Österreich: Evangelisch-reformierter Oberkirchenrat gegen Vereinnahmung des Kreuzes

Kreuz nicht 'kulturkämpferisch' instrumentalisieren

Wien (epdÖ) In der Debatte um Kreuze an öffentlichen Orten hat der evangelische Oberkirchenrat H.B. am Dienstag, 17. November, eine Stellungnahme veröffentlicht. Darin verwehrt sich das evangelisch-reformierte Leitungsgremium ''gegen jegliche Vereinnahmung seitens der Kreuz-Befürworter''.

In den vergangenen Tagen sei das Kreuz mehrmals als allgemein christliches Symbol bezeichnet worden. "Es ist aber festzustellen, dass es christliche Kirchen gibt, die auf dieses Symbol als Gegenstand bewusst verzichten", heißt es in der Stellungnahme.

Ein wesentliches Merkmal der reformierten Tradition bestehe im Bilderverbot, wie es das zweite der Zehn Gebote nach 2. Mose 20 vorgebe. Die reformierte Kirche verstehe auch das Kreuz als Bild. Daher gebe es in vielen reformierten Kirchen auch heute weder Bilder noch Kreuze. "Wir respektieren Menschen, die das sichtbare Kreuz als Teil ihrer Identität verstehen, wir haben aber auch für jene Verständnis, die in der Verwendung von Kreuzen im öffentlichen Raum ein Ärgernis und eine Diskriminierung anderer sehen", hält der Oberkirchenrat in seiner von Landessuperintendent Thomas Hennefeld unterzeichneten Stellungnahme fest.

Gerade weil für evangelisch-reformierte Christinnen und Christen das Kreuz einen hohen theologischen Stellenwert habe, dürfe es nicht "kulturkämpferisch" instrumentalisiert werden: "Der christliche Geist zeigt sich nach unserer Überzeugung darin, wie ernst es Christinnen und Christen mit der Nachfolge Jesu ist. Christinnen und Christen sollten weniger ´an Kreuzen hängen´ als vielmehr dafür sorgen, dass bestehende Kreuze, an denen Menschen heute noch elend zugrunde gehen, aus der Welt geschafft werden", so der evangelisch-reformierte Oberkirchenrat.

Quelle: Pressemeldung epdÖ
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Internetseite der Ev. Kirche A.B./H.B. in Österreich: www.evang.at

17.11.2009 Thomas Flügge, GEKE-Newsletter

''Die Krux mit dem Kreuz'' - Diskussion in der Evangelisch-Theologischen Fakultät über Religion im öffentlichen Raum

Wien (epd Ö) - "Es ist die Frage, wie man Religionsfreiheit interpretiert. Die individuelle Religionsfreiheit bedeutet einerseits, dass mich niemand dazu zwingen kann, einer Religion anzugehören. Sie bedeutet aber auch andererseits, dass ich das Recht habe, eine Religion auszuüben", sagte der Professor für Systematische Theologie, Ulrich Körtner, bei der Podiumsdiskussion "Die Krux mit dem Kreuz - wie viel Religion verträgt der öffentliche Raum?" am Dienstag, 15. Dezember, in der Evangelisch-Theologischen Fakultät in Wien.
Moderatorin der Waldenserkirche: ''Gerichtsentscheid wahrt die Rechte aller''

RNA (5.11.09). Während das offizielle Rom den Entscheid des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte vom Dienstag zum Kruzifix-Verbot in italienischen Schulzimmern anfrechten will, jubeln die evangelischen Christen Italiens. Domenico Maselli, Präsident der FCEI, der Vereinigung Evangelischer Christen Italiens, begrüsst das Urteil, da es der Religionsfreiheit diene.
Kruzifix-Verbot in Schulzimmern Beitrag zur Religionsfreiheit

Wien (epd Ö) - Wer das Kreuz zum europäischen 'Kulturlogo' erkläre, "redet einer fragwürdigen Synthese von Christentum und Kultur das Wort", hält der evangelische Theologe Univ.-Prof. Ulrich Körtner in einem Gastkommentar für die Tageszeitung "Die Presse" (12.11.2009) fest.

Evangelische Nachrichten aus Tschechien

Nachrichten aus der EKBB auf Deutsch und Englisch
Bulletin der Evangelischen Kirche der Böhmischen Brüder (EKBB), der Diakonie der Evangelischen Kirche der Böhmischen Brüder und der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Karlsuniversität als PDF auf www.srcce.cz

Barbara Schenck

Presbyterian Church of Wales: Rückzug der britischen Truppen aus Afghanistan gefordert

Moderator Rev Haydn Thomas: Terrorismus mit Terrorismus zu beantworten ist keine Antwort
''In his final address as Moderator, the Rev Haydn Thomas will tell the Church’s General Assembly that Prime Minister Gordon Brown should return to his roots as son of the manse by basing his foreign policy on Christian principles'', meldete Christian Today am 8. September 2009.

Barbara Schenck

Globaler Dialog in Südafrika: Krise als Chance für eine Bewegung für soziale Gerechtigkeit

Mohau Pheko: current crisis is ''a spectacular failure'' of the current system
(WARC) The global financial crisis is a golden opportunity for a movement for economic justice according to a South African businesswoman and political economist.

Barbara Schenck

Vollversammlung des ÖRK 2013 in Korea: Chance für Dialog mit Evangelikalen und Pfingstkirchen

''Beitrag für die friedliche Aussöhnung und Wiedervereinigung'' des geteilten Koreas
Der am 31. August vom Zentralausschuss beschlossene Veranstaltungsort für die nächste Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) in der südkoreanischen Hafenstadt Busan im Jahr 2013 bietet nach Ansicht des Vorsitzenden des internationalen Ausschusses des Nationalen Kirchenrats in Korea (NCCK), Pfarrer Dr. Jong-Wha Park, besondere Chancen für einen verstärkten Dialog mit den evangelikalen und Pfingstkirchen in Korea.

Ökumenischer Rat der Kirchen - Nachrichten, 1. September 2009

Internationale Konsultation Südafrika: Reformierte Kirchen analysieren Auswirkungen der globalen Wirtschaftskrise

Vizepräsident Weusmann (ERK) erinnert an ständigen Dialog zwischen Kirchen in Deutschland und Südafrika
(WARC/RWB, 2. September 2009). Eine Zusammenkunft von reformierten Kirchen weltweit beginnt diese Woche in Johannesburg, Südafrika; im Zentrum der Debatten wird die Rolle stehen, die die Kirchen bei dem Ruf nach wirtschaftlicher Gerechtigkeit und Schutz der Umwelt zu spielen haben.

Pressemitteilung des Reformierten Weltbundes

Internationale Calvin-Konferenz in Budapest

Ein Bericht von Lajos Békefy
Europäische Wissenschaftler haben sich in Budapest zu einem internationalen Calvin-Symposium getroffen. Die Fachtagung mit über 200 Vorlesungen fand statt im Rahmen der Jahresversammlung des Kollegium der Doktoren der Reformierten Kirche Ungarns vom 24. bis 28 August 2009.

Dr. Lajos Békefy
(WARC, Juli 2009) Christians are increasingly articulate critics of economic, social and environmental abuse. What is often missing for ordinary people in those critiques is an idea of what they can do to make a difference at home, in their parishes and in the broader community.
(WARC, 25. August 2009) The Presbyterian Church of Vanuatu will be following God's will by taking a leading role in efforts to reverse the effects of climate change according to the leader of a global alliance of Reformed churches.

The World Alliance of Reformed Churches, Tuesday, 25 August 2009, 9:04 (EST)

Calvin als Aktivist für den Umweltschutz

Vor 453 Jahren verurteilte der Reformator das Roden von Wäldern
Das Roden von Bäumen sei eine ''Grausamkeit'', die besonders unter Christen zu finden sei, habe Calvin schon 1555 gepredigt, sagte Setri Nyomi, Generalsekretär des Reformierten Weltbundes auf einem Seminar in Vanuatu.

Barbara Schenck

'Jene 14 Tage kann man nicht vergessen'

Wie ungarische Pfarrer DDR-Flüchtlinge betreuten
1989 bröckelte die Mauer nach Ungarn. Beim „paneuropäischen Picknick“ flohen über 600 DDR-Bürger. Lajos Békefy erinnert sich an die Tage als Pfarrer im Flüchtlingslager.

Lajos Békefy
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