SEK: Thomas Wipf für einen Grundkonsens der Religionen

''Die Religionen sollten anerkennen, dass unser Staat auf dem Recht beruht und nicht auf dem Bekenntnis zu einer bestimmten Religion''

Es braucht einen verbindlichen „Grundkonsens über die Voraussetzungen des Zusammenlebens“ zwischen den Religionen, so SEK-Ratspräsident Thomas Wipf während der Abgeordnetenversammlung des Kirchenbundes.

„Der Dialog zwischen den Religionen in der Schweiz braucht eine neue Qualität“, so Pfarrer Thomas Wipf, Ratspräsident des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes (SEK). Mit dem traditionellen Wort des Ratspräsidenten legte Wipf den rund siebzig Delegierten der Abgeordnetenversammlung des SEK heute in Bern dazu seinen Vorschlag vor: „Um insbesondere im Dialog mit dem Islam weiterzukommen, ist zwischen den Religionen ein Grundkonsens über die Voraussetzungen des Zusammenlebens notwendig geworden.“ Dieser, so Wipf, solle „gemeinsam ausgehandelt, in einem Dokument festgehalten und verbindlich beschlossen“ werden.

Wipf nannte einige Elemente aus evangelischer Sicht für ein solches Dokument. So erwarteten die evangelischen Kirchen von den anderen Religionen eine Sensibilität für das christliche Erbe der Schweiz. Gleichzeitig sei die Vielfalt der Konfessionen ein Zeichen der Stärke. Religion dürfe jedoch keine Macht für sich in Anspruch nehmen und Herrschaft ausüben wollen. So beinhalte die Religionsfreiheit auch das Recht, keine Religion zu haben und die Religion zu wechseln.

„Die Religionen sollten anerkennen, dass unser Staat auf dem Recht beruht und nicht auf dem Bekenntnis zu einer bestimmten Religion“, so Wipf weiter: „Es gibt neben Verfassung und Gesetz keine religiösen Sonderrechte.“

„Die Schweiz diskriminiert die Muslime nicht.“ Das Zustandekommen der Volksinitiative „Gegen den Bau von Minaretten“, sei auch Ausdruck von Befürchtungen der Bevölkerung gegenüber dem Islam. Sie sei jedoch „untauglich und kontraproduktiv“. Die Initiative verletze das Grundrecht auf Religionsfreiheit und sei entschieden abzulehnen. Ihr Stil „passt nicht zu einer demokratischen Diskussionskultur“ und entlarve sich selbst. „Die Kirchen halten dem Konzept des Kampfs der Kulturen das Konzept des Dialogs der Religionen entgegen“, betonte Wipf.

Die Abgeordnetenversammlung AV ist das Parlament (Legislative) des SEK. Die rund 70 Vertreter der 26 Mitgliedskirchen des SEK treten zweimal pro Jahr zusammen, im Juni als Gast einer Mitgliedskirche, im November in Bern. Die Herbst-AV 2009 tagt am 2. und 3. November im Berner Rathaus.


Medienmitteilung des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbunds (SEK), Bern, 2. November 2009

Evangelische Nachrichten aus Tschechien

Nachrichten aus der EKBB auf Deutsch und Englisch
Bulletin der Evangelischen Kirche der Böhmischen Brüder (EKBB), der Diakonie der Evangelischen Kirche der Böhmischen Brüder und der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Karlsuniversität als PDF auf www.srcce.cz

Barbara Schenck

Presbyterian Church of Wales: Rückzug der britischen Truppen aus Afghanistan gefordert

Moderator Rev Haydn Thomas: Terrorismus mit Terrorismus zu beantworten ist keine Antwort
''In his final address as Moderator, the Rev Haydn Thomas will tell the Church’s General Assembly that Prime Minister Gordon Brown should return to his roots as son of the manse by basing his foreign policy on Christian principles'', meldete Christian Today am 8. September 2009.

Barbara Schenck

Globaler Dialog in Südafrika: Krise als Chance für eine Bewegung für soziale Gerechtigkeit

Mohau Pheko: current crisis is ''a spectacular failure'' of the current system
(WARC) The global financial crisis is a golden opportunity for a movement for economic justice according to a South African businesswoman and political economist.

Barbara Schenck

Vollversammlung des ÖRK 2013 in Korea: Chance für Dialog mit Evangelikalen und Pfingstkirchen

''Beitrag für die friedliche Aussöhnung und Wiedervereinigung'' des geteilten Koreas
Der am 31. August vom Zentralausschuss beschlossene Veranstaltungsort für die nächste Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) in der südkoreanischen Hafenstadt Busan im Jahr 2013 bietet nach Ansicht des Vorsitzenden des internationalen Ausschusses des Nationalen Kirchenrats in Korea (NCCK), Pfarrer Dr. Jong-Wha Park, besondere Chancen für einen verstärkten Dialog mit den evangelikalen und Pfingstkirchen in Korea.

Ökumenischer Rat der Kirchen - Nachrichten, 1. September 2009

Internationale Konsultation Südafrika: Reformierte Kirchen analysieren Auswirkungen der globalen Wirtschaftskrise

Vizepräsident Weusmann (ERK) erinnert an ständigen Dialog zwischen Kirchen in Deutschland und Südafrika
(WARC/RWB, 2. September 2009). Eine Zusammenkunft von reformierten Kirchen weltweit beginnt diese Woche in Johannesburg, Südafrika; im Zentrum der Debatten wird die Rolle stehen, die die Kirchen bei dem Ruf nach wirtschaftlicher Gerechtigkeit und Schutz der Umwelt zu spielen haben.

Pressemitteilung des Reformierten Weltbundes

Internationale Calvin-Konferenz in Budapest

Ein Bericht von Lajos Békefy
Europäische Wissenschaftler haben sich in Budapest zu einem internationalen Calvin-Symposium getroffen. Die Fachtagung mit über 200 Vorlesungen fand statt im Rahmen der Jahresversammlung des Kollegium der Doktoren der Reformierten Kirche Ungarns vom 24. bis 28 August 2009.

Dr. Lajos Békefy
(WARC, Juli 2009) Christians are increasingly articulate critics of economic, social and environmental abuse. What is often missing for ordinary people in those critiques is an idea of what they can do to make a difference at home, in their parishes and in the broader community.
(WARC, 25. August 2009) The Presbyterian Church of Vanuatu will be following God's will by taking a leading role in efforts to reverse the effects of climate change according to the leader of a global alliance of Reformed churches.

The World Alliance of Reformed Churches, Tuesday, 25 August 2009, 9:04 (EST)

Calvin als Aktivist für den Umweltschutz

Vor 453 Jahren verurteilte der Reformator das Roden von Wäldern
Das Roden von Bäumen sei eine ''Grausamkeit'', die besonders unter Christen zu finden sei, habe Calvin schon 1555 gepredigt, sagte Setri Nyomi, Generalsekretär des Reformierten Weltbundes auf einem Seminar in Vanuatu.

Barbara Schenck

'Jene 14 Tage kann man nicht vergessen'

Wie ungarische Pfarrer DDR-Flüchtlinge betreuten
1989 bröckelte die Mauer nach Ungarn. Beim „paneuropäischen Picknick“ flohen über 600 DDR-Bürger. Lajos Békefy erinnert sich an die Tage als Pfarrer im Flüchtlingslager.

Lajos Békefy
<< < 271 - 279 (279)