Eine andere Welt ist möglich

WGRK: Globales Theologische Institut 2023 versammelt Menschen aus fast 20 Ländern


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Unter dem Motto „Das Wort hinterfragen in einer unruhigen Welt“ trafen sich die Teilnehmer*innen in Fidschi zu einer intensiven theologischen, pädagogischen und kulturellen Erfahrung.

Das GIT der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen (WGRK) fördert die Arbeit junger Theologinnen und Theologen sowie von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus der ganzen Welt durch ein intensives akademisches Kurzzeitprogramm, das den Teilnehmenden die Möglichkeit bietet, kontextübergreifend und ökumenisch zu lernen, zu lehren und Theologie zu betreiben, indem es die Theologie von der lokalen mit der regionalen und weltweiten Ebene verbindet.

„Das GIT ist in der Tat eine einmalige, demütigende und erhebende Erfahrung, bei der wir theologische Inhalte lernen, verlernen und neu lernen können. Ich bin wirklich gesegnet, dabei gewesen zu sein“, sagte Asinate Mataitoga, eine Studentin aus Fidschi.

Das GIT 2023 ist das erste, das in der Pazifikregion stattfand, genauer gesagt am Pacific Theological College in Suva (Fidschi). In der ersten Woche erlebten alle Teilnehmenden die unglaubliche Gastfreundschaft des Bau-Volkes, und viele Studierende sagten, es gebe keine Worte, die beschreiben könnten, was sie empfangen hätten.

Dieses GIT ist auch besonders auf das Predigen ausgerichtet, wobei jeder Studierende der Gruppe im Laufe der gemeinsamen Zeit eine Botschaft übermitteln sollte. „Das war ermutigend, inspirierend, kraftvoll, manchmal intensiv und beunruhigend, aber alle Predigten waren sehr persönlich“, sagte HyeRan Kim-Cragg, Studiendekanin des GIT. „Jeder Studierende hat sich mit einem Thema auseinandergesetzt, das ihm am Herzen lag, sei es sexualisierte häusliche Gewalt, Rassismus, Klimakrise, Bergbau oder LGBTQ-Themen, und dabei die Schrift, die Theologie, den Anthropozentrismus und den Androzentrismus hinterfragt. Es ist unser Wunsch und unsere Hoffnung, dass diese Predigten innerhalb der Gemeinschaft und darüber hinaus verbreitet werden.“

„Diese bewusste Gemeinschaft des GIT 2023 hat gezeigt, dass eine andere Welt, die auf gegenseitige Abhängigkeit beruht, möglich ist, und unsere intimen und bewussten Erfahrungen werden nicht nur in Erinnerung bleiben, sondern auch zu einer Quelle der Verwandlung in unserer eigenen glokalen – globalen und lokalen – Realität werden, wenn wir gegenseitig Zeugnis ablegen von den Kämpfen und dem Widerstand Gottes, der bereits am Werk und sehr gegenwärtig ist und unsere Glaubensreise lenkt“, erklärte Philip Vinod Peacock, WGRK-Referent für Gerechtigkeit und Zeugnis.

Das GIT wird durch die finanzielle Unterstützung der Mitgliedskirchen, der Evangelischen Mission Weltweit und der Fondation pour l’aide au Protestantisme Réformé ermöglicht.


Quelle: WGRK