Transformation der Welt muss bei uns selber anfangen

Präsident der WGRK spricht vor Exekutivausschuss in Kuba


Rev. Dr. Jerry Pillay, Präsident der Weltgemeinschaft reformietrer Kirchen (WGRK) in Havanna

Jerry, Pillay, Präsident der Weltgemeinschaft reformierter Kirchen (WGRK), hat in seiner Ansprache vor dem Exekutivausschusses seinen Blick auf die bevorstehende Generalversammlung 2017 in Leipzig gerichtet. Er sprach zum Thema der Versammlung „Lebendiger Gott, erneure und verwandle uns“.

„Dieses Thema ist als Gebet zu dem Gott formuliert, der in der Welt lebt und regiert, damit wir Jesus ähnlicher werden“, sagte Pillay. „Es wird darum gebetet, dass Gott die Kirche und die Christen so macht, wie er sie haben will, und dass Gott uns dazu benutzen möge, die Welt so zu verändern, dass sie Gottes Herrschaft und Gegenwart wiederspiegelt indem Gerechtigkeit, Frieden, Liebe und Fülle des Lebens für alle zustande kommen.“

Er fragte danach, wie sich dieses Gebet auf die Weltgemeinschaft auswirkt und nannte drei Ebenen, auf denen die Weltgemeinschaft Erneuerung und Transformation anstreben sollte:

1. Theologie

Pillay fragte: „Wie verstehen wir den Begriff der Gnade im Licht neuer Erfahrungen in Bezug auf die Rolle von Frauen in der Gesellschaft, auf Fragen menschlicher Sexualität, auf interreligiöse Begegnungen und Spannungen, Rassismus, Ausländerfeindlichkeit, Tribalismus, die Flüchtlingssituation usw.?“ Und weiter: „Wie gehen wir gnädig und aufnahmebereit mit abweichenden Meinungen, theologischen Überzeugungen und menschlichen Erfahrungen um?“ Sie alle drängten uns, so Pillay, „die Notwendigkeit der Erneuerung und des Wandels anzuerkennen, indem wir danach streben, inklusive Gemeinschaften aufzubauen und bessere Beziehungen mit Menschen anderen Glaubens zu fördern. Das sind die Realitäten, mit denen die Weltgemeinschaft umzugehen hat, und die hoffentlich theologische Erneuerung und Wandel herbeiführen werden.“

2. Kontext

Auch wenn reformierte Theologie und Tradition auf denselben Glauben und dieselben Überzeugungen zurückginge, hieße das nicht, dass sie sich in den verschiedenen Ländern in gleicher Weise auswirkten. Daher bräuchten wir als Zeichen der Erneuerung und Transformation eine Kontextualisierung reformierter Lehren. Pillay: „Unterschiedliche Kontexte sollten reformierte Theologie, Frömmigkeit und Praxis beeinflussen und prägen.“

3. Institution

„Auch wenn Mitgliedskirchen noch immer gerne zur Weltgemeinschaft gehören möchten, beteiligen sie sich weniger an der Arbeit der Organisation, nicht weil sie das Interesse verloren hätten, sondern weil sie zunehmend in Anspruch genommen sind durch innerkirchliche Angelegenheiten und Konflikte“, stellte Pillay fest und betonte: „Ich möchte sehr deutlich machen, dass meiner Meinung nach, die ökumenische Bewegung nicht abstirbt, sondern sich in etwas Neues verwandelt. Während wir uns der Zukunft zuwenden und uns mit dem Ziel organischer Einheit auseinandersetzen, müssen wir das Bild einer aufkommenden ökumenischen Bewegung vor Augen haben, die uns dazu aufruft, uns am ökumenischen Diskurs zu beteiligen.“

Jerry Pillay fasste zusammen: „Wir müssen uns eine weitere und tiefere Sicht dieser Ebenen aneignen, während wir mit unserer Arbeit und unserem Zeugnis als Organisation fortfahren. Unsere Bemühungen um die Erneuerung und Transformation der Welt müssen bei uns selber anfangen, wenn wir im Umgang mit den Herausforderungen einer sich verändernden Welt anerkannt und relevant sein wollen.“

Der Exekutivausschuss der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen tagt in Havanna, Kuba vom 7. bis 13. Mai 2016 auf Einladung der Presbyterianisch-Reformierten Kirche in Kuba.

Die Ansprache im Wortlaut (Englisch)

Pressemeldung der WGRK, Mai 2016

Evangelische Nachrichten aus Tschechien

Nachrichten aus der EKBB auf Deutsch und Englisch
Bulletin der Evangelischen Kirche der Böhmischen Brüder (EKBB), der Diakonie der Evangelischen Kirche der Böhmischen Brüder und der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Karlsuniversität als PDF auf www.srcce.cz

Barbara Schenck

Presbyterian Church of Wales: Rückzug der britischen Truppen aus Afghanistan gefordert

Moderator Rev Haydn Thomas: Terrorismus mit Terrorismus zu beantworten ist keine Antwort
''In his final address as Moderator, the Rev Haydn Thomas will tell the Church’s General Assembly that Prime Minister Gordon Brown should return to his roots as son of the manse by basing his foreign policy on Christian principles'', meldete Christian Today am 8. September 2009.

Barbara Schenck

Globaler Dialog in Südafrika: Krise als Chance für eine Bewegung für soziale Gerechtigkeit

Mohau Pheko: current crisis is ''a spectacular failure'' of the current system
(WARC) The global financial crisis is a golden opportunity for a movement for economic justice according to a South African businesswoman and political economist.

Barbara Schenck

Vollversammlung des ÖRK 2013 in Korea: Chance für Dialog mit Evangelikalen und Pfingstkirchen

''Beitrag für die friedliche Aussöhnung und Wiedervereinigung'' des geteilten Koreas
Der am 31. August vom Zentralausschuss beschlossene Veranstaltungsort für die nächste Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) in der südkoreanischen Hafenstadt Busan im Jahr 2013 bietet nach Ansicht des Vorsitzenden des internationalen Ausschusses des Nationalen Kirchenrats in Korea (NCCK), Pfarrer Dr. Jong-Wha Park, besondere Chancen für einen verstärkten Dialog mit den evangelikalen und Pfingstkirchen in Korea.

Ökumenischer Rat der Kirchen - Nachrichten, 1. September 2009

Internationale Konsultation Südafrika: Reformierte Kirchen analysieren Auswirkungen der globalen Wirtschaftskrise

Vizepräsident Weusmann (ERK) erinnert an ständigen Dialog zwischen Kirchen in Deutschland und Südafrika
(WARC/RWB, 2. September 2009). Eine Zusammenkunft von reformierten Kirchen weltweit beginnt diese Woche in Johannesburg, Südafrika; im Zentrum der Debatten wird die Rolle stehen, die die Kirchen bei dem Ruf nach wirtschaftlicher Gerechtigkeit und Schutz der Umwelt zu spielen haben.

Pressemitteilung des Reformierten Weltbundes

Internationale Calvin-Konferenz in Budapest

Ein Bericht von Lajos Békefy
Europäische Wissenschaftler haben sich in Budapest zu einem internationalen Calvin-Symposium getroffen. Die Fachtagung mit über 200 Vorlesungen fand statt im Rahmen der Jahresversammlung des Kollegium der Doktoren der Reformierten Kirche Ungarns vom 24. bis 28 August 2009.

Dr. Lajos Békefy
(WARC, Juli 2009) Christians are increasingly articulate critics of economic, social and environmental abuse. What is often missing for ordinary people in those critiques is an idea of what they can do to make a difference at home, in their parishes and in the broader community.
(WARC, 25. August 2009) The Presbyterian Church of Vanuatu will be following God's will by taking a leading role in efforts to reverse the effects of climate change according to the leader of a global alliance of Reformed churches.

The World Alliance of Reformed Churches, Tuesday, 25 August 2009, 9:04 (EST)

Calvin als Aktivist für den Umweltschutz

Vor 453 Jahren verurteilte der Reformator das Roden von Wäldern
Das Roden von Bäumen sei eine ''Grausamkeit'', die besonders unter Christen zu finden sei, habe Calvin schon 1555 gepredigt, sagte Setri Nyomi, Generalsekretär des Reformierten Weltbundes auf einem Seminar in Vanuatu.

Barbara Schenck

'Jene 14 Tage kann man nicht vergessen'

Wie ungarische Pfarrer DDR-Flüchtlinge betreuten
1989 bröckelte die Mauer nach Ungarn. Beim „paneuropäischen Picknick“ flohen über 600 DDR-Bürger. Lajos Békefy erinnert sich an die Tage als Pfarrer im Flüchtlingslager.

Lajos Békefy