Ramadan Mubarak!

wünscht Dr. Peter Bukowski, Moderator des Reformierten Bundes

Gottes Segen für die Zeit des Fastens wünscht Peter Bukowski den Musliminnen und Muslimen in Deutschland zu Beginn des Monats Ramadan am 9. Juli.

Im Namen des Reformierten Bundes schreibt Moderator Peter Bukowski der Islamischen Gemeinde Wuppertal und anderen Islam-Verbänden.
Mit Blick auf die Mordserie der NSU, das „unsägliche Leid“ der Opfer, die „Vorverurteilungen“, das „Verleugnen und Wegsehen“ seitens der ermittelnden Behörden folgert Bukowski: „Dies zeigt, dass wir in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens aufmerksam dafür sein müssen, wo Ausgrenzung und Diskriminierung geschieht. Für unser Zusammenleben ist es entscheidend, eine Kultur der Anerkennung und Wertschätzung zu stärken.“ Dafür wolle sich der Reformierte Bund auch in Zukunft einsetzen.

 

Der Brief an die Islamische Gemeinde Wuppertal im Wortlaut:

Sehr geehrter Herr Al-Ouaamari,

im Namen des Reformierten Bundes in Deutschland, dem Zusammenschluss reformierter Gemeinden und Kirchen in Deutschland, möchten wir Ihnen und den Mitgliedern Ihrer Gemeinden unsere besten Wünsche für den Ramadan aussprechen.

Wir wünschen Ihnen Gottes Segen für die Zeit des Fastens. Diese Zeit ist geprägt von der Kon­zentration und Besinnung auf Gottes Wort. Gleichzeitig ist es eine Zeit, in der die Gemein­schaft beim Fastenbrechen besonders gefeiert wird: in den Moscheen, in der Familie, im Freundeskreis und in der Nachbarschaft. Hier wird erfahrbar, dass die Versenkung in den Glauben, in das Studium des Koran und in das Gebet eng verbunden sind mit der Sorge um den Nächsten und dem Teilen von dem, was wir alle zum Leben brauchen: Essen und Trinken ebenso wie die Gemeinschaft mit anderen Menschen. Diese Stärkung des Glaubens und die damit

verbundenen Erfahrungen wirken sich auf das Leben aus. Glauben und Leben sind untrennbar miteinander verbunden, aus einer starken Beziehung zu Gott erwächst eine starke Beziehung zu unseren Mitmenschen.

Wie sehr dieser Glaube helfen kann, Schweres zu ertragen und sogar die Kraft zur Vergebung zu finden, zeigt auf eindrucksvolle Weise Mevlüde Genc, Mutter und Großmutter der Opfer des Brandanschlages in Solingen vor 20 Jahren. Ihr Glaube habe sie gelehrt, das friedliche Zusammenleben der Menschen als das höchste Gut auf Erden anzusehen, sagte sie auf die Frage, woher sie und ihre Familie die Kraft zur Versöhnung finden. Ihre Haltung hat mit dazu beigetragen, dass viele Menschen in Solingen und an anderen Orten nicht im Erschrecken über den fürchterlichen Anschlag verharrten, sondern seitdem auf vielfältige Weise aktiv wurden, sich gegen Rassismus, Ausgrenzung und Vorurteile und für ein friedliches Miteinander zu engagieren. So ist das Gedenken in diesem Jahr zu einem eindrucksvollen Zeugnis davon geworden, „dass Gott aus allem, auch aus dem Bösesten, Gutes entstehen lassen kann und will“ (Dietrich Bonhoeffer).

Vor dem Hintergrund der abscheulichen Anschläge in den 90er Jahren ist es umso erschreckender, was nun im Zusammenhang mit der Mordserie der NSU an die Öffentlichkeit kommt. Es ist unfassbar, dass eine Bande von Rechtsradikalen mit ihrem Morden über einen Zeitraum von 10 Jahren immer weiter machen konnte, ohne dass dies von Seiten unserer Behörden verhindert wurde. Unsägliches Leid ist über die Familien der Opfer gebracht worden. Sie mussten nicht nur den Verlust eines Familienangehörigen beklagen, sondern sahen sich auch noch Verdächtigungen und Misstrauen ausgesetzt. Das grundlegende Vertrauen in Justiz und Polizei wird tief erschüttert, wenn im Rahmen der Untersuchungen zunehmend deutlich wird, wie durch Vorverurteilungen, Verleugnen und Wegsehen diese Verbrechen immer weiter gehen konnten. Dies zeigt, dass wir in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens aufmerksam dafür sein müssen, wo Ausgrenzung und Diskriminierung geschieht. Für unser Zusammenleben ist es entscheidend, eine Kultur der Anerkennung und Wertschätzung zu stärken.

Wir möchten Ihnen versichern, dass wir uns hierfür auch in Zukunft einsetzen werden.

In diesem Sinne grüßen wir Sie herzlich – Ramadan Mubarak

Ihr
Dr. Peter Bukowski

Moderator des Reformierten Bundes


5. Juli 2013
Christlich-muslimisches Gespräch - Informationen zum Islam in Deutschland - Material für religiöse Feiern von Christen und Muslimen

Der „Fachkreis Ethik“ der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) hat in der vergangenen Woche in Wien eine Konsultation zum Thema Sterbehilfe durchgeführt. Ziel war die Vorbereitung einer gemeinsamen Position der evangelischen Kirchen in Europa zu fragen der Sterbebegleitung und der Sterbehilfe.

Wien/Bern, 20. Oktober 2008, Thomas Flügge (Pressesprecher)
Der Schatzmeister des Reformierten Bundes, Dr. Arno Schilberg berichtet über die Finanzsituation des Reformierten Bundes und die „Calvin-Stiftung zur Förderung des Reformierten Protestantismus“.

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''Wenn der Herr will, werden wir leben und dies und das tun.''

Eine Bibelarbeit zu Jakobus 4,13-15 (16-5,6). Von Peter Bukowski
„Bring Leben ins Leben“ – das Motto des 2. ökumenischen Kirchentags in Lippe am 16./17. Mai 2008 meditiert Peter Bukowski mit den Worten des Jakobus. Das Motto wird konkret, richtet sich gegen die „unheimliche Macht des Mammon“ und mahnt, den „Lebensstil der Geiz- und Giergesellschaft“ nicht zu übernehmen.

Peter Bukowski, Moderator des Reformierten Bundes

Entwicklungen im Reformierten Bund

Einige Hinweise zum Stand in den verschiedenen Arbeitsbereichen des Reformierten Bundes. Von Jörg Schmidt
Seit 2006 befindet sich die Geschäftsstelle des Reformierten Bundes in Hannover, arbeitet Pfarrer Jörg Schmidt als Generalsekretär des Bundes. Mit seiner Wahl hat das Moderamen eine Akzentverlagerung der Arbeit des Bundes beschlossen. Vor dem Jahr 2009 mit den verschiedenen Ereignissen zu „calvin09“ liegt nun ein Zwischenbericht des Generalsekretärs über die Arbeit im Bund vor.

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Globalisierung ist kein Schicksal - eine andere Welt ist möglich

Bericht zur Accra-Nacharbeit des Reformierten Bundes in Deutschland. Von Martina Wasserloos-Strunk
Der Reformierte Bund ist seit 2002 Mitglied bei ATTAC, dem Netzwerk, das sich selbst versteht als „Bildungsbewegung mit Aktionscharakter und Expertise“. Martina Wasserloos-Strunk vertritt als Delegierte den RB bei ATTAC. Diese Arbeit ist Teil der Ausführung der Beschlüsse der Generalversammlung des Reformierten Weltbundes 2004 in Accra.

Martina Wasserloos-Strunk
Ein Überblick über den Stand der Planung: Ausstellungen, Tagungen, Bücher …

Jörg Schmidt

Achim Detmers ist Calvin-Beauftragter

Eine Projektstelle zum Calvinjahr 2009
„Calvinjahr 2009“ heißt die neue Projektstelle des Reformierten Bundes. Dr. Achim Detmers betreut sie ab Februar 2008.

Barbara Schenck

„Gerechte Sprache“

Vom Anspruch neuerer Bibelübersetzungen
Auf seiner Sitzung vom 12./13. Oktober hat das Moderamen des Reformierten Bundes beschlossen, sich mit dem Anspruch neuerer Bibelübersetzungen auseinanderzusetzen, in „gerechter Sprache“ verfasst zu sein.

Schmidt

Ökumene mit Leben füllen

Peter Bukowski plädiert für einen ökumenischen Realismus
In einem Gespräch mit dem Journalisten Rüdiger Durth (Berlin) plädierte der Moderator des Reformierten Bundes für einen „ökumenischen Realismus“.

Calvinjahr 2009

Planungen zum Jubiläumsjahr
Am 10. Juli 2009 jährt sich der Geburtstag Johannes Calvins zum 500. Mal. Dieses Datum ist für den Reformierten Bund – in Zusammenarbeit mit der Evangelischen Kirche in Deutschland – Anlass, im Jahr 2009 nachdrücklich auf diesen Reformator und die von ihm ausgehenden Wirkungen aufmerksam zu machen: mit etlichen Veranstaltungen, mit verschiedenen Aktionen, mit neu erstellten Materialien für die Gemeindearbeit, mit Internet-Informationen und anderem mehr.

Jörg Schmidt
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