120 Jahre Reformiertes Convict in Halle (1890 - 2010)

Über 100 Gäste feierten in der ''Internationalen Herberge''

Seinen 120. Geburtstag hat das Reformierte Convict Halle am Samstag (25. April) gefeiert. ''Ein Stück großer hallescher Universitätsgeschichte'' sei damit lebendig geworden, meldete die lokale Presse. Das Haus sei ein Beispiel für Halles Bedeutung als eines der Zentren der theologischen Lehre in Europa, so die Märkische Zeitung.

In dem Reformierten Convict, kurz RC genannt, wohnen zur Zeit 27 Studierende aus sechs Nationen. Diese Internationalität ist Markenzeichen des Reformierten Convicts. Bereits zu DDR-Zeiten hätten viele Studierende aus dem Ausland im Convict gewohnt, sagte Inspektor Christian Buro gegenüber der Märkischen Zeitung >>>. Diese ernannte das Wohnheim für Studierende prompt zur „Internationalen Herberge“. Aber auch für viele angehende Pfarrerinnen und Pfarrer in Deutschland war und ist das Convict eine prägende Wohnstätte, so für den derzeitigen Oberbürgermeister von Jena und einstigen „RCisten“, Albrecht Schröter (SPD), der zum Festakt nach Halle gereist war.

Der „Chef des Hauses“, sprich: Inspektor des Convicts, Vikar Christian Buro, schreibt über die

„Festliche Stimmung zwischen Dom und Reformiertem Convict“

"Über 100 Gäste durften wir an einem wunderbaren, sonnigen Frühlingstag zur Feier des 120jährigen Bestehens begrüßen. Unter ihnen waren viele Pfarrerinnen und Pfarrer der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM)“ und Anhalts, aber auch anderer Landeskirchen. Ihre Gesichter zeigten: Viele bekannte Leute verbrachten ihre Studienzeit im Reformierten Convict. So war etwa auch der einstige Pfarrer und derzeitige Oberbürgermeister von Jena, Albrecht Schröter (SPD), unter den Gästen.

Eröffnet wurde das Ereignis mit einem festlichen Gottesdienst im Dom. Der Kirchenpräsident der Anhaltischen Landeskirche, Joachim Liebig, predigte über das Schriftwort 1. Petrus 2,1–5, welches auch zur Eröffnung des Convictes am 24. April 1890 vom damaligen Domprediger Goebel ins Zentrum gestellt wurde.

Danach zog die Festgesellschaft in Richtung Reformiertes Convict. Schnell war klar: Unser Refektorium würde die Menge der Gäste nicht fassen. Also wurde der Empfang mit Sekt und Geburtstagstorte kurzerhand auf den Hof verlegt. Der Inspektor Christian Buro übernahm die Begrüßung der Fest-Korona und übermittelte auch die Grußbotschaften derjenigen, die leider nicht anwesend sein konnten. Ein besonders berührender Moment war die Vorstellung des Alterspräsidenten dieser Veranstaltung Pfarrer i.R. Albert Weissleder (Gera). Er hatte von 1947 bis 1950 im RC gewohnt.
Der Senior des Hauses, Markus Woitschig, und der Ephorus, Prof. Ernst-Joachim Waschke, hießen die Ex-RCisten und Ex-RCistinnen willkommen.
Grußworte sprachen Propst Martin Herche (Halle), Oberkirchenrat Manfred Seifert (Dessau), Pfr. Ulrich Barniske (Reformierter Bund), Prof. Jörg Ulrich (Theologische Fakultät Halle), Domprediger Martin Filitz, Inspektor Martin Gröger (Schlesisches Konvikt) und Dr. Erik Dremel (Evang. Studienhaus Halle).

Gestärkt durch Kuchen und Kaffee verteilte sich die Festgesellschaft auf die Etagen des Convicts und erkundete das Haus. Dabei wurden einzelne Zimmer besichtigt und eifrig Erinnerungen ausgetauscht. Viele verweilten in der Bibliothek bei einer Foto-Präsentation aus 120 Jahren RC-Geschichte.
Am späteren Nachmittag nutzten viele Gäste die Gelegenheit, den Dom noch einmal unter kundiger Leitung zu besichtigen, bevor Prof. Jan Rohls (München) über John Miltons ›Paradise Lost‹ sprach. In seinem Festvortrag führte Rohls eindrücklich die Wirkmächtigkeit reformierter Theologie im 17. Jahrhundert vor Augen.

Unterdessen hatten die RCisten und RCistinnen im Haus und auf dem Hof das Buffet arrangiert. Die milden Temperaturen hätten viele wahrscheinlich weiterhin auf dem Hof gehalten, aber es begann dann bald in bewährter RC-Manier ein Programm mit Sketchen, musikalischen Beiträgen und Texten aus der Geschichte des Hauses.

Zu danken haben wir allen fleißigen Händen und Beinen, die dieses Fest möglich machten. Davon sollen natürlich auch die Studienhäusler nicht ausgenommen werden: um wieder an Ihre Waschmaschinen zu gelangen, unterstützten uns sieben Bewohner eines anderen Konviktes in Halle mit großem Einsatz bei der Bewirtung.

Ausdrücklich möchten wir unseren Gästen danken:
Über die große Resonanz auf die Einladung zum Jubiläumsfest haben wir uns sehr gefreut. Es war ein schöner Tag.
Vielen Dank auch für die großzügigen Spenden."

Weitere Fotos und Informationen auf der Internetseite des Reformierten Convicts Halle: www.reformiertes-convict-halle.de >>>

Oberkirchenrat Manfred Seifert, Evangelische Landeskirche Anhalts, im RC von 1972-76; fotografiert beim Grußwort

Zur Eröffnung der von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und vom Reformierten Bund konzipierten Ausstellung zum Calvinjahr am 11. Januar in Hannover sprach der Generalsekretär des Reformierten Bundes, Pfrarrer Jörg Schmidt, über Calvins Werk als ''Trost-Theologie für die versammelte Gemeinde''.

Pfr. Jörg Schmidt, Generalsekretär des Reformierten Bundes

End the Violence in Gaza

''The rockets from Gaza aimed at Israeli communities are destructive and the suicide bombing incidents cannot be condoned ... We strongly condemn the air and ground assaults from the Israeli Defense Forces leading to senseless deaths ...'' (Reformierter Weltbund)

Pressemitteilung des Reformierten Weltbundes (WARC), 7. Januar 2009

''Die Theologie Calvins ist Theologie für Vertriebene, für Flüchtlinge, für Bedrohte''

Generalsekretär Jörg Schmidt eröffnet die Calvin-Wanderausstellung in Hannover
Auf reformiert-info die Ansprache im Wortlaut

Barbara Schenck

Calvin neu gelesen

Eine Rezension von Jörg Schmidt
In zeitzeichen, Januar 2009 bespricht Generalsekretär Jörg Schmidt das Buch von Klaas Huizing: Johannes Calvin - und was vom Reformator übrig bleibt. Online auf http://zeitzeichen.skileon.de/

Barbara Schenck

die reformierten.upd@te 08.4

Das reformierte Quartalsmagazin – herausgegeben im Auftrag des Reformierten Bundes – 8. Jahrgang 2008, Nr. 4 – Dezember 2008 - jetzt online als PDF auf www.reformiert-info.de

Jörg Schmidt, Generalsekretär des Reformierten Bundes in Deutschland

Neues Logo für Europas Protestanten

Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) mit neuem Logo und Internetauftritt
Die Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) hat einen neuen graphischen Auftritt. Zentrales Element ist ein neues Logo, das gemeinsam mit der Berner Agentur „Büro + Webdesign“ entworfen wurde.

Thomas Flügge, Pressesprecher, Wien, 15. Dezember 2008 (bearb.)

Bibel übersetzen

Auf der Suche nach einer ''gerechten Sprache''
Neun Beiträge, die in die Charakteristika verschiedener Bibelübersetzungen, besonders der „Bibel in gerechter Sprache“ (BigS) und der „Neuen Zürcher Bibel“ (NZB), einführen. Von Michael Weinrich, Rainer Albertz, Georg Plasger, Jochen Denker, Magdalene L. Frettlöh, Klaus Haacker, Holger Domas, Ilka Werner und Karl Friedrich Ulrichs. Zum Download als PDF

Bibel übersetzen. Auf der Suche nach einer ''gerechten Sprache''.pdf

Predigtpreis für Paolo Riccas ''Sprachwitz''

Waldenser-Theologe Paolo Ricca erhält Predigtpreis 2008
Bonn. Professor Dr. Paolo Ricca ist mit dem ''Predigtpreises'' des Verlags für die Deutsche Wirtschaft AG (Bonn) für sein Lebenswerk geehrt worden. Der 1936 geborene reformierte Theologe lehrte Kirchengeschichte und Praktische Theologie an der Waldenserfakultät in Rom.

Pfr. Dr. Andreas Flick, Celle

''Das Gesamtkonzept der Pfarrerausbildung steht zur Diskussion''

Gemeinsame Standards in den evang. Kirchen Europas nötig
Der Copräsident der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE), Prof. Michael Beintker, spricht in der gemeinsamen Konsultation der GEKE und der EKD zur „Ausbildung zum ordinationsgebundenen Amt“ in Berlin.

Thomas Flügge (Pressesprecher GEKE), Berlin, 21. November 2008

Schöne reformierte Kirche - ein neues Projekt des Reformierten Bundes

16./17. November 2008 Tagung in der Französisch-reformierten Gemeinde Potsdam - die Tagung musste abgesagt werden
Reformierte Kirchen in ihrer Schönheit bekannter machen und aus reformierter Sicht über die Gestaltung von Kirchenräumen nachdenken, das will ein neues Projekt des Reformierten Bundes: „Schöne reformierte Kirche“. Auf einer Tagung in Potsdam wird das Projekt vorgestellt. Als Referent spricht Dr. Klaus Merten, Berlin über „Kirchenbau der Reformierten“.

Jörg Schmidt, Generalsekretär des Reformierten Bundes