Weichen für die Zukunft

WGRK: Exekutivausschuss beschließt Interims-Leitungsplan


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Der Exekutiv-Ausschuss der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen (WGRK) stellte in einer Tagung wichtige Leitlinien für die künftige Leitung und gemeinsame Arbeit auf.

Der Exekutivausschuss der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen (WGRK), der wegen der COVID-19-Pandemie zum ersten Mal seit zwei Jahren tagte, verabschiedete einen Interims-Leitungsplan. Außerdem setzte er Arbeitsgruppen für die Nachhaltigkeit und zur Planung der nächsten Generalversammlung ein, verabschiedete eine Richtlinie zur Geschlechtergerechtigkeit, dankte dem scheidenden Generalsekretär Chris Ferguson für seinen Dienst und verfasste eine Botschaft für Mitglieder und Partner.

Der Text aus Esther 4,14, „Zu einer Zeit wie dieser…“, umrahmte ihre Beratungen. Unter Verwendung dieses Textes lud Präsidentin Najla Kassab die Gemeinschaft zu einer erneuerten Fantasie angesichts der verschiedenen Herausforderungen für die Gemeinschaft ein und rief auch zu einer radikalen Hoffnung auf. „Wir stehen in der Hoffnung, weil sich das Leben Jesu in uns zeigt. Als Gemeinschaft erneuern wir unsere Vorstellungskraft, die von der Hoffnung inspiriert ist, wobei unser Herr weiterhin mit uns für ein besseres Morgen unterwegs ist“, sagte sie.

Die Botschaft des Exekutivkomitees (verfügbar in Englisch, Französisch, Deutsch und Spanisch) spiegelt diesen Ton wider, verweist aber auch auf den Zustand der Welt:

  • Die COVID-19-Pandemie offenbarte die Ungerechtigkeiten, die die Welt umschließen, ob sie nun sozial, politisch oder wirtschaftlich sind. Sie deckte Ungleichheit, Ausbeutung und Unterdrückung auf, die in Wirtschaftssystemen verwurzelt sind und die Würde der Menschen ausnutzen, wo Gesundheitsversorgung und andere Grundrechte nur denen zur Verfügung stehen, die sie sich leisten können. Fast überall sind die Schwachen, Armen und Ausgegrenzten am stärksten von der Krankheit und von den Maßnahmen zur Krankheitsbekämpfung betroffen.
  • In dieser Situation rufen wir die ganze Gemeinschaft und alle Menschen guten Willens auf, mit uns gemeinsam die Frage zu stellen: „Was erwartet Gott von uns“ (Micha 6,8)? Ein solcher Prozess soll danach streben, ein erneuertes und aktualisiertes theologisches Verständnis der gegenwärtigen Krise zu erarbeiten. Wir hoffen, dass eine solche Praxis der gemeinsamen Entscheidungsfindung die ganze Gemeinschaft – auf lokaler, regionaler und globaler Ebene – zu einer prophetischen theologischen Antwort und zu entschlossenen Taten des Zeugnisses führen wird, die den Mächtigen die Wahrheit sagen und nach Gerechtigkeit rufen.

Mit der Verabschiedung einer Richtlinie zur Gendergerechtigkeit wollte der Exekutivausschuss die Vision der WGRK vorantreiben, mit der sie ihren Ruf zur Gemeinschaft und ihr Engagement für Gerechtigkeit lebt und die Kirchen befähigt und einlädt, sich an Gottes verwandelnder Mission der Gendergerechtigkeit und Partnerschaft zu beteiligen. Die Richtlinie zielt darauf ab, Gender-Ungleichheiten und Ungerechtigkeiten in der Gemeinschaft und den Mitgliedskirchen zu bekämpfen.

Dem scheidenden Generalsekretär Chris Ferguson, dessen Amtszeit am 31. August endet, wurde für seinen siebenjährigen Dienst gedankt. Ihm zu Ehren wurde eine Festschrift vorgestellt, die in Kürze als nächste Ausgabe von Reformed World, der theologischen Zeitschrift der WGRK, erscheinen wird.

In seinem Bericht an den Exekutivausschuss drückte Ferguson seine „Dankbarkeit gegenüber unserer Präsidentin und den Amtsträgern, den Mitgliedern des Exekutivausschusses und all jenen in den Regionen, Netzwerken und Ausschüssen aus, mit denen ich das Vergnügen hatte, zusammenzuarbeiten.“

Da das Suchkomitee für den Generalsekretär keinen Kandidaten vorstellen konnte, genehmigte der Exekutivausschuss eine einjährige Interimsperiode, die am 1. September beginnen wird. Sie sieht vor, dass die drei derzeitigen Referatsleiter (Hanns Lessing, Philip Vinod Peacock und Phil Tanis) die Funktionen und Verantwortlichkeiten des Generalsekretärs übernehmen, zusammen mit der Präsidentin, dem Amtsträgerausschuss und den Mitgliedern des Exekutivkomitees, entsprechend der Aufgabenverteilung.

„Die Übergangszeit wird ein neues Modell der geteilten Verantwortung ermöglichen, bei dem die Beteiligung der Amtsträger, der Exekutivausschussmitglieder und der regionalen Leiter von entscheidender Bedeutung sein wird“, sagte Präsidentin Kassab in ihrer Ansprache an den Exekutivausschuss.

In der Übergangszeit wird auch konzentriert an der Planung für die nächste Generalversammlung gearbeitet werden, die voraussichtlich im Jahr 2024 stattfinden wird; es werden Anstrengungen unternommen, um die kurz-, mittel- und langfristige Nachhaltigkeit der WGRK zu sichern; und es wird die Arbeit des Suchausschusses für den Generalsekretär fortgesetzt, wobei ein Kandidat auf der Sitzung des Exekutivausschusses im Mai 2022 vorgestellt werden soll.

Das Exekutivkomitee traf sich vom 25. bis 28. Mai virtuell über Zoom. Eine zweite virtuelle Sitzung des Exekutivausschusses im Jahr 2021 wird für Ende November erwartet, und es werden Pläne für ein persönliches Treffen im Mai 2022 erarbeitet.


Quelle: WGRK

die reformierten.upd@te 09.1

Das reformierte Quartalsmagazin / März 2009
Jetzt auch online als PDF: Das Magazin des Reformierten Bundes. Die Themen: Friedensarbeit, Calvinismus-Ausstellung in Berlin, reformierte Ekklesiologie, Texte aus dem Reformierten Weltbund, eine Predigt zu Johannes 19, 16-30 von Jochen Denker

die reformierten.upd@te 09.1.pdf >>>
Jörg Schmidt, Generalsekretär des Reformierten Bundes
Eine neue Internetseite informiert über die Aktivitäten der im Entstehen begriffenen World Communion of Reformed Churches (WCRC), dem Zusammenschluss von Reformiertem Weltbund (WARC) und Reformiertem Ökumenischen Rat (REC).

Barbara Schenck

Größeres Risiko von Gewalt gegen Frauen in der ökonomischen Krise

Der Reformierte Weltbund zum Internationalen Frauentag am 8. März
Geneva (ENI). Women are at higher risk of violence during the current economic crisis, yet the world is paying less attention to their needs, says the World Alliance of Reformed Churches. In a statement to mark International Women’s Day on 8 March, the Reformed churches alliance expresses concern that violent crimes against women, particularly rape and domestic violence, are on the rise at the same time that support for programmes to protect women is under threat. "The world seems to have become almost immunised to the stench of violence against women," said Patricia Sheerattan-Bisnauth, WARC's spokesperson on gender issues, in the 5 March statement.

Barbara Schenck

Churches told to confront ''moral crisis'' in the world economy

''Where are the prophetic voices of the churches?''
The multiple crises confronting the world are fundamentally a moral crisis says the president of the United Nations General Assembly. In remarks recorded for a public hearing on reconciliation in Geneva, Miguel d’Escoto Brockmann asks, ''But where are the prophetic voices of the churches today?''

Setri Nyomi zum Internationalen Jahr der Versöhnung 2009

Generalsekretär des Reformierten Weltbundes warnt vor dem Ausschluss von Immigranten und Minderheiten
Geneva (ENI). Immigrants and minorities in affluent countries are becoming targets of exclusion at a time when the global economic system is facing strains, a global Protestant leader has warned at a gathering in the Swiss city of Geneva. "There has been a resurgence of hate crimes against minorities in a number of nations," said the Rev. Setri Nyomi, general secretary of the World Alliance of Reformed Churches, at a 19 February meeting to mark the International Year of Reconciliation proclaimed by the United Nations for 2009.

Barbara Schenck

WARC welcomes statements made at the World Social Forum in Brazil

Reformierter Weltbund begrüßt die Stellungnahmen des Weltsozialforums
The World Alliance of Reformed Churches (WARC) has issued a statement of support in response to a declaration by a representative of the World Council of Churches (WCC) that the global economic crisis offers an opportunity to create a more just financial system.

Quelle: Reformierter Weltbund, 2. Februar 2009

RWB Kommunikation: neue Chefin

Kristine Greenaway: moderne Kommunikationstechniken verbinden
Der Reformierte Weltbund (RWB) hat den leitenden Posten in der Abteilung Kommunikation neu besetzt: Frau Kristine Greenaway von der Vereinigten Kirche von Kanada hat am 5. Januar die Arbeit in der Genfer Zentrale aufgenommen. Sie ersetzt somit John Asling, der die Stelle bis Ende Dezember 2008 innehatte.

Quelle: Internetseite Reformierter Weltbund (RWB)

End the Violence in Gaza

''The rockets from Gaza aimed at Israeli communities are destructive and the suicide bombing incidents cannot be condoned ... We strongly condemn the air and ground assaults from the Israeli Defense Forces leading to senseless deaths ...'' (Reformierter Weltbund)

Pressemitteilung des Reformierten Weltbundes (WARC), 7. Januar 2009

Die Schweiz und die Einigung Europas

SEK für Ausdehnung der Personenfreizügigkeit
Der Schweizerische Evangelische Kirchenbund (SEK) spricht sich für die Weiterführung und die Ausdehnung des Freizügigkeitsabkommens zwischen der Schweiz und der Europäischen Gemeinschaft auf Rumänien und Bulgarien aus.

Medienmitteilung der SEK, Simon Weber, 8. Januar 2009

Gemeinsame Grundsätze zur Pfarrerausbildung

Die theologischen Fortbildung von Pfarrerinnen und Pfarrern soll auch intensiviert werden
Mit einer Konsultation vom 20.-23. November 2008 in Berlin hat die Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) einen Prozess zur Verständigung über gemeinsame Grundsätze zur Pfarrerausbildung begonnen.

24.11.2008 Thomas Flügge, GEKE
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