Luxemburg - Trennung von Kirche und Staat

Nur noch eine Konvention und ein Ansprechpartner für beide protestantischen Kirchen


Reformierte Kirche in Luxemburg

Weniger Geld aus der Staatskasse, aber eine Zusicherung der Eigenständigkeit ihrer Kirche, das bedeutet in Kürze eine neue Konvention zwischen Staat und Kirche für die Reformierten in Luxemburg.

Seit Anfang 2014 hat die Regierung in Luxemburg mit den Kirchen im Land verhandelt, um das Verhältnis zwischen Glaubensgemeinschaften und Staat neu zu regeln. Am 26. Januar dieses Jahres unterzeichneten die Vertragskirchen eine neue Konvention. Die Autonomie der Protestantisch-Reformierten Kirche von Luxemburg wird respektiert, aber die Reformierten haben keinen eigenen Ansprechpartner mehr bei der Regierung, Staatsgelder müssen die Protestanten unter sich verteilen und der Betrag der Staatsgelder für Glaubensgemeinschaften wurde stark gekürzt.

Was die neue Konvention zwischen Regierung und Glaubensgemeinschaften für die Protestantisch-Reformierte Kirche in Luxemburg bedeutet, erläutert Pfarrer Karl Georg Marhoffer im Gemeindebrief:

„Wie schon im Ein-Blick 2014, Ausgabe 2, und in mehreren Kirchenversammlungen beschrieben, war die neue Regierung an uns herangetreten, um die Konventionen mit den Kirchen und Glaubensgemeinschaften neu zu regeln. So standen wir seit Beginn des Jahres 2014 in Verhandlungen. Wollte die Regierung anfangs Geld einsparen, so hat sie später deutlich gemacht, dass sie dies verbinden wolle mit einer strikten Trennung von Kirche und Staat.
Mehrfach hat uns die Regierung immer neue Entwürfe vorgelegt. Auffällig war, dass man versuchte, über eine „organisatorische Restrukturierung“ unserer reformierten Kirche ihre Selbständigkeit zu nehmen. In sehr mühevollen und aufwändigen Verhandlungen ist es uns gelungen, dies zu verhindern. Am 26. Januar 2015 haben alle Vertragskirchen die neue Konvention unterzeichnet.

Auch in der Presse wurde in den vergangenen Wochen des Öfteren über das Thema „Trennung von Kirche und Staat“ berichtet. In der Tat ist es zu einer Trennung von Kirche und Staat gekommen, indem die alten Konventionen wesentlich verändert und zugleich die Leistungen des Staates erheblich gekürzt wurden.

Was bedeutet das für unsere reformierte Kirche?
1. Die Absicht der Regierung war, dass sie nur noch eine Konvention mit den protestantischen Kirchen schließt. Dieses Ziel hat die Regierung auch erreicht, denn fortan gibt es für den Staat nur noch einen Ansprechpartner für die beiden protestantischen Kirchen.

2. Die Autonomie unserer reformierten Kirche in theologischer, parochialer und betriebswirtschaftlich-finanzieller Hinsicht wird respektiert. Dies wird ausdrücklich in der neuen Konvention festgehalten.

3. Für die protestantischen Vertragspartner ist fortan nur noch eine bestimmte Gesamtsumme vorgesehen, die durch ein noch zu bildendes Gremium verteilt wird. Diese Summe ist auf die Laufdauer der Konvention von 20 Jahren festgelegt. Es wird deutlich weniger als bisher sein!

4. In dem Gremium für die Verteilung der Gelder wird die reformierte Kirche vertreten sein.

Derzeit ist die finanzielle Situation durch die neue Konvention noch nicht verändert, aber es ist abzusehen, dass sich die Lage in der Zukunft negativ verändern wird, sobald die neue Verfassung in Kraft tritt. Darauf müssen wir reagieren. Die Trennung von Kirche und Staat wird uns in unserer Eigenständigkeit herausfordern aber auch fördern. Es wird unser aller Aufgabe sein, mit guten Ideen und auf konstruktive Art und Weise unsere Kirche auf ihrem guten Weg weiterleben zu lassen.“

Karl Georg Marhoffer, Luxemburg, den 28. Januar 2015

 

Reformierte in Europa wählen neuen Sekretär

Pfarrer Alexander Horsburgh von der Church of Scotland ist seit heute (9. Oktober 2009) der Sekretär des Europäischen Gebietes des Reformierten Weltbundes.
Die in Wuppertal tagende Ratsversammlung der reformierten Kirchen Europas hat den schottischen Pfarrer Alexander Horsburgh (41) zu ihrem neuen Sekretär (Geschäftsführer) gewählt. Horsburgh tritt sein Amt sofort an. Horsburgh ist auch Mitglied des Leitungsausschusses des Reformierten Weltbundes.

Jörg Schmidt, Generalsekretär des Reformierten Bundes

Das ''reformierte Europa'' trifft sich in Wuppertal

Kirchenleitende aus 19 reformierten Kirchen Europas tagen am 8./9. Oktober im ''Theologischen Zentrum Wuppertal''
Bischof Dr. Gusztáv Bölcskei, Ungarn, hat am 8. Oktober in Wuppertal die Tagung von Vertretern des Europäischen Gebiets des Reformierten Weltbundes eröffnet. Etwa 35 Kirchenleitende aus insgesamt 19 reformierten Kirchen Europas kommen zwei Tage lang zu ihrer turnusmäßigen Ratsversammlung zusammen. Tagungsort für diese alle zwei Jahre stattfindende Sitzung ist das ''Theologische Zentrum Wuppertal'' auf der Hardt. Gastgeber ist der Reformierte Bund in Deutschland.

Pfr. Jörg Schmidt, Generalsekretär des Reformierten Bundes
7. Vollversammlung 20.-25. September 2012 in Florenz – gemeinsame Position der GEKE-Kirchen zur Sterbehilfe in Vorbereitung – Studienprozess für junge Ökumeniker beginnt 16.-18. Oktober 2009 – Konsultation zur Zukunft der Kirchengemeinschaft 15.-19. September 2010.
Geneva (ENI 10/06/2009). The Rev. Fred Kaan, a prolific 20th century English-language hymnologist, once described himself as the "world's most surprised hymn writer". Kaan, who has died aged 80, was unable to read music but wrote the words of more than 200 hymns in English, even though he started to learn the language only at the age of 16. He was born in the Netherlands in 1929 of Dutch parents, and moved in the 1950s to England, where he died on 4 October. Kaan was a retired minister of Britain's Untied Reformed Church. 1970-1978 Kaan was executive secretary of the World Alliance of Reformed Churches.

Barbara Schenck

GEKE: Ökumenisches Gipfeltreffen

Wipf: ''Wir sind eine Kirche. Wir müssen es aber auch leben.'' - Bukowski: Konfessionelle Weltbünde müssen zusammenarbeiten
In einem Gespräch mit den Spitzenvertretern der in Genf ansässigen ökumenischen Organisationen stellte die GEKE kritische Rückfragen an das Nebeneinander und Miteinander der konfessionellen Ökumene in Europa.

Pressemitteilung 21/2009 / GEKE, 3. Oktober 2009

RB/ERK: Setri Nyomi in Emden

Generalsekretär des Reformierten Weltbundes bei gemeinsamer Tagung von Evangelisch-reformierter Kirche und südafrikanischer URCSA
Der Generalsekretär der Reformierten Weltbundes, Setri Nyomi aus Ghana, hat die gemeinsame Globalisierungstagung der Evangelisch-reformierten Kirche und der Uniting Church of Southern Africa besucht. Vom 28. bis zum 29. September war der Ghanaische Pfarrer in der Emder Johannes a Lasco Bibliothek. 25 Theologen und andere Wissenschaftler vornehmlich aus Südafrika und Deutschland tagen seit dem 27. September dort zu Fragen der Globalisierung.

Ulf Preuß, Pressesprecher der ERK

Church of Scotland: ''Climate Change: Managing Your Carbon Footprint''

Kirk welcomes carbon footprint measures for congregations
The Church of Scotland has welcomed guidance detailing how every congregation can measure its own carbon footprint, and then take steps to reduce it.

Barbara Schenck

Internationaler Kongress: Das Menschenbild im Strafrecht

Körtner: ''Kein Rechtssystem kann letzte Gerechtigkeit schaffen''
In Wien fand ein internationaler Kongress statt zum Thema ''Das Menschenbild im Strafrecht'' – Bischof Bünker: Gegen Rachefantasien im Rechtsdenken

Hewlett-Packard: Vorzeigeunternehmen bei Arbeitsrechten

Ein Erfolg der Kampagne «High Tech - No Rights?»
RNA (24.9.09). Chinesische Nichtregierungsorganisationen (NGO) konnten in Zulieferbetrieben des Computerunternehmens Hewlett-Packard erstmals ein Bildungsprogramm zu Arbeitsrechten durchführen. Das Programm war eine direkte Folge der Kampagne «High Tech - No Rights?» der beiden Hilfswerke Brot für alle und Fastenopfer.

Pressemitteilung: RNA, 24. September 2009
Die Baptist Union of Great Britain, die Metodist Church und die United Reformed Church fordern gemeinsam ihre Gemeinden auf, den 20. September 2009 als Peacemaking Sunday zu feiern. Dazu wurde eine gemeinsame Liturgie erstellt (auch als PDF zum Download).

Barbara Schenck
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