Wichtige Marksteine
Reformierte im Spiegel der Zeit
Geschichte des Reformierten Bunds
Geschichte der Gemeinden
Geschichte der Regionen
Geschichte der Kirchen
Biografien A bis Z
(1920-2010)
''Lass uns zu Protestanten werden gegen das Unrecht und das Mobbing in deiner Kirche. Gib den Mut zur Wahrheit. Befreie uns von Resignation, Wehleidigkeit und Ungeduld.'' - Rudolf Bohren (1920-2010)
- - | |
Rudolf Bohren wurde am 22. März 1920 in Grindelwald geboren. Er besuchte das Freie Gymnasium in Bern und studierte während des Zweiten Weltkrieges an den Universitäten von Bern und Basel Theologie.
„Lass uns zu Protestanten werden gegen das Unrecht
und das Mobbing in deiner Kirche.
Gib den Mut zur Wahrheit.
Befreie uns von Resignation, Wehleidigkeit
und Ungeduld.
(aus Bohrens Gebet „Nicht Mitleid – Mitleiden“ in „Beten mit Paulus und Calvin“)
Nach kurzer, schwerer Krankheit verstarb am Abend des 1. Februar 2010 Prof. em. Dr. Rudolf Bohren im Alter von 89 Jahren. Er wurde am 10. Februar in Dossenheim beigesetzt.
Sünde
Verfehlung des Menschen umfasst von Gottes Gnade
Einzelne Tatsünden zählt das Neue Testament in "Lasterkatalogen" auf, z.B. in Galater 5,19-21: "Unzucht, Unreinheit, Ausschweifung, Götzendienst, Zauberei, Feindschaft, Hader, Eifersucht, Zorn, Zank, Zwietracht, Spaltungen, Neid, Saufen, Fressen". Von der Sünde als herrschender Macht schreibt Paulus in Römer 7: Die Sünde lebt im Apostel und macht, dass er das Gute, das er will, nicht tut, sondern das Böse, das er nicht will, tut. Aber die Gnade Gottes ist mächtiger als die Sünde: "Wo aber die Sünde mächtig geworden ist, da ist doch die Gnade noch viel mächtiger geworden, damit, wie die Sünde geherrscht hat zum Tode, so auch die Gnade herrsche durch die Gerechtigkeit zum ewigen Leben durch Jesus Christus, unsern Herrn." (Römer 5,20f.).
Erkenntnis der Sünde
Wegweisend – nicht nur für reformiertes – Nachdenken über die Rede von der Sünde im 20. und 21. Jahrhundert sind Karl Barths Gedanken zu Sünde und Nichtigem in der Kirchlichen Dogmatik (KD IV,1). Die Erkenntnis von des Menschen Sünde ist dabei Teil der Lehre von der Versöhnung. Zu erkennen, was Sünde ist und was nicht, ist uns Menschen nur möglich, wenn wir von Gottes Wort, seiner Gnade in Jesus Christus, ausgehen. Erst in Gottes Zuwendung zum Menschen, seinem Ja zum Bund mit dem Menschen, in seiner Treue, die unabhängig ist von menschlichen Fehltritten, ist Erkenntnis der Sünde möglich. Die Sünde ist von der Gnade Gottes umfasst.
Hochmut – Trägheit – Lüge
Wie sich die Sünde zeigt, ergibt sich aus Gottes Offenbarung in Jesus Christus: In der Lehre von der Versöhnung wird Jesus Christus erkannt als "der wahre, nämlich der sich selbst erniedrigende und so der versöhnende Gott" und damit wird des Menschen Sünde erkannt als "Hochmut"; desweiteren wird Jesus Christus erkannt als "der wahre, nämlich der von Gott erhöhte und so versöhnte Mensch" und so zeigt sich die Sünde als "Trägheit"; schließlich wird Jesus Christus erkannt als "Bürge und Zeuge unserer Versöhnung" und dementsprechend des Menschen Sünde als "Lüge".
Die Lehre von der Sünde
Die ''Todsünde'' Trägheit
Volker Haarmann, Wuppertal
Wenn Ihr nicht umkehrt
Rolf Wischnath