Westfälische Kirchengemeinden im Ersten Weltkrieg

bis 13. November 2014


Die Schlange vor der Ausgabestelle für Lebensmittelmarken in Harpen. Foto: EKvW

Landeskirchliches Archiv zeigt Dokumente, Fotos und Plakate

evangelisch-in-westfalen.de. „Westfälische Kirchengemeinden im Ersten Weltkrieg“ - so heißt die neue Ausstellung, die das Landeskirchliche Archiv in Bielefeld (Bethelplatz 2) zeigt. Zu sehen sind Dokumente, Fotos und Plakate aus den Beständen der westfälischen Kirchengemeinden. Dabei reichen die Themen von Kriegspropaganda, über den Kriegsalltag an der Front und in der Heimat bis zum Gedenken an die Gefallenen und Vermissten.Auf einer Tafel sind etwa offizielle Feldpostkarten zu sehen, die die Kriegsparolen („Mit Gott für Kaiser und Reich!“) der Propaganda-Plakate wiederholen. Andere Fotos zeigen hingegen den Kriegsalltag mit zerstörten Behausungen, Leichen auf dem Schlachtfeld, Friedhöfen und Massenbeerdigungen. Ein Foto aus dem Jahr 1917 zeigt die lange Schlange für Lebensmittelmarken in Harpen (Bochum), ein anderes eine Kriegsküche in Hombruch (Dortmund).

Zum Thema Gemeindeleben wurden die beiden Bereiche Konfirmationen und Frauenhilfe aufgegriffen. So ist ein Konfirmandenbuch der Kirchengemeinde Rotthausen ausgestellt, das zwischen 1902 und 1938 von Pfarrer Karl Rüter
geführt wurde. Es enthält Anmerkungen des Pfarrers zu den Lebensläufen der Konfirmanden, von denen viele im Ersten Weltkrieg ums Leben gekommen sind. So ist eine eindrucksvolle Quelle entstanden, die einzelne Schicksale mit der
Weltgeschichte verbindet.

Die Ausstellung ist bis zum 13. November zu sehen. Der Eintritt ist frei.

Öffnungszeiten:
montags bis donnerstags von 9 bis 16 Uhr
freitags von 9 bis 12 Uhr.