010 soll es bei der Generalversammlung zur Vereinigung kommen.“

Im Grundlagentext (Basis) für die neue reformierte Körperschaft wird erklärt:
„Grundlage der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen (WCRC) ist das Wort (Joh 1) des dreieinigen Gottes, Mensch geworden in Jesus Christus, offenbart in den Heiligen Schriften des Alten und Neuen Testamentes und bezeugt von der Kirche. Diese Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen verkörpert die reformierte Identität, wie sie in den historischen reformierten Bekenntnissen zum Ausdruck kommt und sich im Leben und Zeugnis der reformierten Gemeinschaft kontinuierlich erneuert.“

Zu den Kernaufgaben der neuen reformierten Organisation gehört es,
die reformierte konfessionelle Identität, die Gemeinschaft zwischen den reformierten Kirchen und die Einheit der weltweiten Kirche zu fördern;
für Gerechtigkeit in Wirtschaft und Umwelt und in der gesamten Schöpfung Gottes einzutreten und für Frieden und Versöhnung in der Welt zu arbeiten;
·die Erneuerung des reformierten Gottesdienstes und des spirituellen Lebens als weltweite Familie des Volkes Gottes zu fördern;
·Menschen auf Leitungsaufgaben vorzubereiten und die Bundesgemeinschaft zu stärken;
·Frauen und Jugendlichen volle Teilhabe an allen Aspekten kirchlichen Lebens zu gewähren;
·die Leidenschaft reformierter Christen für Gottes Mission in Zeugnis und Dienst, im Geist der Partnerschaft und Einheit zu erneuern;
·reformierte Theologie für das heutige Zeugnis und für die Einheit der Kirche neu zu interpretieren.

Quelle: Homepage des Reformierten Weltbundes

 

United Church of Christ: Kritik an der Aufstockung von US-Truppen in Afghanistan

Rev. Geoffrey A. Black: ''Many are concerned that a strategy relying so heavily on military escalation will not achieve the lasting peace that we are called to seek''
Rev. Geoffrey A. Black, Präsident der United Church of Christ (UCC) hat die geplante Aufstockung der US-Streitkräfte am Hindukusch um 30.000 Soldaten kritisiert. Black forderte einen Strategiewechsel von'''winning the war' to 'finishing the job''' und mehr Anstrengungen darin, die Wurzel von Gewalt, Korruption, Armut und Ungerechtigkeit und zu bekämpfen.

Barbara Schenck
Die Südafrikabeauftragte der Lippischen Landeskirche, Stefanie Rieke-Kochsiek, ist seit September als Pfarrerin in der Gemeinde Melodi-ya-Tshwane tätig und lehrt am Northern Theological Seminary in Pretoria. Mit ihrem Ehemann, dem Arzt Dr. Uli Kochsiek, und ihren beiden Kinder Marius und Onalenna wird sie drei Jahre lang in Südafrika leben und arbeiten. Für reformiert-info berichtet Stefanie Rieke-Kochsiek von ihren ersten Eindrücken aus der Hauptstadt Südafrikas.

Stefanie Rieke-Kochsiek, Pretoria, 20. November 2009

Schweiz: Minarett-Verbot belastet den gesellschaftlichen Zusammenhalt

Thomas Wipf: Recht auf freie Ausübung des Glaubens darf nicht aufgegeben werden
Das Minarett-Verbot löst keine Probleme, sondern wird neue schaffen. Gegenseitiger Respekt ist Voraussetzung für gelingende Integration und gesellschaftlichen Zusammenhalt.

ARD-Meldung über Ausgang der Volksabstimmung in der Schweiz
Wien (epdÖ) In der Debatte um Kreuze an öffentlichen Orten hat der evangelische Oberkirchenrat H.B. am Dienstag, 17. November, eine Stellungnahme veröffentlicht. Darin verwehrt sich das evangelisch-reformierte Leitungsgremium ''gegen jegliche Vereinnahmung seitens der Kreuz-Befürworter''.

Setri Nyomi beim Festkonzert zur Ehre Calvins in Budapest

Calvin prägte in Europa besonders Theologie und Kirche im Karpaten-Becken
(Budapest) – Am Abend des 9. November 2009 hat ein Festkonzert im Palast der Künste in Budapest stattgefunden. Die Festhalle war überfüllt. Der Generalsekretär des Reformierten Weltbundes (Genf), Pfarrer Setri Nyomi war als Ehrgast mit dabei. In seinem Grußwort sagte er: „Ungarn hat eine wunderbare Zukunft”. Er verwies auf den 22. Mai 2009, als in Debrecen eine gemeinsame Verfassung der ungarsprachigen Reformierten verabschiedet und in Kraft gesetzt wurde. Damit entstand die Grenzen grenzübergreifende Ungarisch-Reformierte Kirche.

Reformierter Weltbund: Georges-Lombard-Preis geht an Eun Young Hwang

Korean student wins Lombard Prize for study of Calvin and ecology
A Korean theology student has won the 2009 Lombard Prize for his study of the implications of John Calvin’s theology for the current ecological and economic crisis.

Meldung des Reformierten Weltbundes (WARC), www.warc.jalb.de

SEK: Thomas Wipf für einen Grundkonsens der Religionen

''Die Religionen sollten anerkennen, dass unser Staat auf dem Recht beruht und nicht auf dem Bekenntnis zu einer bestimmten Religion''
Es braucht einen verbindlichen „Grundkonsens über die Voraussetzungen des Zusammenlebens“ zwischen den Religionen, so SEK-Ratspräsident Thomas Wipf während der Abgeordnetenversammlung des Kirchenbundes.

Medienmitteilung des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbunds (SEK), Bern, 2. November 2009

Calvin als Ökumeniker in und für Europa

Thomas Wipf über die Perspektive der Reformation der Flüchtlinge und die Vision einer Gemeinschaft mit Christus, aufs Engste verknüpft mit der Gemeinschaft in Europa und weltweit

Barbara Schenck
Clifton Kirkpatrick, Präsident des Reformierten Weltbundes, nannte in seiner Predigt Lewis S. Mudge ''the leading ecumenist in the Presbyterian Church (U.S.A.)''.

Barbara Schenck

WARC congratulates Obama on Nobel Peace Prize

Setri Nyomi: ''the right choise''
The General Secretary of the World Alliance of Reformed Churches, Setri Nyomi, has sent a letter of congratulations to Barrack Obama following the announcement Friday that the President of the United States has been awarded the 2009 Nobel Peace Prize.

Quelle: WARC Homepage, 10/12/2009