Die Gemeinde als Zukunft der Kirche

Pastorinnen und Patoren sollten Ehrenamtlichen größeren Raum geben

Die Reformierte Konferenz Bentheim-Steinfurt-Tecklenburg ist am 14. November zur ihrer Herbsttagung im Schüttorfer Gemeindehaus zusammen gekommen. Professor Dr. Okko Herlyn aus Bochum sprach zum Thema ''Wir sogenannten Laien - Die Gemeinde als Zukunft der Kirche.''

Vor vielen altreformierten und reformierten Kirchenältesten und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern beklagte Herlyn, dass die Gemeinde fast nur über die Pastoren wahrgenommen wir. Der Pastor soll kommen, die Pastorin soll alles tun - was andere Gemeindeglieder tun, wir kaum wahrgenommen. Das Neue Testament nennt die ganze Gemeinde das "heilige Priestertum." Darum sprach Martin Luther auch gerne vom Priestertum aller Gläubigen. Die Zentrierung aller Gemeindearbeit auf den Pastoren macht ihn an Leib und Seele krank. Es gibt viele Pastorinnen und Pastoren mit psychischen Problemen. Herlyn betonte, dass es in der Gemeinde sehr viele Begabungen gibt. Ein in Management und in Gesprächsführung geschulter Firmenmitarbeiter eignet sich oft sehr gut zur Leitung des Kirchenrates. Im Besuchdienst finden sich oft bessere Zuhörer als unter den Pastoren. An vielen anderen Beispielen machte Herlyn deutlich, wie reich die Gemeinden an Mitarbeitern sein kann - wenn man sie denn wirken lässt.

In den Gesprächsgruppen wurden lebhaft Erfahrungen ausgetauscht. Mehrfach wurde eine veränderte Ausbildung der Pastoren gefordert. Sie müssten lernen, stärker inspirierend zu wirken und dem Dienst der Ehrenamtlichen größeren Raum zu geben. Die gastgebende Gemeinde in Schüttorf trug zum guten Klima der Konferenz bei.


Diddo Wiarda, Neuenhaus

Der Schatzmeister des Reformierten Bundes, Dr. Arno Schilberg berichtet über die Finanzsituation des Reformierten Bundes und die „Calvin-Stiftung zur Förderung des Reformierten Protestantismus“.

Dr. Arno Schilberg, Detmold

''Wenn der Herr will, werden wir leben und dies und das tun.''

Eine Bibelarbeit zu Jakobus 4,13-15 (16-5,6). Von Peter Bukowski
„Bring Leben ins Leben“ – das Motto des 2. ökumenischen Kirchentags in Lippe am 16./17. Mai 2008 meditiert Peter Bukowski mit den Worten des Jakobus. Das Motto wird konkret, richtet sich gegen die „unheimliche Macht des Mammon“ und mahnt, den „Lebensstil der Geiz- und Giergesellschaft“ nicht zu übernehmen.

Peter Bukowski, Moderator des Reformierten Bundes

Entwicklungen im Reformierten Bund

Einige Hinweise zum Stand in den verschiedenen Arbeitsbereichen des Reformierten Bundes. Von Jörg Schmidt
Seit 2006 befindet sich die Geschäftsstelle des Reformierten Bundes in Hannover, arbeitet Pfarrer Jörg Schmidt als Generalsekretär des Bundes. Mit seiner Wahl hat das Moderamen eine Akzentverlagerung der Arbeit des Bundes beschlossen. Vor dem Jahr 2009 mit den verschiedenen Ereignissen zu „calvin09“ liegt nun ein Zwischenbericht des Generalsekretärs über die Arbeit im Bund vor.

Jörg Schmidt, Generalsekretär

Globalisierung ist kein Schicksal - eine andere Welt ist möglich

Bericht zur Accra-Nacharbeit des Reformierten Bundes in Deutschland. Von Martina Wasserloos-Strunk
Der Reformierte Bund ist seit 2002 Mitglied bei ATTAC, dem Netzwerk, das sich selbst versteht als „Bildungsbewegung mit Aktionscharakter und Expertise“. Martina Wasserloos-Strunk vertritt als Delegierte den RB bei ATTAC. Diese Arbeit ist Teil der Ausführung der Beschlüsse der Generalversammlung des Reformierten Weltbundes 2004 in Accra.

Martina Wasserloos-Strunk
Ein Überblick über den Stand der Planung: Ausstellungen, Tagungen, Bücher …

Jörg Schmidt

Achim Detmers ist Calvin-Beauftragter

Eine Projektstelle zum Calvinjahr 2009
„Calvinjahr 2009“ heißt die neue Projektstelle des Reformierten Bundes. Dr. Achim Detmers betreut sie ab Februar 2008.

Barbara Schenck

„Gerechte Sprache“

Vom Anspruch neuerer Bibelübersetzungen
Auf seiner Sitzung vom 12./13. Oktober hat das Moderamen des Reformierten Bundes beschlossen, sich mit dem Anspruch neuerer Bibelübersetzungen auseinanderzusetzen, in „gerechter Sprache“ verfasst zu sein.

Schmidt

Ökumene mit Leben füllen

Peter Bukowski plädiert für einen ökumenischen Realismus
In einem Gespräch mit dem Journalisten Rüdiger Durth (Berlin) plädierte der Moderator des Reformierten Bundes für einen „ökumenischen Realismus“.

Calvinjahr 2009

Planungen zum Jubiläumsjahr
Am 10. Juli 2009 jährt sich der Geburtstag Johannes Calvins zum 500. Mal. Dieses Datum ist für den Reformierten Bund – in Zusammenarbeit mit der Evangelischen Kirche in Deutschland – Anlass, im Jahr 2009 nachdrücklich auf diesen Reformator und die von ihm ausgehenden Wirkungen aufmerksam zu machen: mit etlichen Veranstaltungen, mit verschiedenen Aktionen, mit neu erstellten Materialien für die Gemeindearbeit, mit Internet-Informationen und anderem mehr.

Jörg Schmidt

Angemessen und Erkenntnis fördernd

Bezeichnung des Neoliberalismus
Der Moderator des Reformierten Bundes, Dr. Peter Bukowski, verteidigt die Charakterisierung des neoliberalen Wirtschaftssystems als "Imperium".

Jörg Schmidt
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