''Das Gesamtkonzept der Pfarrerausbildung steht zur Diskussion''

Gemeinsame Standards in den evang. Kirchen Europas nötig

Der Copräsident der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE), Prof. Michael Beintker, spricht in der gemeinsamen Konsultation der GEKE und der EKD zur „Ausbildung zum ordinationsgebundenen Amt“ in Berlin.

Mit einer Konsultation in Berlin vom 20.-23. November initiiert die Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) einen Prozess, europaweit verbindliche Standards für die Ausbildung von Pfarrern und Pfarrerinnen zu entwickeln. Zu Beginn der gemeinsam mit der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) organisierten Auftakttagung umriss Prof. Michael Beintker (Münster), Copräsident der GEKE, Anspruch und Ziele.

Für Beintker liegt die Notwendigkeit gemeinsamer Standards schon in der Leuenberger Konkordie, dem theologischen Gründungsdokument der GEKE, begründet. Durch die Unterzeichnung der Konkordie anerkennen praktisch alle evangelischen Kirchen in Europa untereinander die Ordination. Dies müsse Konsequenzen für die Vergleichbarkeit theologischer Studienverläufe haben, die sich dann auch auf die Möglichkeit der Übernahme von Pfarrerinnen und Pfarrern in andere Kirchen auswirkten. „Das Gesamtkonzept der Pfarrerausbildung steht hier zur Diskussion“, so Beintker.

Schon 2003 haben Ausbildungsexperten aus der GEKE festgestellt, dass zur Einstellung als Pfarrer mindestens der akademische Master-Abschluss nötig ist. Nun gehe es um gemeinsame Kriterien der Kompatibilität. Für Beintker gibt es dabei vier grundlegende Anforderungen an die Absolventen einer theologischen Ausbildung. Am Anfang stünde ein „hohes Maß an theologischer Kompetenz“ als Voraussetzung für den kirchlichen Dienst und den Dialog mit Andersdenkenden. Sodann sollten die Absolventen selber hinreichend im Glauben sozialisiert sein. Ebenso wichtig seien persönliche Fähigkeiten für den Umgang mit Menschen. Schließlich brauche es eine Professionalität im gegenüber der medial gesteuerten Öffentlichkeit.

Dazu stünden Fragen im Raum. Geklärt werden müsse, welche Studieninhalte in welchem Verhältnis zwischen Grundwissen und frei wählbaren Vertiefungsangeboten vermittelt werden müssten. Ebenso brauche es eine Verständigung über Ziele und Formen für Praxisphasen während des Studiums sowie über verbindliche Prüfungsformen. Zentral seien auch die Erleichterung des Hochschulwechsels, die Einrichtung von multinationalen Studiengängen im Rahmen der EU-Förderprogramme sowie eine international anerkannte Kreditierung der in den unterschiedlichen Studiensystemen erbrachten Leistungen.

Die Berliner Konsultation versammelt rund dreißig Verantwortliche für kirchliche theologische Ausbildung aus 13 Ländern. Sie endet mit einer Schlusserklärung am Sonntag. Danach wird eine Projektgruppe bis zur nächsten Konsultation 2010 arbeiten. Das Endergebnis soll dann auf der kommenden Vollversammlung der GEKE 2012 vorgelegt werden.

Hinweis: Der Vortrag kann auf www.leuenberg.eu heruntergeladen werden.


Thomas Flügge (Pressesprecher GEKE), Berlin, 21. November 2008

Der „Fachkreis Ethik“ der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) hat in der vergangenen Woche in Wien eine Konsultation zum Thema Sterbehilfe durchgeführt. Ziel war die Vorbereitung einer gemeinsamen Position der evangelischen Kirchen in Europa zu fragen der Sterbebegleitung und der Sterbehilfe.

Wien/Bern, 20. Oktober 2008, Thomas Flügge (Pressesprecher)
Der Schatzmeister des Reformierten Bundes, Dr. Arno Schilberg berichtet über die Finanzsituation des Reformierten Bundes und die „Calvin-Stiftung zur Förderung des Reformierten Protestantismus“.

Dr. Arno Schilberg, Detmold

''Wenn der Herr will, werden wir leben und dies und das tun.''

Eine Bibelarbeit zu Jakobus 4,13-15 (16-5,6). Von Peter Bukowski
„Bring Leben ins Leben“ – das Motto des 2. ökumenischen Kirchentags in Lippe am 16./17. Mai 2008 meditiert Peter Bukowski mit den Worten des Jakobus. Das Motto wird konkret, richtet sich gegen die „unheimliche Macht des Mammon“ und mahnt, den „Lebensstil der Geiz- und Giergesellschaft“ nicht zu übernehmen.

Peter Bukowski, Moderator des Reformierten Bundes

Entwicklungen im Reformierten Bund

Einige Hinweise zum Stand in den verschiedenen Arbeitsbereichen des Reformierten Bundes. Von Jörg Schmidt
Seit 2006 befindet sich die Geschäftsstelle des Reformierten Bundes in Hannover, arbeitet Pfarrer Jörg Schmidt als Generalsekretär des Bundes. Mit seiner Wahl hat das Moderamen eine Akzentverlagerung der Arbeit des Bundes beschlossen. Vor dem Jahr 2009 mit den verschiedenen Ereignissen zu „calvin09“ liegt nun ein Zwischenbericht des Generalsekretärs über die Arbeit im Bund vor.

Jörg Schmidt, Generalsekretär

Globalisierung ist kein Schicksal - eine andere Welt ist möglich

Bericht zur Accra-Nacharbeit des Reformierten Bundes in Deutschland. Von Martina Wasserloos-Strunk
Der Reformierte Bund ist seit 2002 Mitglied bei ATTAC, dem Netzwerk, das sich selbst versteht als „Bildungsbewegung mit Aktionscharakter und Expertise“. Martina Wasserloos-Strunk vertritt als Delegierte den RB bei ATTAC. Diese Arbeit ist Teil der Ausführung der Beschlüsse der Generalversammlung des Reformierten Weltbundes 2004 in Accra.

Martina Wasserloos-Strunk
Ein Überblick über den Stand der Planung: Ausstellungen, Tagungen, Bücher …

Jörg Schmidt

Achim Detmers ist Calvin-Beauftragter

Eine Projektstelle zum Calvinjahr 2009
„Calvinjahr 2009“ heißt die neue Projektstelle des Reformierten Bundes. Dr. Achim Detmers betreut sie ab Februar 2008.

Barbara Schenck

„Gerechte Sprache“

Vom Anspruch neuerer Bibelübersetzungen
Auf seiner Sitzung vom 12./13. Oktober hat das Moderamen des Reformierten Bundes beschlossen, sich mit dem Anspruch neuerer Bibelübersetzungen auseinanderzusetzen, in „gerechter Sprache“ verfasst zu sein.

Schmidt

Ökumene mit Leben füllen

Peter Bukowski plädiert für einen ökumenischen Realismus
In einem Gespräch mit dem Journalisten Rüdiger Durth (Berlin) plädierte der Moderator des Reformierten Bundes für einen „ökumenischen Realismus“.

Calvinjahr 2009

Planungen zum Jubiläumsjahr
Am 10. Juli 2009 jährt sich der Geburtstag Johannes Calvins zum 500. Mal. Dieses Datum ist für den Reformierten Bund – in Zusammenarbeit mit der Evangelischen Kirche in Deutschland – Anlass, im Jahr 2009 nachdrücklich auf diesen Reformator und die von ihm ausgehenden Wirkungen aufmerksam zu machen: mit etlichen Veranstaltungen, mit verschiedenen Aktionen, mit neu erstellten Materialien für die Gemeindearbeit, mit Internet-Informationen und anderem mehr.

Jörg Schmidt
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