Transparenz, Modernität und Offenheit

Die reformierte Gemeinde München I hat ihr Gemeindezentrum in der Reisingerstraße fertig renoviert.

Aus der Notwendigkeit, den Kirchsaal und das Foyer ein bisschen aufzufrischen, machte die Gemeinde ein Projekt zur umfassenden Modernisierung.

Nach ausführlichen und nicht immer einhelligen Diskussionen beschloss das Presbyterium, ein Architekturbüro mit der Umgestaltung zu beauftragen. Mit Karl Wiedemann und seinen Mitarbeitenden wurde Zweck und Ausstrahlung eines reformierten Gottesdienstraumes eingehend besprochen.

Das Ergebnis beschreibt Pfarrerin Heike Blikslager als „reformierte Reduziertheit“. Im Gottesdienstraum wird das Auge auf die drei Elemente des Taufsteins, des Abendmahlstisches und des Pultes gelenkt, die alle drei aus dem selben Holz gefertigt sind wie auch die Stühle. Die ehemalige Sakristei ist durch eine Glastür vom Kirchenraum getrennt und dient als Kindergottesdienstraum.

Die größte bauliche Veränderung gab es im Foyer, das zu einem multifunktionalen Raum geöffnet wurde. Eine halboffene Küche und eine verschiebbare Tür zum Besprechungszimmer machen das ganze Gebäude „durchsichtig“.

Die Kosten der Modernisierung von rund 500.000 Euro hat die Gemeinde weitgehend aus ihren Rücklagen bezahlt, hält die Ausgaben im Blick auf die Zukunft der Gemeinde aber für lohnend. Blikslager: „Wer in einer Stadt wie München als Gemeinde Profil zeigen will, muss das in aller Deutlichkeit tun. Wer in unser Gemeindezentrum kommt, sieht nun auf den ersten Blick, wie wir ticken.“


Georg Rieger